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Alte Frage, alter Hut, aber SO gut auf den Punkt gebracht hat's noch keiner:
https://www.youtube.com/watch?v=dpBG7IBAihk
Ich hab mir grad mal den Spaß gemacht, es mitzuschreiben. So viel Englisch wird wohl jeder können, es ist echt gut verständlich:
Considering that atheism cannot possibly have any sense of absolute morality, would there not then be an irrational leap of faith, which atheists themselves so harshly condemn, for an atheist to decide between right and wrong?
Absolute morality... the absolute morality, that a religious person might profess, would include what? Stoning people for adultery, death for apostasy, punishment for breaking the sabbath? These are all things which are religiously based absolute moralities.
I dont think I want an absolute morality.
I think I want a morality, that is thought out, reasoned, argued, discussed, and based upon - could almost say - Intelligent Design.
Can we not design our society, which has the sort of morality, that we want to live in? If you actually look at the moralities, that are accepted among modern people, among 21st century people: We dont believe in slavery any more, we believe in equality of women, we believe in being gentle, we believe in being kind to animals - these are all things, which are entirely recent - they have very little basis in biblical or koranic scripture. They are things, that have developed over historical time through a consensus of reasoning, sober discussion, argument, legal theory, political and moral philosophy. These do not come from religion. To the extend, that you could find the good bits in religious scriptures, you have to cherry-pick. You search your way through the bible or the koran, and you find the occasional verse, that is an acceptable profession of morality, you say: Look at that, that's religion! And you leave out all the horrible bits, and you say: Oh, we dont believe that anymore, we have grown out of that - Well of course we have grown out of it! We have grown out of it, because of secular moral philosophy and rational discussion.
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Jo, das Video kenne ich bereits. Auch wenn ich Dawkins für seine wasserdichte Argumentationsweise sehr schätze, bin ich an dieser Stelle nicht seiner Meinung.
Ich will überhaupt keine Moral! Auch keine, über die reasoned, argued und discussed wurde! Ich beurteile jede neue Situation anhand der faktischen Gegebenheiten und würde mich nicht anders verhalten, nur weil ich irgendeiner Moral zuwider handeln könnte. ich frage mich immer, was sind das nur für Leute, die bei allem was sie tun, Führung und "Orientierung" brauchen? Denen muss ja völlig der gesunde Menschenverstand abhanden gekommen sein oder sie sind einfach nur devote Luschen!
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Wenn ich kein rücksichtsloses Arschloch bin, orientiere ich mich automatisch an meinen Mitmenschen, mehr ist gar nicht gemeint.
"reasoned, argued und discussed" entscheide ich auch, daß es keinen was angeht, wann und wie ich mir an den Kronjuwelen rumspiele.
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Zitat von 667
Wenn ich kein rücksichtsloses Arschloch bin, orientiere ich mich automatisch an meinen Mitmenschen, mehr ist gar nicht gemeint.
Dawkins meint, dass wir unsere Gesellschaft "designen" sollen. Dass dies auf Grundlage der Vernunft passieren soll, ist sicher schon ein Fortschritt gegenüber einer fixen Heilslehre. MIR geht aber auch das nicht weit genug!
Der Fehler fängt schon da an, die Gesellschaft als gestaltbare Masse anzusehen, die man nur in die passende Form pressen müsse. Also das, was wir momentan als political correctness erleben. Das hört sich in der Theorie nett an, ist in der Praxis aber riesiger Unsinn! Alles was gestaltet wurde, kann auch ganz schnell wieder umgestaltet werden und so richtig ankommen, tut das bei den Leuten auch nicht.
Eine realer, langlebiger Gesellschaftsgeist bildet sich bottom up; nicht top down. Bildung, Aufklärung, Schulung des gesunden Menschenverstandes - das ist alles was es braucht! Wenn die Menschen mündige, eigenständige Bürger sind, wird das gesellschaftliche Abbild auch entsprechend ausfallen.
Zitat von 667
"reasoned, argued und discussed" entscheide ich auch, daß es keinen was angeht, wann und wie ich mir an den Kronjuwelen rumspiele.
Aber das diskutierst du doch hoffentlich mit dir selbst?
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Zitat von IK
sicher schon ein Fortschritt gegenüber einer fixen Heilslehre. MIR geht aber auch das nicht weit genug!
Der Fehler fängt schon da an, die Gesellschaft als gestaltbare Masse anzusehen, die man nur in die passende Form pressen müsse.
Da bin ich ganz IK's Meinung: Ich bewerte möglichst auch jede Situation aufs Neue, oft auch mit flexiblen "moralischen" Werten, die ich halt der Situation und mir persönlich gerade eben angemessen finde. Alles andere empfinde ich als Kette und Belastung: Es kann doch keiner fixe moralische Werte aufstellen wollen, weil es ist doch alles relativ!? Z.B. freilich ist es unter normalen Umständen nicht vertretbar, meinetwegen jemanden umzubringen, nur weil er einem den Parkplatz wegschnappt - aber mit einem anderen Hintergrund ist es das sehr wohl, nämlich wenn aus irgendeinem Grund entsprechend hohe Verluste zu verzeichnen wären, die das eben rechtfertigen (fällt mir nun auch keiner ein und möcht nicht auf doof-Gewissensprüfung machen von wegen, weil sonst ein Panzer einen Kindergarten platt walzt, oder so ) Diese Rechnung - wie gravierend die Tat wäre für den anderen oder für mich und welche Verluste oder Gewinne dabei im Spiel stehen - ist doch für jede einzelne Situation eine ganz neue, so dass man keinesfalls sagen könnte: jemanden umzubringen sei generell verboten oder moralisch verwerflich etc. Nein! Ist es nicht!
Das Prinzip starrer Dogmen ist mir echt zu doof, egal in welchem Gewand!
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guckstu auch in meinen Blog: www.RAFAmania.de
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Zitat von RAFA
Es kann doch keiner fixe moralische Werte aufstellen wollen, weil es ist doch alles relativ!?
Und diese Wahrheit ist SO elementar, dass sich ohnehin auch (fast) jeder nach ihr richtet! Wer jemanden unbedingt umbringen will, der TUT es auch. Moral dient nicht als vorgeschalteter Leitfaden, sondern als nachgeschaltete Rechtfertigungsgrundlage für das eigene Tun. Dann wird nämlich geschaut: Wie kann ich einzelne Kodex-Fragmente so zusammenfügen, dass ich am Ende gut da stehe, im Sinne der Moral?
Das passiert natürlich nicht bewusst. Es ist wie bei den Wahrsagern und Propheten, wo dann im Nachhinein ein willkürlicher Zusammenhang konstruiert wird.
Nun kann man ja entgegen, dass Moral völlig neutral sei, weil sie eh keinen realen Einfluss auf das Handeln des Einzelnen hat. Warum also dagegen sein? Das stimmt aber leider auch nicht, denn sie verleiht den Tugendwächtern und Moralisten Macht, im Namen der Moral, ihre Vorstellungen von einer Gesellschaftsordnung durchzudrücken. Eine Macht, die ihnen ohne Moral nicht zustehen würde.
Außerdem gewöhnt man sich zunehmend an diese Rechtfertigerei und lernt alsbald, dass man sich - im Sinne der Moral - alles raus nehmen kann. Die gesunden Beißhemmungen, selbstkritische Reflexionsfähigkeit, all das geht immer mehr verloren. Das Denken verkümmert.
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Nei Dank Gott ist jeder mist erlaubt, weil Jeder Spinner seine Eigenferantwortung ablegen kann und sagen kann es wäre Gottes Wille und zu Not legt man noch ein Beite ab damit jeder dreck vergeben wir, nuir im immer wieder die selbe Scheisse zu bauen. Kurz Gläubige, sind für mich die schlechteren Menschen.
In dem Sinne Heil Satan nnd "fuck off religion" mit ihren überkommenen und geheuchelten Werten die Keine sind.
Loki der Gesetzesbrecher unter den gemanischen Göttern, denn er lebt nach den Motto "Tu was du willst"
Ist keine Aufforderung zum Mist bauen oder einem Anderen zu schaden, sondern zu freien Willen.
http://www.lokis-mythologie.de/loki.html
http://www.hexe-ashira.net/Runendeutung1.htm#Dagaz
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Zitat von Loki666 im Beitrag #7DAS ist der zentrale Punkt, an dem jeder Absolutheitsanspruch scheitert. Der Hansel, der "absolute morality" vermißt, hat noch nicht kapiert, daß überhaupt keine Moral "absolut" ist. Bei religiöser Moral gilt: Nichts ist so relativ, wie das Absolute.
Nei Dank Gott ist jeder mist erlaubt, weil Jeder Spinner seine Eigenferantwortung ablegen kann und sagen kann es wäre Gottes Wille...
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Was mir bei Geschichtsforschung aufgefallen ist: viele völker, welche von Christen ausgerottet wurden, lebten mehr christliche Tugenden als die christliche Welt selber.
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