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RE: Ach, ist das traurig...

#16 von RAFA , 19.04.2014 12:15

Zitat von IK
Viel interessanter ist für mich aber momentan die Frage, inwiefern Götter Einfallstore MEINES Wirkens in die "göttliche Welt" sein können.


Naja, also ... das ist zwar ziemlich unsatanisch, ... aber ich denke, da steht uns Menschen wirklich bissl die Arroganz im Weg und die Überschätzung des Ego. WENN ich nämlich einen Gott dazu nutzen will, mir Zugang zu seiner Welt zu ermöglichen, dann sollte ich da mal höflich anfragen und mich auch wie ein Gast benehmen, d.h. die Bedingungen dieses Gottes respektieren, denn es ist ja SEINE Welt, in die ich mich da pflunze.

Andernfalls muss ich halt selber zugucken, wie ich in der spirituellen Welt Fuß fasse und mir ein eigenes Reich aufbaun, in dem ich selber der Gott bin.

Ehrlich: MIR liegt das nicht, ich hab gar keinen Bock, ein Gott zu sein und wenn alles so ganz allein nach MEINER Pfeife geht, dann fände ich das überaus langweilig und reizlos. Nein, ich möchte (göttliche) Gesellschaft! ...und wenn ich die will, dann muss ich ein gewisses Maß an Sozialleben leisten, d.h. ich muss mich auf meine Gesellschaft einlassen und mich mit ihr arrangieren.


Zitat von IK
das Problem, dass mir vieles an Satan nicht passt. Dass er mich z. B. an Dinge erinnert, an die ich nicht erinnert werden will, oder insgesamt zu animalisch ist.


Also es gibt Charakterzüge an Satan-Ahriman, da könnt ich einfach die Decke hoch . Andererseits haben aber auch meine Freunde so manche Charakterzüge, die ich einfach nicht ab kann. Warum sollte ich dann von Satan-Ahriman verlangen, dass der in allem so ist, wie ich es gerne hätte? Ist denn das mein Depp?

Irgendwo bin ich sogar froh, dass er manche Eigenschaft hat, die ich zum Kotzen finde, weil das hat sowas "Echtes". Ich dachte mir schon oft: "Das KANN gar nicht sein, dass ich mir den einfach selber ausdenk, weil SOWAS Beschissenes hätt ich mir garantiert NICHT ausgedacht ."


Zitat von IK
Vielleicht gehe ich da auch zu technisch ran, weil ich Götter als Tools verwenden will, um einige persönliche Defizite auszugleichen


Ich hab auch schon oft drüber nachgedacht: "Liebe" und so?
Er wollte, dass ich ihn liebe - aber liebe ich den denn wirklich? Es ist doch auch bei mir bloß ein Deal, denn ich möcht mir irgendwie meinen todgeweihten Hals aus der Schlinge ziehen und hoffe, mir durch ihn iwie eine Existenz im Jenseits aufzubauen. Weit weg davon, was die Christen von ihrem Gott wollen, ist das aber auch nicht. Im Prinzip existieren solche Mensch-Gott-Beziehungen doch grundsätzlich als Nutznießertum! Es kann mir doch keiner erzählen, dass er sich um irgendeinen Gott kümmert, weil er diesen so nett/interessant/sympathisch findet und nicht aus dem Grund, weil er sich von ihm etwas erhofft. Sollte ich also ein "schlechtes Gewissen" haben, nur weil ich halt auch ganz ehrlich NUR von meinem Gott was will?

Wie ist es denn mit allen anderen, real-materiellen Beziehungen? Es ist doch stets ein Grund vorhanden, warum man sich auf jemanden einlässt. Es ist doch stets ein Bedürfnis, ein Wunsch, eine Hoffnung meinerseits, warum ich überhaupt auf irgendeinen anderen zugeh und mit ihm eine Beziehung bzw. einen "Pakt" schließe. Mal sind mehr, mal weniger Gefühle dabei, aber die Basis bildet doch stets so ein Nutznießertum!

So habe ich auch Freundinnen. Diese habe ich nicht, weil ich sie persönlich so toll finde, sondern weil ich mit ihnen zusammen meine Freizeit gestalten will, weil das allein halt sonst öde wäre oder gar nicht klappt. Nun gehe ich doch auch nicht mit der Prämisse zu meiner Freundin, dass ich mir sage: "Jetzt besuche ich mal wieder mein Freizeit-Tool. Hoffentlich funktioniert es auch gerade so, wie ich es will und ist nicht schon mit der Abarbeitung anderweitiger Prozesse ausgelastet, sonst hängt es sich bloß wieder auf und wird dysfunktional." Ich HANDLE zwar nach diesem Prinzip, das ist mir auch bewusst, aber ich "arbeite" dafür eine ganz übliche soziale Interaktion mit Gefühl und allem Pipapo auf der sozialen Ebene "ab", weil die soziale Ebene eben die entsprechende Ebene für solche Handlungen IST. Ich kann ja ruhig über die Prozesse Bescheid wissen, das stört aber doch nicht, sie in den passenden Ebenen zu praktizieren - und dazu ggf. mein Wissen mal für den Zeitraum der Handlung auszublenden!

Wenn du das NICHT tust ... oder sogar nicht zu KÖNNEN meinst, dann könnt ich mir vorstellen, dass du nur die Kontrolle über den Vorgang nicht abgeben möchtest. Drum "kannst-willst" du dich nicht drauf einlassen.

Jaja, versteh ich schon: ...weil man glaubt ja auch gar nicht wirklich dran und ließe sich damit ja ins Leere fallen! Ist auch ein bisschen MEIN Problem an der Sache.

Ich träume dann in solchen Phasen oft folgende, so schön bezeichnende Art von Träumen: Ich fliege mit ausgebreiteten Armen völlig chillig über eine schöne Landschaft und guck mir das so an - oder ich laufe in der Luft über einen tiefen Abgrund völlig chillig als wäre eine Brücke unter meinen Füßen, die aber nicht da ist ... und dann verliere ich irgendwann an Höhe. Das fällt mir dann irgendwann auf und ich versuche, wieder hoch zu kommen. Je mehr ich das aber versuche, desto mehr Höhe verliere ich, bis ich dann schon nur noch nen Meter über dem Boden schwebe und verzweifelt versuche, nicht zu landen. Meistens wache ich auf, bevor ich am Boden bin. Manchmal bin ich dann am Boden und versuche, wieder hoch zu kommen. Es wird dann aber nicht mehr als ein dummes Gehüpfe und mehr als 2 Meter weit schaffe ich dann meine Flüge nicht mehr.

Das liegt einfach daran, dass ich im Traum den Fokus vom "Erleben" auf "Technik" lenke. Sobald ich geistig aus dem Modus "Flug genießen" langsam wegkomme, ist da der Gedanke: "Aber ich MUSS doch fliegen, sonst laufe ich doch auf dem Boden auf! Meine Güte, WIE kann ich denn wieder fliegen?! Ich muss mehr flattern, oder ich muss mich jetzt ganz arg konzentrieren auf fliegen, fliegen, fliegen..." und ab da sinke ich dann kontinuierlich.

Die Lösung wäre, sich nichts aus dem Höhenverlust zu machen. Ich fliege über eine Landschaft und genieße das und dann verliere ich irgendwann deswegen an Höhe, weil mich im Grunde meines Herzens der Flug jetzt langweilt. Ich sollte meinen Fokus jetzt auf das lenken, was mich statt dessen interessiert (das sind dann im Traum immer diese abrupten Szenenwechsel: grad flog ich noch in der Luft, plötzlich steh ich auf einem Schiff und schwimme oder so). Dabei kann es auch sein, dass ich DOCH wieder fliegen will und dann fliege ich auch wieder ungeschoren.

Aber nein! Ich fange zu DENKEN an! Ich fange an, nicht mehr nach meiner Lust zu handeln, sondern zu meinen, ich müsste jetzt unbedingt weiter fliegen und das erzwingen zu wollen. Ich nehme nun die Dinge planmäßig unter bewusster Kontrolle - und DAS genau ist der Absturz. DAS darf man nicht machen. SO wirds garantiert nix.



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RE: Ach, ist das traurig...

#17 von Instant Karma , 19.04.2014 21:02

Zitat von RAFA
MIR liegt das nicht, ich hab gar keinen Bock, ein Gott zu sein und wenn alles so ganz allein nach MEINER Pfeife geht, dann fände ich das überaus langweilig und reizlos.



Ja gut, das wäre das andere Extrem zu dem völligen Ausgeliefertsein, wie es jetzt bei mir der Fall ist!
Ich will einfach nur ein bisschen Berechenbarkeit. Bei jedem Freund weiß ich, wenn ich ihn so oder so darum bitte, dann stehen meine Chancen so und so, dass er dieser Bitte nach kommt. Und zwar zu dem und dem Preis. Bei Satan kann ich auch einfach bloß würfeln.

Zitat von RAFA
Irgendwo bin ich sogar froh, dass er manche Eigenschaft hat, die ich zum Kotzen finde, weil das hat sowas "Echtes".



Gut, DAS stimmt natürlich. Aber irgendwo muss es ja halt trotzdem ein bissl passen. Man nimmt sich ja nicht den erst Besten zum Freund.

Zitat von RAFA
Ich kann ja ruhig über die Prozesse Bescheid wissen, das stört aber doch nicht, sie in den passenden Ebenen zu praktizieren - und dazu ggf. mein Wissen mal für den Zeitraum der Handlung auszublenden!



Ja, hier kommen wir auch schon zum Pudels Kern. Bei mir und Satan ist es nämlich so wie bei der Unschärferelation nach Heisenberg. Wenn man den Ort eines Teilchens bestimmen will, dann verschwimmt der Impuls. Will man den Impuls messen, wird der Ort hingegen unschärfer. Man kann nie Beides haben.

Je berechenbarer eine Gottheit ist, desto "unechter" ist sie, und die erhofften Effekte werden schwächer. Je unberechenbarer die Gottheit ist, desto stärker werden die Effekte. Aber ihr Auftreten wird unwahrscheinlicher.
Mein Versuch ist nun, den für mich optimalen Mittelweg zu finden.


 
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RE: Ach, ist das traurig...

#18 von Bierbaron , 26.04.2014 15:48

... gelöscht ...


www.erwaehnenswertes.de

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Wir sind Brot, Widerstand ist zwecklos!


http://www.youtube.com/watch?v=VJjVkCGy36I

 
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RE: Ach, ist das traurig...

#19 von Instant Karma , 13.05.2014 21:12

Vielleicht sollte man echt noch ein Real-Nutzertreffen machen, bevor das hier alles völlig abkackt?

 
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RE: Ach, ist das traurig...

#20 von Salih , 26.06.2014 22:20

Wow, zwei Wochen nicht ein Beitrag mehr...


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RE: Ach, ist das traurig...

#21 von Erdenbuerger , 27.06.2014 12:15

Zitat von Salih im Beitrag #20
Wow, zwei Wochen nicht ein Beitrag mehr...

Jo. Aber woran liegts?

Hallo zusammen,

wahrscheinlich gibt es dafür keinen bestimmten Grund, sondern eher viele Gründe.
Mitunter könnte das relativ schöne Wetter ein Grund sein.
Aber auch ansonsten scheinen immer mehr Menschen gewisse Themen satt zu sein.
Zwar ist - auch für dieses Forum hier - noch nicht aller Tage Abend, aber ohne entsprechend interessante, wenn nicht sogar arg provokante Themen (muss nicht immer im negativen SInne sein!), wirds halt uninteressant.
Also sind mutige Denker bzw. Gedanken (Themen) und womöglich auch Aktionen gefragt.
Dahinter verbirgt sich aber noch eine weitere Frage, denn; wie lassen sich Gewohnheitstiere zu Paradigmenwechsel und somit zu vieleicht völlig neuen Anliegen bzw. Themen bewegen?
Oder gehen womöglich meine Gedanken in falsche Richtungen?
Was meint ihr dazu?

LG, Erdenbürger


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RE: Ach, ist das traurig...

#22 von Salih , 27.06.2014 12:55

Das liegt daran, dass hier über Jahre gläubige Menschen fertig gemacht und ausgelacht wurden. Und das sich hier fast nur Atheisten mit chronischem Religionshass aufhalten, ist das hier eher ein atheistenforum, als ein multireligiöses Forum.

Damals, als RAFA noch das alte Forum hatte, war obem im Header eine Hauswand zu sehen, wo irgendwas von "Jesus liebt dich" oder sowas in der Art stand. Das wurde durchgestrichen und da drunter stand "Religion ist heilbar" oder sowas in der Art. Wenn so ein Bild schon das erste ist, was man sieht, wenn man dieses Forum betritt, war es kein Wunder, dass sich kaum gläubige Menschen hier anmeldeten. Das war das alte Forum, aber was meiner Meinung nach diesem Forum das Genick gebrochen hat, habe ich ja schon anfangs erwähnt.


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RE: Ach, ist das traurig...

#23 von Erdenbuerger , 27.06.2014 20:01

Zitat von Salih im Beitrag #22
Das liegt daran, dass hier über Jahre gläubige Menschen fertig gemacht und ausgelacht wurden.

Hallo zusammen, hi Salih,

dass gläubige Menschen zunehmenst ausgelacht werden, muss aber auch nicht wundern, denn unkorrekte Thesen werden immer unkorrekt bleiben.
Zudem bestätigt sich das - neben vielen anderen Gründen - mit jeder Flucht vor "Atheisten", denn was Glaubende schon nicht plausibel machen können, nimmt auch kein metaphysisches Wesen höchst persönlich in die Hand - wobei zu Letzterem Gottglaubende das - witzigerweise - ebenso sicher wissen, wie auch Ungläubige.
Na ja...

Aber es gibt ja nicht nur metaphysische Thesen (Theistische Religionen), die unhaltbar sind, sondern auch quasireligiöse und daher hinterfragungswürdige Weltanschauungen / Bewegungen.
So z. B. der Monetarismus, oder die begrifflich von F. Nietzsche begründete und zugleich beklagte Sklavenmentalität sowie von anderen Denkern das eher weniger betonte Übel der zirkulären Logik u.v.m..
An spannende Themen mangelt es wohl kaum, sondern eher an "offene DenkerInnen".
Wer dogmatisch und somit kaum mehr offen denkt, wird in kontroversen Diskursen ohnehin immer den Kürzeren ziehen, denn; man kann zwar seine eigenen Meinungen und somit "eigene Wahrheiten" über die Welt haben, nicht aber eigene Wirklichkeiten.
Den meisten Menschen, die ich soweit kenne, geht es aber um die Frage und Trennung zwischen Wirklichkeiten und Fiktionen.
Das kann durchaus dramische Züge annehmen, denn fast alle Thesen über Gott und die Welt versprechen erhellende Wirkungen.
Dabei wird nur oft übersehen, wie schwierig es werden kann, zwischen Erleuchtung und Verblendung zu unterscheiden.
Und dass es bei Diskusionen um gewisse Weltanschauungen an Disziplin mangeln kann, ist auch nichts neues, zumal kaum ein Argument etwas gegen Sturheit ausrichten kann.

Aber was denkst Du über Gläubige, die Un- und Andersgläubige - wie auch immer geartet - fertig gemacht haben?
Oder anders gefragt: Lohnt es sich überhaupt, über sowas nachzudenken?

LG, Erdenbürger


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