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  • Salihs BlogDatum18.12.2012 10:53
    Foren-Beitrag von aiem im Thema Salihs Blog

    @RAFA:

    Auch ich war (positiv) überrascht von Salihs Resümee - und ebenso bin ich es von Deiner Reaktion darauf, die gänzlich ohne Spott und Häme ausfiel. Ich kenn das ja alles: ein junger kurdischer Heini wollte mir einmal an der Bar mit einem Bier in der Hand (!) erklären, wie toll der Islam wäre... Daher sagen diejenigen, die innerhalb ihrer Religion zur Erkenntnis (der Einheit) gelangt sind, dass es weniger darum geht, welcher Religion man angehört, sondern darum, dass man sich an deren Ge- und Verbote hält. Die Fassade hat keinen Wert. Es ist besser areligiös als scheinheilig zu sein. Aufrichtigkeit ist das oberste Gebot jeder Religion, und das beginnt bei der Aufrichtigkeit, die man sich selbst entgegen bringen sollte, wie es der LHP lehrt. Selbstbeobachtung und Reflexion sind weitaus wichtiger als blindes Hinterherrennen. Dass der Verfasser des Buches Mormon weit entfernt von Aufrichtigkeit war, ist für mich evident, und ich wundere mich immer wieder, dass es so viele Mormonen gibt, die diesen selbst erdachten Humbug glauben...

    Was den Koran betrifft, bin ich der Meinung, dass er in erster Linie für Hirnis geschrieben wurde; für solche, die (wie ein zu dressierendes Tier) nur durch Zuckerbrot und Peitsche "erzogen" werden können. Offensichtlich gibt es aber Typen, die selbst dafür noch zu blöd sind... Vielleicht steckt ja in jedem Vers tatsächlich ein tieferer Sinn, wie es diverse Mystiker behaupten, mir aber hat er sich noch nicht erschlossen.

  • Salihs BlogDatum16.12.2012 20:42
    Foren-Beitrag von aiem im Thema Salihs Blog

    Zitat von Loki666 im Beitrag #108
    @ Demogorgon, wie kannst du als Satanist, teilweise die 10 Gebote gut finden?


    Wieso denn nicht? Bedenklich wäre es nur, wenn er alle 10 gut fände. Als Sananist sollte man (hoffentlich) seine eigene Meinung vertreten können, und wenn sich diese zufälligerweise mit einem biblischen Gebot deckt... Wäre doch wirklich dämlich, NUR deshalb, von seiner Meinung abzurücken...


    Aber da dies Salih's Blog ist, wollen wir ihm die Freude machen, weniger vom Onanieren und anderen Kunstfertigkeiten zu sprechen, sondern mehr vom Islam:

    Die Kuh
    [62] Diejenigen, die glauben, und diejenigen, die dem Judentum angehören, und die Christen und die Saabier, - (alle) die, die an Allah und den jüngsten Tag glauben und tun, was recht ist, denen steht bei ihrem Herrn ihr Lohn zu, und sie brauchen (wegen des Gerichts) keine Angst zu haben, und sie werden (nach der Abrechnung am jüngsten Tag) nicht traurig sein.

    Die Sabier? Wenn hier die "Mormonen" gestanden hätte, hätte es mich nicht viel mehr gewundert.


    Und weiter geht's mit der Kuh:

    [7] Allah hat ihnen das Herz und das Gehör versiegelt, und ihr Gesicht (Augenlicht) ist verhüllt. Sie haben (dereinst) eine gewaltige Strafe zu erwarten.

    Wenn Allah selbst derjenige ist, der es verhindert, an ihn zu glauben, wozu eine Bestrafung? Was sagen die Mullahs zur Kuh? Hoffentlich mehr als nur "muh"...

    PS: Sollte wider Erwarten etwas Sinnvolles dabei herauskommen, wäre eine Verschiebung ins "Islam-Forum" nicht schlecht...

  • damaskusDatum12.12.2012 09:25
    Foren-Beitrag von aiem im Thema damaskus

    Damaskusfee, Du bist echt genial. Ich erkläre Dich zum geheimen Ehrenvorsitzenden der Redlichen.

    Meinst Du, die Rindviecher tragen Strahlenschutzanzüge?

  • damaskusDatum11.12.2012 23:10
    Foren-Beitrag von aiem im Thema damaskus

    @An den ainzig waren:

    Keine Sorge: Damaskus wird IRGENDWANN ein Steinehaufen sein. Am Beispiel "Antike Städte" sieht man ja sehr schön, dass die Ordnung (Architektur) im Lauf der Zeit in Richtung Unordnung (Steinehaufen) geht. Also hat die Bibel, die ja keine (überprüfbare) Zeitangabe macht, mit sehr großer Wahrscheinlichkeit Recht. Wozu muss man das also selbst erlebt haben, muss einer wunderschönen alten Stadt und ihren Bewohnern den Untergang wünschen, nur um... Ja, um was denn eigentlich? Um glauben zu können oder um Recht haben zu wollen oder...? Tut mir leid, ich verstehe den Sinn nicht, es sei denn, es handelt sich um Satire...

    Manchmal habe ich den Eindruck, Du persiflierst Dich selbst.

  • http://www.focus.de/gesundheit/gesundleb...aid_230531.html

    Der Herr Dr. mit der Fliege - als ob der Lauterbach nicht schon reichen würde - sieht also Schmetterlinge, und das, obwohl er gar nichts sehen dürfte... Nun spricht der zum Paulus avancierte Saulus von einem "Beweis". Gut möglich, dass ihm etwas "bewiesen" wurde... Wie aber will er all jenen, die noch nicht in den Genuss eines "persönlichen Beweises" gekommen sind, beweisen wollen, dass alles haargenau so war, wie er es in seinem Buch beschreibt?
    Wenn er schon von "Beweisen" spricht, müsste er einmal beweisen können, dass er während seiner rätselhaften Gehirninfektion tatsächlich mehr gesehen hat als die vielen Dollarscheine (nach seiner Genesung) in seiner sich zu einem typisch amerikanischen Bestseller verdichtenden Vorstellung.

  • Verrückte GötterDatum19.11.2012 22:30
    Foren-Beitrag von aiem im Thema Verrückte Götter

    "Eine wichtige Beschreibung Ahura Mazdas stammt aus dem Avesta, besonders der älteste, von Zarathustra selbst oder seinen Jüngern herrührende Teil desselben, die Gâthâ (‚Lieder‘). Hiernach ist er der heiligste, gedeihenspendende Geist, der Sonne, Mond und Sterne und den Himmel, die Erde und die Gewässer, die Bäume und die Menschen geschaffen hat und erhält." [Wikipedia]

  • Dämonen im IslamDatum16.11.2012 20:00
    Foren-Beitrag von aiem im Thema Dämonen im Islam

    Iblis, der die Verkörperung des Ungehorsams gegenüber Allah, und damit auch den Inbegriff des Ungläubigen darstellt, ist Herr der UNGLÄUBIGEN Dschinn. Herr der gläubigen Dschinn ist natürlich Allah: schließlich betrachten sie ihn auch als ihren Herrn und dienen ihm. Analog verhält es sich mit den ungläubigen bzw. bösen Dschinn, die Iblis verehren.
    Und es sind die ungläubigen Dschinn, die im Abendland Dämonen genannt werden, die einem (gläubigen) Magier (siehe "Die heilige Magie des Abremalin") gehorchen müssen. Das wird als eine Form von Strafe angesehen, die JHVH bzw. Allah über seine nicht menschlichen Widersacher verhängt. Engel lassen sich in der Regel nicht beschwören: sie kommen ausschließlich auf Gottes Geheiß hin. Die orientalische Magie unterscheidet sich im Prinzip nicht von der abendländischen.

    Jetzt könnte man natürlich einwenden, dass Zauberer und Magier JHVH/Allah ein Greul sind. Naja, solange sie ihm und nicht seinem Widersacher huldigen, drückt er wohl ein Auge - und er hat nur eins - zu.

  • Dämonen im IslamDatum15.11.2012 19:57
    Foren-Beitrag von aiem im Thema Dämonen im Islam

    So wie es gute (die sich freuen, wenn es anderen gut geht) und böse (die sich freuen, wenn es anderen schlecht geht) Menschen gibt, gibt es vermutlich auch andere Lebensformen, die gut oder böse sind. Die Orientalen unterscheiden genauso zwischen guten und bösen Dschinn, wie die Angelsachsen zwischen guten und bösen Feen oder Elfen (Sid(h)e). Im Islam ist klar definiert, was gut und böse ist. Daher ist ein gläubiger Dschinn kein (böser) Teufel, sondern ein nicht menschlicher Muslim.

    Außerdem glauben nicht nur die orientalischen Kinder an (böse) Dschinn, die natürlich nur über Beschmutzte, über Sünder und Ungläubige Macht haben, sondern auch die Erwachsenen. Die leben quasi im Mittelalter. Hanah hat es ja treffend aufgezählt.

  • wo ist denn der Herr Todoroff? Datum14.11.2012 10:04
    Foren-Beitrag von aiem im Thema wo ist denn der Herr Todoroff?

    @667:

    HJP? Muß man den/die kennen? Ob der dummdreiste, größenwahnsinnige Todi vielleicht auch noch getoppt werden kann? Ich glaube nicht. Dass so eine hohle Nuss, die gerade einmal die Grundrechnungsarten beherrscht, aber (unter anderem) schon nicht mehr begreift, dass "0=0" eine völlig legitime bzw. korrekte Aussage einer Gleichung ist, sich erdreistet, den grandiosen Einstein als "dumm wie ein Stein" zu bezeichnen - mir fehlen die Worte...

    Ich habe mich ja schon mehrmals über I.K. (v. a. über seine permanente Selbstüberschätzung oder seine abfälligen Bemekungen zu St. Hawking) geärgert, aber gegen den Todi ist I.K. das reinste Waisenkind.

    Der "große Philosoph und Mathematiker" Todi kapiert nicht einmal, dass Einstein möglicherweise doch nicht durch 0 dividiert hat, nachdem seine Theorie von diversen (wissenschaftlich aufgebauten) Experimenten bestätigt wurde. Er kapiert nicht, dass es keinen logisch aufgebauten Gottesbeweis geben KANN und überhaupt: er kapiert nicht, dass er sich (unterm Strich) selbst widerspricht.

    Dass sich so einer nur noch mit Beleidigungen über Wasser halten kann, ist ja klar. Und RAFA fürchtet noch, dass sie ihn verkrault haben könnte...

  • Dämonen im IslamDatum14.11.2012 01:26
    Foren-Beitrag von aiem im Thema Dämonen im Islam

    "Azazel" (hebr.) bedeutet "Der, der Gott stärkt". Iblis, der Fürst der (bösen) Dschinn, wird mit Azazil gleichgesetzt (siehe Wikipedia, auch andere Quellen). Über Bedeutungswandel im Lauf der Zeit habe ich ja schon oft genug gesprochen.

    Ein Mensch wird doch auch nicht bestraft, weil er ein Mensch ist, sondern weil er ungehorsam war bzw. die falsche Entscheidung getroffen hat! Wieso sollte es bei den Dschinn anders sein?

    Ein Wali (Freund Gottes) oder Insan al Kamil (Perfekter Mensch) lebt für und in Allah; sein Ego ist für immer ausgelöscht: ist ja wohl klar, dass er dann weit über Engel und Dschinn steht, die (bezügl. ihrer Fähigkeiten) wiederum weit über einem gänzlich unterentwickelten Menschen stehen.
    Wenn es heißt, dass der Mensch nach dem Ebenbild Gottes erschaffen wurde, dann ist vom menschlichen Potential die Rede. Daher sagt auch Jesus, dass wir vollkommen wie unser Vater im Himmel werden sollten.

    Was auch klar sein sollte:
    Im Orient haben die Dschinns so 'ne Art Kinderschreckfunktion (vergl. Schwarzer Mann od. Boogeyman). "Also, ihr, die ihr euch mit der Rechten den Hintern auswischt, nehmt euch in Acht vor den Dschinn!"

    Und wofür es Dschinns gibt? Jetzt fehlt noch die Frage, wozu es den Menschen gibt? Es sind im Prinzip gleichberechtigte Lebensformen. Tiere und Außerirdische soll es ja auch noch geben...

  • Dämonen im IslamDatum13.11.2012 00:33
    Foren-Beitrag von aiem im Thema Dämonen im Islam

    Ja, Iblis = Sheitan. Unter den Sufis gab es den einen oder anderen, die Iblis (Azazil) als strenggläubig ansahen, da er nichts und niemand neben Allah verehrte bzw. sich vor niemand anderes verneigte. Man kann es drehen und wenden, wie man will: Der vordergründige Ungehorsam von Iblis kann mainstreammäßig interpretiert werden (eine Folge von Stolz) oder auch als wahrer Glaube und Hingabe. Da es in letzterem Fall leicht zu einer gut-böse-Umkehrung kommen kann, was den Islam arg ins Wanken bringen würde (vergl. Orphiten), will man davon nichts wissen...

    Dschinns sind das östliche Gegenstück von Feen. Lt. Koran sind sie aus rauchlosem Feuer erschaffen und nicht aus Licht (vergl. Engel). Auch Iblis ist ein Dschinn. Während Engel gar nicht anders als "gut" und gottgefällig sein könnten - war Lucifer also gar kein Engel? -, hätten Dschinns (wie auch die Menschen) einen freien Willen (zumindest was gewisse Entscheidungen anbelangt): daher gäbe es auch unter den Dschinns Gläubige (Muslime) und Ungläubige (Kafir). Erstere wären dem Menschen gut gesinnt, Letztere natürlich nicht...

    Normalerweise sind Dschinns (für uns) unsichtbar, Dschinns hingegen nehmen uns sehr wohl wahr. Es soll Menschen geben, die Dschinns sehen können (meist in Menschengestalt, damit sie unter den Menschen nicht zu sehr auffallen). Im Allgemeinen aber sind sie an keine äußere Form gebunden. Das ist ja bei den Feen nicht anders. Wenn sich ein Dschinn Allah nähern will, so ist er auf die Hilfe eines vollendeten Menschen (Wali) angewiesen. Daher sollen islamische Heilige stets von Dschinns umgeben sein.

  • wann erschafft Allah den Menschen?Datum12.11.2012 21:01
    Foren-Beitrag von aiem im Thema wann erschafft Allah den Menschen?

    Iblis hat eben nur die Hülle gesehen: Lehm und Feuer! Und in der Hierarchie der 4 Elemente steht das Feuer eindeutig über der Erde.

    Wie FJS schon sagte: "Everybody's Darling is everybody's Depp" Da ist schon etwas dran. Man sollte eben erkennen, wer "Darling" mit "Depp" gleichsetzt, und wer das nicht macht. Gewisse Menschen, die meinen, Sanftmut und Hilfsbereitschaft wären nichts anderes als Schwäche und Dummheit, müssen erst "belehrt" werden: hier ist Härte durchaus angebracht.

    Ja, am besten fährt man mit Gleichmut: "Et kütt, wie et kütt"

  • wann erschafft Allah den Menschen?Datum07.11.2012 17:03
    Foren-Beitrag von aiem im Thema wann erschafft Allah den Menschen?

    ...scheint ja wirklich von Interesse zu sein. Also immer der Reihe nach:

    Mohammed soll gesagt haben, dass er schon lange vor Adam in Form von Licht (Nur Mohammed) existiert hätte. Die Darstellung, dass JHVH/Allah Adam aus Lehm geformt und ihm dann den Lebensodem eingehaucht hätte, gibt zu verstehen, dass der Mensch aus Körper UND Seele bestünde. Iblis hatte Adams Seele nicht wahrnehmen können; darum hatte er sich vor Adam auch nicht verneigt. Iblis steht für Nichterkennen der tieferen Zusammenhänge und für Unbeugsamkeit (Stolz).

    Aus unterschiedlichen nicht islamischen Quellen geht hervor, dass eine Seele erst im dritten oder vierten Monat in den Embryo schlüpft ((re)inkarniert). Es soll auch Fälle geben, in denen es überhaupt nie dazu käme. Solche Menschen verhielten sich wie (wilde) Tiere, die ohne die geringste Empfindung jemanden töten könnten. Die Ahl e Haqq hat eine eigene Bezeichnung für diese Art von Menschen. Natürlich tragen solche Menschen keine Schuld und werden auch von weltlichen Gerichten als unzurechnungsfähig eingestuft.

    Adam war ursprünglich geschlechtslos (Adam Kadmon). Lt. Luria ist Adam Kadmon quasi Lebensbaum und Schöpfergott in einem! Es gäbe mehrere Feinheitsgrade der Seele, und die Seele, die En Sof am nächsten stünde, müsse erst erworben werden... Hierfür wurde der Begriff "Korrektur" gewählt, was nahelegt, dass der Mensch (Adam) zwar das Potential zur Vollkommenheit in sich trägt, aber eben nicht vollkommen in die Welt gesetzt wurde.

    BTW: Der Mensch belohnt und bestraft sich selbst. Wer freundlich ist und anderen hilft, erfährt auch von anderen Hilfe und Freundlichkeit. Ein Arschloch sieht sich nur von Arschlöchern umgeben. So einfach ist das! Und Schicksalsschläge? So etwas passiert. Wichtig ist es zu lernen, damit umzugehen und nicht ständig im Kreis zu denken: "Wieso ich, wieso überhaupt?" Vielleicht findet man eine Antwort auf diese Frage. Das ist aber in der Regel erst dann der Fall, wenn man aufgehört hat, sich diese Frage zu stellen.

  • Allahs GnadeDatum07.11.2012 10:51
    Foren-Beitrag von aiem im Thema Allahs Gnade

    "Gnade und Gesetz sind auch oft als Gegenteil dargestellt: Wer nach dem Gesetz verurteilt, handelt "gnadenlos"." [Zitat RAFA]

    Darum heißt es auch "Gnade vor Recht ergehen lassen".

    Die Sefirot "Chesed (Gnade)" und "Geburah (Strenge)" sind die zwei Seiten einer Medaille. Sie stellen scheinbare Gegensätze dar: eines ergibt ohne das andere keinen Sinn. Daher kann man auch von Ergänzung(en) sprechen. JHVH/Allah ist das, was mit Attributen benannt werden kann, und diese Attribute erscheinen stets widersprüchlich (siehe die 99 Namen Allahs), da sie die dualistische Manifestation des Unbenennbaren darstellen.

    Streng genommen ist für Satan oder Sheitan überhaupt kein Platz, da dieser, falls er für Ungerechtigkeit stünde, in gewissen Fällen Gnade walten lassen müsste, während er als Gerechter durchgehend gnadenlos sein müsste. Gnade aber ist (entspr. den hl. Schriften) nur bei Gott zu finden, und Satan sei kein Gerechter. Wäre Gott zu allen gnädig, hätten die Begriffe "Gnade" und "Gerechtigkeit" keine Bedeutung mehr.

    Man sieht also, dass sich die "dunkle Seite" des dualistischen Gottes nicht so einfach auslagern lässt, wie Christen und Moslems das gerne hätten. Zu glauben, dass nur Moslems oder nur Christen Zutritt zum Paradies hätten, ist natürlich Schwachsinn. Dieser Schwachsinn zeigt sich in seiner vollen Ausprägung im Calvinismus, der den Glauben an Jesus Christus über das Verhalten eines Menschen stellt. Der kann dann das größte Dreckschwein sein, ihm wird letzen Endes verziehen.
    Dürfte es nicht so sein, dass nur der Teufel dem größten Dreckschwein verzeihen kann, weil dieses in seinem Sinn handelt? Dann würde es auch passen, dass der Teufel ungerecht ist. Was aber nicht mehr passen würde, wäre der Umstand, dass der Teufel letzten Endes nicht mehr der Handlanger Gottes ist, sondern in seinem (eigenen) Sinn handelt...

    Religion(en) ohne offensichtliche Widersprüche gibt es nicht. Daher möchte ich mit Religion(en) in der Praxis erst gar nichts zu tun haben. Die Religionen sind dazu da, sich gegenseitig schlecht zu reden. Mir geht es indes um direktes Erleben, um die Erfahrung der Einheit des Seins, und ob das nun ausschließlich in meinem Kopf stattfindet oder auch auf einer anderen Ebene, interessiert mich wenig, solange dieses "Erleben" mit Schönheit verbunden ist. Wenn man es nicht schafft, im Hier und Jetzt im "Paradies" zu leben, wird das auch nach dem Tod nicht möglich sein, sofern man das Heil nicht in der völligen Auschlöschung seines Bewusstseins sieht, gegen die ich prinzipiell nichts einzuwenden hätte: ich kann mich nicht erinnern, gefragt worden zu sein, ob ich überhaupt geboren werden will, wozu also sollte ich gefragt werden, ob ich ewig leben will?

  • Fernöstliche ReligionenDatum06.11.2012 21:56
    Foren-Beitrag von aiem im Thema Fernöstliche Religionen

    Habe erst kürzlich eine schöne Gegenüberstellung gehört: "Die Europäer sagen, dass schwarz schwarz, und weiß weiß sei. Die Chinesen sagen, dass eines aus dem anderen entstünde, und die Inder sagen, dass schwarz weiß, und weiß schwarz sei."
    Und ich sage, dass sich östlich vom Osten nicht nur der (entferntere) Osten, sondern auch der (vom ursprünglichen Betrachter aus gesehene) ferne Westen befindet. Hier können schon wenige (Milli)meter entscheidend sein...

    Da auch das Universum eine Kugel ist - oder gibt es einen Klugscheißer, der dies in Abrede stellen will? -, könnte man auch hier Himmelsrichtungen angeben. Alles, was wir dazu bräuchten, ist ein Bezugspunkt. Und wenn wir einen solchen hätten, was hätten wir davon?

    Da wir aber nicht innerhalb der Erde, sondern auf deren Oberfläche leben, machen Himmelsrichtungen und geografische Bezeichnungen auch Sinn.

    Was uns als Gerade erscheint, ist in Wirklichkeit der winzige Ausschnitt einer Kreisbahn von riesigem Umfang

  • Fernöstliche ReligionenDatum30.10.2012 11:05
    Thema von aiem im Forum INTERRELIGIÖSE DISKUSSION

    Im Folgenden versuche ich einen Kurzüberblick zu geben, um Missverständnisse auszuräumen und Zusammenhänge zu verdeutlichen:

    Taoismus/Buddhismus:

    Taoismus in seiner reinsten bzw. ursprünglichen Form (TAO TE KING) ist gänzlich frei von alchemistischen, sexualmagisch angehauchten Praktiken und ähnlichem Larifari, wie es erst viel später Einzug hielt. Im Taoismus geht es ausschließlich um das Erkennen der "Essenz" und das BEWUSSTE Leben in selbiger. Mit dem Tao (bewusst) zu fließen, ist dasselbe wie Buddhaschft erreicht zu haben, und Letzteres ist dasselbe wie die Einheit des Seins erfahren zu haben und in dieser auch verbleiben zu können. So wie der Buddhismus von den "gläubigen" Buddhisten praktiziert wird, hebt er sich um nichts von den restlichen Religionen ab: Man bittet den Herrn Buddha (vergl. Herrgott) um dieses und jenes, aber nur nicht um das, was nach der Lehre des Buddha erstrebenswert wäre... Chan (Shaolin) und Zen sind hier am ursprünglichsten, da sie jeglicher Verehrung des bzw. der Buddhas oder auch Schutzgottheiten (Lamaismus) einen Riegel vorschieben.


    Hinduismus:

    Ich finde es schön, dass es einem "Gläubigen" innerhalb einer Religion mehr ofer weniger freisteht, sich den Gott oder die Göttin auszusuchen, die einem am ehesten entspricht. Der gesamte Götterpantheon ist nichts als ein winziger Ausschnitt des "unpersönlichen" Brahman, das im Hinduismus das Allumfassende ist, aus dem für einfache Gemüter (Götzenverehrer und Bittsteller) gewisse, stets unvollkommene Aspekte herausgelöst und zu Göttern geformt werden. Wenn die Hingabe ausreichend groß ist, mag man auch auf diese Weise dem Brahman näher kommen, es wartet aber noch die schwer zu bewältigende Aufgabe auf den "Götzenverehrer", den geliebten Götzen zu zerschlagen... Daher gehen Taoismus, Chan und Zen lieber den direkten Weg oder den Weg der Nichtdualität, der indes kein Weg für die Masse ist, da er auf viele nicht nur zutiefst widersprüchlich, sondern auch nihilistisch oder un(be)greifbar wirkt.

    Es ist doch schön, wenn man eine Götzenstatue (z.B. eine Marienstatue) ans Herz drücken kann, während man sich irgendeinen Scheißdreck wünscht, der letzten Endes zu nichts gut ist und womöglich noch mehr schadet als er hilft, oder etwa nicht?.

  • glauben könnenDatum16.10.2012 09:31
    Foren-Beitrag von aiem im Thema glauben können

    "Fundamental ist für das Verhältnis des Menschen zu Gott der Unterschied zwischen Glauben und Kennen; der Glaube verhält sich zum Schauen oder vollkommenen Erkennen wie eine Meinung zum Beweis, wie etwas Unvollkommenes zum Vollkommenen. Es gilt also nicht beim Glauben zu bleiben, sondern vom Glauben zum Kennen voranzuschreiten.[22]


    Gott und Gottheit

    Eckhart weist den Begriffen „Gott“ und „Gottheit“ nicht die gleiche Bedeutung zu, sondern er bezeichnet mit ihnen unterschiedliche Ebenen, auf denen sich die göttliche Wirklichkeit dem Menschen zeigen kann. Er behauptet, Gott und Gottheit seien so weit voneinander verschieden wie Himmel und Erde.[23] Durch die Offenbarung begegnet dem nach Gotteserkenntnis strebenden Menschen zunächst der im Sinne der Trinitätslehre dreifaltige Gott. Als Vater zeugt Gott, als Schöpfer ist er die vorbildliche Ursache alles Geschaffenen, als Dreifaltigkeit tritt er in drei Personen in Erscheinung. Die drei Personen (Vater, Sohn und Heiliger Geist) bilden zwar aufgrund ihrer Wesensgleichheit eine Einheit, doch besteht zwischen ihnen zugleich ein realer Unterschied, sodass innerhalb der Trinität innergöttliche Beziehungen und Vorgänge möglich sind.

    Vom Dasein Gottes, insoweit er Schöpfer ist und seinen Geschöpfen in dieser Eigenschaft entgegentritt, unterscheidet Eckhart eine höhere Ebene der Wirklichkeit des Göttlichen, auf der dieses als „Gottheit“ oder als „einfaltiges Eins“ erscheint, „oberhalb von Gott“.[24] Terminologisch ist die Unterscheidung zwischen Gott und Gottheit bei Eckhart allerdings nicht durchgängig konsequent durchgeführt. Er verwendet das Wort „Gott“ auch für Aussagen, die sich auf das beziehen, was er sonst „Gottheit“ nennt. Damit richtet er sich nach der seinem Publikum – insbesondere den Hörern seiner Predigten – geläufigen Ausdrucksweise. Was gemeint ist, ist jeweils aus dem Zusammenhang ersichtlich.[25]

    Auf der Ebene der „Gottheit“ oder des „Einen“ ist die göttliche Wirklichkeit für den, der sich ihr nähern will, nicht mehr eine im Sinne der Dreifaltigkeitslehre bestimmbare Instanz, die zeugt und schafft. Die Gottheit bringt nichts hervor, sie teilt sich nicht zeugend und erzeugend mit, sondern ist auf nichts als sich selbst bezogen.[26] Doch obwohl auf der Gottheitsebene die Beziehung zwischen Schöpfer und Geschöpf gerade nicht in Betracht kommt, ist sie ebenso wie die Ebene des Schöpfergottes dem Menschen real zugänglich. Man soll bei Gott nicht „stehen bleiben“, sondern „durchbrechen“ zur Gottheit.[27] Die Gottheit ist der überpersönliche Aspekt der göttlichen Gesamtwirklichkeit. Nichts Bestimmtes kann über sie ausgesagt werden, da sie sich jenseits jeglicher Differenzierung befindet. Sie ist „weiselos“ (ohne Eigenschaften, durch die sie definiert werden könnte), ist ein „grundloser Grund“ und eine „stille Wüste“, eine „einfaltige Stille“.[28] Darin stimmt die Gottheit Eckharts mit dem Einen überein, der höchsten Gegebenheit im System des Neuplatonismus. Das Eine ist der Ursprung von allem und kann daher keinerlei Merkmale aufweisen, denn jedes Merkmal wäre zugleich eine Begrenzung und als solche mit dem allumfassenden und undifferenzierten Charakter des Einen unvereinbar. Da Gott keine solchen Begrenzungen aufweist, gibt es nichts, was er nicht ist; somit ist er „ein Verneinen des Verneinens“.[29] Mit diesem Ansatz folgt Eckhart der Tradition der negativen Theologie, insbesondere der Lehre des Pseudo-Dionysios Areopagita.

    Gott als Person mit persönlichen Eigenschaften, die in seinen Namen ausgedrückt werden, existiert auf einer Ebene, die von derjenigen der Gottheit abgetrennt und ihr untergeordnet ist. Wenn er sich seinem eigenen unpersönlichen Aspekt zuwenden wollte, so müsste er – ebenso wie ein Mensch, der dies tut – alles beiseitelassen, was seine Besonderheit ausmacht. Somit kommt auch die Eigenschaft, Dreifaltigkeit zu sein, zwar Gott zu, nicht aber der Gottheit. Dazu bemerkt Eckhart: Dies ist leicht einzusehen, denn dieses einige Eine ist ohne Weise und ohne Eigenheit. Und drum: Soll Gott je darein lugen, so muss es ihn alle seine göttlichen Namen kosten und seine personhafte Eigenheit; das muss er allzumal draußen lassen, soll er je darein lugen.[30]
    Wie die Neuplatoniker spricht Eckhart der Gottheit somit nicht nur alle Gott kennzeichnenden Eigenschaften wie „gut“ oder „weise“ ab, sondern konsequenterweise auch das Sein, da das Sein auch eine Bestimmung ist und als solche dem Bestimmungslosen nicht zukommen kann. Wenn daher vom göttlichen Bereich nicht unter dem Aspekt „Gott“, sondern unter dem Aspekt „Gottheit“ die Rede ist, trifft die Aussage, dass diese Wirklichkeit „ist“, nicht zu; vielmehr handelt es sich um „ein überseiendes Sein und eine überseiende Nichtheit“.[31] Daher ist die Gottheit auch kein Erkenntnisobjekt, weder für sich selbst noch für andere, denn wo ein erkennendes Subjekt von einem erkannten Objekt geschieden ist, handelt es sich nicht um die Ebene der Gottheit. Dazu bemerkt Eckhart: Die verborgene Finsternis des unsichtbaren Lichtes der ewigen Gottheit ist unerkannt und wird auch nimmermehr erkannt werden.[32]" [Quelle = Wikipedia]


    Um in der Terminologie von Meister Eckhart zu bleiben; "Gotteserfahrungen" - was auch immer darunter zu verstehen sein soll - sind kultur- und religionsabhängig. Sie beruhen, um eine Metapher zu gebrauchen, auf einen winzigen Teil der Spektralfarben des weißen Lichts, und auch die Dunkelheit hätte ohne dieses Licht keinen Bestand.
    Eigentlich ist die "Gottheit" Licht und Dunkelheit in einem. Und wenn man sagen würde, die "Gottheit" wäre weder Licht noch Dunkelheit, so wäre das genauso richtig oder genauso falsch...

    Dieselbe "Zweiteilung" (Gottheit-Gott) begegnet uns hin und wieder auch im Sufismus (Allah-Hu), in der Kabbala (JHVH-EnSof), im Hinduismus (Götter-Brahman) und natürlich in allen gnostischen "Systemen".
    Taoismus, Buddhismus, insbesondere Chan und Zen, haben aus gutem Grund erst gar kein "Gottesbild" entworfen. In diesen "Systemen" ist ausschließlich von der "Gottheit" die Rede, über die in Worten nichts gesagt werden kann. Das klingt nicht nur widersprüchlich, sondern es IST widersprüchlich: mit Logik lässt sich die Dualität nicht überwinden...

    Mag sein, dass demjenigen, der anklopft, aufgetan wird... Es fragt sich nur, an welche Tür geklopft wurde: so findet sich dann jeder, der "erhört" wurde, in einem ihm entsprechenden Raum. Mit Erkenntnis der (absoluten) Wahrheit (die einzige Realität ist die "Gottheit", und "Gott" und wir sind nur mentale Projektionen) hat das reichlich wenig zu tun, es mag aber ein erster Schritt sein. Auch Ramakrishna hatte irgendwann erkannt, dass ihm die Mutter (Kali) im Weg zur "Gottheit" stand...

    Von nichts anderem spricht Meister Eckhart, und wen wundert es da noch, dass er der Ketzerei angeklagt wurde...

  • Aus für die Pimmelschnippler!Datum01.09.2012 18:04
    Foren-Beitrag von aiem im Thema Aus für die Pimmelschnippler!

    Zitat von Salih im Beitrag #124

    Zitat
    Naja, aber das ist ja das Ding, dass Juden im Allgemeinen NICHT an Jesus glauben...


    Das stimmt so auch nicht, denn es gibt ja auch das messianische Judentum.



    Das Judentum ist generell "messianisch"! Es gibt eine ganze Liste von falschen Messiassen, und jeder Jude ordnet Jesus in diese Liste ein. Täte er es nicht, wäre es kein Jude mehr, sondern Christ!

    So wie die Juden auf ihren Messias warten, warten die Moslems (v. a. die Schiiten) auf Mahdi... Auch Jesus soll wiederkehren... Wenn dann aber einer kommt, wie der Bab, wird er sofort als Betrüger abgestempelt und verfolgt...
    So ist der Lauf der Dinge.

  • ; but Tzaddi is not the star.Datum22.08.2012 10:49
    Foren-Beitrag von aiem im Thema ; but Tzaddi is not the star.

    Hallo Bamma,

    was willst Du uns damit sagen? Ist dieser widersprüchliche Schwachsinn etwa von Crowley?

  • das mit der BegründereiDatum22.08.2012 09:44
    Foren-Beitrag von aiem im Thema das mit der Begründerei

    Der eine sieht es so, und der andere sieht es wieder anders. Solange weder das eine noch das andere bewiesen werden kann, sollte man es auch so belassen. Agnostizismus ist mir deshalb sympathisch, weil er auf Rechthaberei verzichtet.
    Natürlich dreht sich die Welt um mich - jeder sieht sich selbst (mehr oder weniger bewusst) als Mittelpunkt des Geschehens; gleichzeitig aber drehe ich mich um die Welt, was heißen soll, dass ich Teil des Geschehens anderer "relativer Mittelpunkte" bin.
    Es ist nicht so, dass man immer eindeutige Zuordnungen treffen könnte, oder dass alles nur in eine Richtung verläuft: alles steht mit allem in Zusammenhang, auch wenn ein solcher in den meisten Fällen nicht erkannt wird.
    Und ich glaube eben, dass es einen "absoluten Mittelpunkt" gibt, der (gleichzeitig) jeder Punkt (im und außerhalb) des Universums ist, weil dieser "Mittelpunkt" Teil einer "unendlich großen Menge" ist, und ich glaube auch, dass dieser "Mittelpunkt" Bewusstsein besitzt und die Quelle jeglichen Bewusstseins ist. Und wenn ich das (wissenschaftlich) beweisen könnte, würde ich nicht länger von "glauben" sprechen.
    Das ganze Dilemma mit den Religionen fängt genau da an, wenn man dieses "absolute Sein" in unsere (durch Raumzeit und dualistische Sichtweise) begrenzte Vorstellung oder Denkweise holen will, wenn man es zu vermenschlichen beginnt und ihm aus Buchstaben bestehende Worte in den "Mund" legt. Die einzig wahren Worte bzw. DAS WORT ist die Welt. Aus Büchern lernt man nur das, was Menschen wissen bzw. zu wissen glauben.

    Im Folgenden möchte ich ein Beispiel geben, wie widersprüchlich eine Religion sein kann, wenn man sich allein auf ein hl. Buch beruft:
    Im Sikhismus wird (nach 10 lebenden Gurus) der Granth Sahib, ein BUCH, als Guru (Gott) verehrt. Die orthodoxen Sikhs decken ihr hl. Buch sogar liebevoll zu, damit es nicht friert, oder fächern ihm Luft zu, damit es nicht schwitzt...

    Der Granth Sahib ist insofern einzigartig, als hier von den Sikhgurus der Versuch unternommen wurde, den Islam unter einen Hut mit dem Hinduismus zu bringen, was prinzipiell möglich ist, so unmöglich es auch auf den erste Blick erscheinen mag...
    Nun ist es so, dass der Begründer des Sikhismus, Guru Nanak, klar und deutlich sagt, dass Fleischessen keine Sünde wäre (1 : 0 für die Moslems). Kabir Sahib, der ebenfalls als Manifestation Gottes (Waheguru) angesehen wird, sagt allerdings im selben hl. Buch, dass Fleischessen sündhaft sei, womit die Hindus (Brahmanen) den Ausgleich (1 : 1) erzielen. Wenn man die Hintergründe nicht kennt oder nicht kennen WILL, nimmt man alles allzu wörtlich... In der Praxis gibt es nun Sikhs, die Fleisch essen und dies für erlaubt halten (das ist die Mehrzahl), und es gibt Sikhs, die es für verboten halten...

    Und wie sehe ich es? Ich sehe es so, wie es offensichtlich auch Guru Nanak und Jesus (im Thomasevangelium) gesehen haben: "Nicht was in den Mund hinein kommt verunreinigt den Menschen, sondern was aus dem Mund herauskommt". Guru Nanak sah es als wichtiger an, sich untereinander mit Achtung zu begegnen - für einen (hochmütigen) Brahmanen ist ein "fleischfressender Moslem" unter aller Sau - als sich gegenseitig nur wegen Essgewohnheiten die Köpfe einzuschlagen. Und wenn man Nanaks Aussage vor diesem Hintergrund sieht, wäre es gewiss kein Fehler, sich daran zu halten, was Kabir sagt, aber eben NUR dann, wenn man sich deshalb nicht besser oder reiner als jemand vorkommt, der Fleisch isst und, wie Nanak sagt, selbst aus Fleisch ist!

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