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Mohammed oder Jesus

#1 von magnusfe , 02.03.2013 22:55

"Aus deiner Mitte, aus deinen Brüdern"
Mose sagte den Juden, der Prophet werde "aus deiner Mitte, aus deinen Brüdern"
sein, und Gott sagte zu Mose, er werde "aus der Mitte ihrer Brüder", also aus 
der Mitte der Brüder der Juden kommen. Auf wen bezieht sich diese Angabe? 
Wir müssen beide Aussagen zusammennehmen. Würde der Prophet lediglich "aus den
Brüdern" kommen, so müßte er nicht unbedingt ein Jude sein, sondern könnte auchein Angehöriger eines der Brudervölker sein. Derer gab es viele; denn hierzu
zählen die Nachkommen der Patriarchen Abraham, Isaak und Jakob. Abraham hatte 
mit drei Frauen (Hagar, Sara, Ketura) insgesamt acht Söhne: Ismael von Hagar, 
Isaak von Sara, Simran, Jokschan, Medan, Midian, Jischbak und Schuach von Ketura
(1. Mose 16,11; 21,1ff; 25,2). Die Söhne der Ketura werden niemals ausdrücklich 
als "Brüder" Isaaks und Ismaels bezeichnet. In 1. Mose 25,6 werden Hagar und
Ketura ausdrücklich als Nebenfrauen Abrahams bezeichnet; sie stehen damit also
nicht auf einer Stufe mit Sara (vgl. auch 1. Chronik 1,32). Damit stehen auch 
die Söhne der beiden Nebenfrauen, die Abraham laut unserem Text "von seinem Sohn
Isaak weg" in den Osten geschickt hat, nicht auf der selben Stufe wie Isaak, und
Abraham gab ausdrücklich Isaak "alles, was er hatte" (V. 5). Danach werden auch 
Isaak und Ismael nicht mehr als Brüder bezeichnet, sondern 1. Mose 25,9 nennt 
sie sachlich und die Entfremdung zwischen ihnen deutlich ausdrückend "seine 
Söhne". 
Zweimal schreibt die Bibel von Ismael, "er setzte sich allen seinen Brüdern vors
Gesicht" (1. Mose 16,12; 25,1. Interessant ist hier, wie der Begriff "Bruder" 
verwendet wird. Es war eine feindselige Bruderschaft, die insbesondere Isaak
nichts dulden und nichts gönnen wollte. Ismael riß den Brudertitel richtiggehend
an sich, und "er setzte sich allen seinen Brüdern vors Gesicht".
Gott hatte über Ismael zu Abraham gesprochen, "ich werde ihn segnen... aber 
meinen Bund werde ich mit Isaak aufrichten" (1. Mose 17,20­21). Es gibt keinen
Bund zwischen Gott und einem anderen Sohn des Abraham als Isaak.
Und weder der Bundesschluß mit Isaak anstatt mit Ismael noch die Feindschaft
zwischen Ismael und Isaak werden in der Bibel jemals aufgehoben oder die
Aufhebung auch nur angekündigt. Warum nun sollte der verheißene Prophet 
ausgerechnet von außerhalb des Bundes Gottes mit Isaak und aus der Feindschaft
zwischen Ismael und Isaak kommen? Dafür gibt es keinen Grund. 
Die "patriarchalische Bruderschaft" umfaßt nicht nur die Söhne Abrahams, sondern
auch die Söhne der Nachkommen Abrahams, also die Söhne Isaaks und Jakobs. 
Insgesamt finden wir hier eine sehr lange Liste von Männern, die "Brüder" sind. 
Das beschränkt sich nicht nur auf Isaak und Ismael, sondern bezieht sich auf
Dutzende, ja auf Hunderte von Männern. Da sind erst einmal die Söhne Abrahams,
Ismael, Isaak und die sechs Söhne der Ketura. Alle diese Männer hatten nun
wiederum viele Söhne. Isaak hatte zwei Söhne: Jakob und Esau. Auch diese beiden 
Männer hatten wieder viele Söhne ­ So bezeichnet etwa 5. Mose 23,8 die Edomiter,
Nachkommen von Jakobs Bruder Esaus, als "Brüder", und ermahnt die Juden, sie
nicht zu verabscheuen, weil sie eben "Brüder" sind ­, und die Söhne Jakobs
bildeten dann das Volk Israel, zu dem auch Mose gehört. 
Die Formulierung "aus deinen Brüdern" ist also höchst ungenau, und darum wird 
sie auch ausdrücklich konkretisiert: "aus deiner Mitte". Darum kommen hier nur
noch die Juden selbst in Betracht und keines der Brudervölker, weder aus den
Linien, die auf Abraham zurückgehen noch aus den Linien, die auf Isaak und Jakob
zurückgehen.
Somit liegt es auf der Hand, daß der verheißene Prophet ein Jude sein mußte, und
so haben es auch die Juden zu allen Zeiten verstanden.
Befreier aus der Gefangenschaft 
Beide, Mose und Jesus, haben eines gemeinsam: Beide sind Befreier aus der 
Gefangenschaft. Mose hat die Israeliten aus der Knechtschaft Ägyptens geführt,
in die Freiheit von der Sklaverei. Dies wird im 2. Buch Mose beschrieben. 
Jesus ­ sein Name heißt übrigens "Der Herr ist Rettung" ­ hat die Menschen aus
der Sklaverei der Sünde befreit, errettet. Er hat selbst das Gesetz und alle
seine Forderungen erfüllt, er lebte ganz und gar ohne Sünden ­ und er nahm die
Sünden aller Menschen auf sich, starb an unser aller Stelle. Wegen der Sündehätten wir den Tod verdient ­ er hat den Tod, den wir verdient haben, auf sich
genommen. 
Die Juden erwarteten zur Zeit Jesu, daß der von Mose angekündigte Prophet kommen
sollte, und sie fragten sich, ob Johannes der Täufer oder aber Jesus dies seien.
Johannes lehnte dies ab (Johannes 1,21) und wies stattdessen deutlich auf Jesus 
(Vv. 26ff). Philippus, einer der Apostel Jesu, identifiziert Jesus statt dessen 
als "den Propheten" (Johannes 1,45). Später identifizieren die Juden Jesus als
"den Propheten, der in die Welt kommen soll", und Jesus weist diese Behauptung
nicht ­ wie vorher Johannes ­ zurück und verweist auch nicht auf einen anderen, 
der nach ihm kommen würde (Johannes 6,14; vgl. 7,40). 
Auch in der Apostelgeschichte 3,17­26 und 7,37 und
4 Mose 24,17 steht es explizit !!!
Warum galt Jesus als Prophet? Nun, es war nicht allein, weil er Wunder und
Zeichen tat, die ihn bestätigten, sondern er stand in völligem Einklang mit dem 
Wort Gottes ­ ja, er ist das Wort Gottes (Johannes 1,1) ­, und er erfüllte das
Gesetz, das Mose gebracht hatte.
Dies sind auch die beiden Punkte, aufgrund derer Christen glauben, daß Jesus der
von Mose verheißene Prophet ist:
1. Er steht in einer Linie mit dem Wort Gottes, das Mose gebracht hatte, ja, er 
ist das Wort Gottes 
2. Er hat das Gesetz des Mose erfüllt (Matthäus 5,17), hat seine Forderungen
erfüllt (Kolosser 2,14) 
Wir glauben, daß dies die beiden Punkte sind, die Mose und Jesus verbinden, und 
daß diese Punkte wichtiger sind als alle anderen vergleichbaren Merkmale, so daß
deswegen Jesus der Prophet wie Mose ist.
Das Wort Gottes wurde Fleisch 
Johannes 1,1.14 berichtet davon, daß das Wort Gottes Fleisch wurde. Diese 
Aussage stellt die Mitte des christlichen Glaubens dar. Hier sehen wir auch die 
vollkommene Erfüllung aller Prophetie.
Prophetie bedeutet ja, im Auftrag Gottes, also für ihn, vor den Menschen zu 
sprechen (das Wort bedeutet "für... sprechen"). Propheten bringen das Wort
Gottes zu den Menschen. Jesus aber brachte nicht nur das Wort Gottes zu den 
Menschen ­ er selbst ist das Wort Gottes. Das Wort Gottes wurde in ihm Mensch,
kam unter uns. Es spricht uns durch Fleisch und Blut, durch einen lebendigen
Menschen an, der nicht nur Mittler ist, sondern das Wort Gottes selbst. 
Darum sehen wir in Jesus die vollkommenste Erfüllung von 5. Mose 18,15.18, die
man sich nur vorstellen kann. Nicht nur ein Prophet des Wortes Gottes kommt zu
den Menschen, sondern das Wort Gottes kommt als Mensch zu uns.
Das Gesetz erfüllt
In Matthäus 5,17 wird berichtet, daß Jesus gekommen ist, das Gesetz des Mose zu 
erfüllen. Mose brachte das Gesetz, Jesus erfüllte es. Der grie. Ausdruck für
"erfüllen", pléróo, ist sehr vielschichtig. Hier meint er, Forderungen ganz und 
gar zu erfüllen, zu begleichen, ein Maß völlig aufzufüllen. Es heißt: Alle
Forderungen des Gesetzes hat Jesus beglichen und damit erfüllt (vgl. Kolosser 
2,14). Es geht nicht nur darum, daß Jesus das Gesetz einfach nur gehalten hat ­ 
nein, er hat das Gesetz mit seinen Forderungen befriedigt.
Jesus hat das Gesetz nicht einfach beiseite gewischt oder zumindest 
Erleichterung geschafft. Er hat es nicht aufgelöst, unter den Teppich gekehrt,zur Seite geschoben, sondern voll und ganz, ein für allemal erfüllt, alle 
Forderungen des Gesetzes vollkommen befriedigt. 
Mose hat mit dem Gesetz Forderungen an die Menschen aufgestellt, und kein Mensch
konnte alle diese Forderungen halten. Sie zeigten den Menschen, daß sie 
rettungslos in die Sünde verstrickt sind. Jesus aber hat die Forderungen
erfüllt.
Das Gesetz jedenfalls war die herausragende Botschaft Gottes, die Mose den
Menschen brachte. Sie war die Spitze seines prophetischen Amtes, der Höhepunkt. 
Und genau an diesem Höhepunkt knüpft Jesus an, indem er das Gesetz erfüllt. Auch
hierin liegt die Erfüllung von 5. Mose 18,15.18 durch Jesus


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magnusfe
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