In diesem Threat wird auch deutlich, was ich meine. Was ist GOTT ? Christen - und nicht nur diese - verwechseln einen Gott mit einem König. Ein Gott ist etwas völlig anderes. Ok - für viele mag der/ein König sein Gott sein. Nein, falsch: Ein Herrscher ist ein Herrscher - ein Gott ist ein Gott. Christen sind gewöhnlich ziemlich anmaßend. Wer würde es schon wagen, von seinem Herrscher/König etwas zu verlangen (bitte tu dies oder jenes) ? - Und dann von einem Gott! Gott, heißt es, sei allmächtig, allwissend. Das wird ein Gott in Bezug auf uns auch sicherlich sein. Doch dann stellt sich mir die Frage, wieso ich "ihm" gegenüber irgendwelche Wünsche oder sonst etwas äußern sollte - er "weiß" doch eh alles, noch ehe mir selber etwas bewußt wird. Wenn ich gottgläubig bin, dann muß ich mir doch eingestehen, daß er am besten weiß, was zu tun ist. Eines der diesbezüglichen Probleme ist, daß wir denken GOTT sei eine Person. Ein Gott ist eher ein grundlegendes Prinzip ("Persönlichkeit"). Und GOTT ? Manchmal habe ich den Eindruck - wenn man mal auf der abrahamitischen Linie bleibt - daß der Islam diesem Thema doch näher ist als das Christentum. Dort besitzt GOTT keine (menschliche bzw. reflektierende) Gestalt. Ich weiß nicht, wie es die Juden verstehen - aber JHVH ist eine passende Beschreibung von "ihm". - Doch dann wieder der Begründer des Christentums: Vor GOTT sind alle Menschen gleich. - Es gibt einen gravierenden Unterschied zwischen dem Verkünder einer Lehre und seinen Anhängern (mit Crowley ist es das gleiche: Wer mich sucht, der wird nur einen Dämon namens Crowley finden). Mehr will ich jetzt dazu nicht sagen - alles weitere würde in die Spekulation führen.
Hi grobian, ich verstehe Deinen Einwand nicht: Frei werden - wovon? Ich denke, man hat es mit Verhältnismäßigkeiten zu tun. Eine absolute Freiheit gibt es nicht. Was passiert mit einem Element, wenn alle Bindungen sich auflösen? - Sterben kann man immer. Sicher, um philosophieren zu können, bedarf es schon einer gewissen Freiheit.
Ich hatte neulich mal einfach so nach "Freigeist" gegoogelt. Und dabei stieß ich auf den "Freigeist BLOG". Und dort wurde ich mit einer neuen Philosophie total überrascht - nicht, daß diese Ansichten für mich etwas neues waren, aber daß derartige Sichtweisen öffentliche Aufmerksamkeit finden - vor allem, da sie ausgearbeitete "Erkenntnisse" darstellen, begeisterte mich doch. Eine freigeistige Sichtweise bzw. Herangehensweise an die Welt - die Überzeugung eines Agnostikers!
Der Parametäre Realismus
Es gibt 3 Ebenen der menschlichen Erkenntnis: Wahrheit, Realität, Vorstellung.
- die menschliche Erkenntnis folgt 3 Grundlagen:
1. Wahrheit ist absolut und als solche mit menschlicher Erkenntnis nicht erfaßbar. 2. Realitäten sind mit menschlicher Erkenntnis erfaßbare Anteile von Wahrheiten. 3. Vorstellungen sind individuelle Beiordnungen zu Wahrheiten.
...
Der Parametäre Realismus geht also von eine Wahrheit/Wirklichkeit aus, die jenseits unseres Vorstellungsvermögens und Wissens ist.
Ein masseloses "Teilchen" - so, so. Ein "Etwas" wird definiert durch räumliche (zeitliche) Ausdehnung. Wenn etwas keine Masse besitzt - kann man da überhaupt von einer (physischen) Existenz sprechen?!
Eigentlich wollte ich anders antworten auf Deinen letzten Satz. Aber ich denke, Du hast recht. Wenn auch nicht ganz. Ich hatte mir mal Gedankenken gemacht zu dem Spruch: Gott sieht alles. Natürlich stimmt das - sind denn nicht alle Augen Seine Augen ! ja, ja... Das was den Körper verläßt - nach thelemitischer Lehre müßte es das Selbst des Menschen sein. Aber nach dieser Ansicht besitzt nicht jeder Mensch ein Selbst - und dennoch leben und sterben diese. Die Seele? - Meiner Ansicht nach ist die Seele ein Bereich oder Etwas, in welchem unverarbeitete Erinnerungen/Erfahrungen gespeichert sind. Aber dann müßte ich Seele mit Leben gleichsetzen.
Diesen Einwand bezog ich auf die Medien/Politik. Wenn Du mit Bildern kognitive Elemente meinst, kann ich Dich verstehen. Verstehen ist immer ein Prozess. Mit dem Begriff "Wahrheit" habe ich im Absoluten meine Probleme mit. Wissen ist immer beschränkt, wenn auch ein möglicher Baustein dahin. Da simme ich Dir zu. Aber Sprache ist eigentlich nur in Bezug zu weltlichen Angelegenheiten allgemeinverständlich. Liebe, Gott, Gefühl, Seele, ... - man redet darüber und jeder glaubt zu verstehen, was der Erzähler meint. Dennoch versteht jeder etwas anderes (darunter). Damit ein Begriff für Menschen ein und den gleichen Inhalt hat, müssen diese auch die gleichen Erfahrungen (und Wissen) dazu besitzen - das ist unmöglich (als Individuum). Deshalb wählt man definierte (passende) Symbole - in ihnen steckt mehr, als man über das damit bezeichnete sagen kann. (Ausarbeitungen dennoch möglich).
Mir kam mal folgende "Einsicht": Der Mensch bzw. ein biologisches Etwas ist genaugenommen - chemisch gesehen - etwas absolut instabiles. ... Und in dem Moment, wo das "Leben" dann den Körper verläßt, fängt dieser sofort an zu zerfallen!
Ich glaube, im Großen und Ganzen wird sich nie etwas ändern (oder es ist aus). Entscheidend für den Einzelnen ist nur, wo er sich befindet. Ohne Antrieb (Neugier) kommt man zum Stillstand. Und dann wird man "abgelöst". Denn das Leben geht immer weiter.
Hallo Cyrano - ich denke, das ist in jeder Welt so, daß sich das "stärkere" durchsetzt. Die Frage ist nur: was passiert, wenn es sich so weit durchgesetzt hat, daß nichts anderes mehr übrig ist? - Hat man dann ein Level abgeschlossen/geschafft - oder verloren?
Hab über diese Frage nachgedacht: Aus was entstehen Absichten? dann: Sicher, es wird auch dem etwas vorangegangen sein - aber ist das Ziel einer Absicht nicht irgendeine Art von Befriedigung/Erfüllung? ... angenommen das stimmt, dann müßte mit dem Erreichen dessen der Tod (ein Wechsel) eintreten.
Das stimmt. Was der Mensch zu lernen hat (unter anderem) ist Selbstverantwortlichkeit. Die Suche nach einem Sinn des Schicksals kann ihn zu Religion/Philosophie führen.
Ihr habt völlig recht. Was wahr ist (von dem, was wir hören oder lesen - selbst "Bilder" können gefälscht sein), können wir gar nicht wissen. (Fast) alles, was wir Wissen, ist nur ein glauben daran. Aber wir können uns der Wahrheit annähern - aber Voraussetzung dafür ist es, unterschiedlichste (fremde) Quellen heranzuziehen. Das kann einsam machen - wer will das schon ?!
Wer den Begriff "Gott" gebraucht, sollte wirklich unabhängig darüber nachsinnen, was dieser beinhaltet. Ich unterscheide zwischen GOTT und Gottheiten. Was Gott ist, weiß ich nach all dem langen philosophieren immer noch nicht so richtig. Jedenfalls bedeutet GOTT = EINHEIT. Somit kann das, was man anbetet, bestenfalls eine Gottheit sein.
Gut - Böse. ... Bin ich böse, wenn unter meinen Schritten unzählige Wesen sterben? Ich bin sogar der Ansicht, es gibt keine guten oder schlechten Taten (von einem unpersönlichen Standpunkt aus) - aber gute oder böse Absichten !
versteh ich das - oder nicht? Du scheinst jedenfalls Humor zu haben, grobian. Humor ist immer eine gute Medizin.
Hallo SOL demiurg, sei gegrüßt. Sich in einem solchen Forum zu tummeln hat gewöhnlich einen von beiden Gründen: entweder andere von etwas überzeugen zu wollen, oder seinen Horizont zu erweitern. "Wissen" ist in gewisser Weise auch Nahrung. - Es bringt nur nicht viel, wenn man sich diese nur unverdaut einverleibt.
"daß der Mensch sich immer in den Mittelpunkt setzen will" : Im Grunde ist da etwas ganz natürliches bei - in welche Richtung man immer auch schaut: Man befindet sich immer im Mittelpunkt (seines bewußten Universums). geht so gar nicht anders. Dementsprechend ist Egozentrik auch was natürliches. Was anderes ist "egoistisch" - das passiert, wenn man nichts anderes außer sich oder seinem Wissen zu läßt. Wenn ich mich nicht mehr im Mittelpunkt meiner Wahrnehmung befinde - wo bin ich dann ?!