http://de.ibtimes.com/articles/24052/201...f-r-scharia.htm
Rund 54 % der ägyptischen Bevölkerung sind, gemäß einer Umfrage, für ein Ende des Friedensvertrages mit Israel. Außerdem möchte eine Mehrheit die Rechtssprechung nach dem Koran einführen. Lediglich 36 % stehen für Religionsfreiheit ein.
Man hat's geahnt: Der Nahe Osten wird durch eine Demokratie in Ägypten ganz schön umgekrempelt. Aus einer Umfrage des US-amerikanischen "Pew Research Centers" geht hervor, dass lediglich 36 % der Befragten den 1979 geschlossenen Friedensvertrag mit Israel beizubehalten möchten. Rund 54 % haben sich für dessen Ende ausgesprochen.
Die Resultate fielen je nach Einkommensklasse und Bildungsniveau unterschiedlich aus. 60 % aus den ärmeren Schichten verlangten die Aufkündigung des Vertrags, 45 % der reicheren hingegen dessen Beibehaltung, ebenso wie 40 % jener Ägypter mit einem Universitätsabschluss.
Von den Parteien erhalten die Demokratiebewegung des 6. April und die konservativen Muslimbrüder am meisten Zustimmung. Sie wurden von über 70 % als sehr oder mehrheitlich positiv beurteilt. Beide Gruppierungen waren maßgeblich am Aufstand im Januar und Februar 2011 beteiligt, die zum Sturz des Mubarak-Regimes geführt hatten.
Das Ansehen der USA ist auf sehr niedrigem Niveau leicht gestiegen. 20 % der Ägypter beurteilen die Supermacht als positiv, das waren immerhin 3 % mehr als 2010. Nur 15 % gaben an, Ägypten und die USA sollten ihre Beziehungen vertiefen, während sich 43 % für etwas mehr Abstand aussprachen.
Zudem möchte die Mehrheit der Ägypter, dass die Rechtsprechung nach dem Koran eingeführt wird. Nur 36 % unterstützen die Religionsfreiheit, wie wir sie kennen.
Man fragt sich, wohin sich das mächtigste Land des Nahen Ostens und die Region mit einer solchen Demokratie entwickeln werden.