Medien-Forum » Das Verbot der Genitalverstümmelung

Na wie schön...
Langsam scheinen sie aus dem Mittelalter heraus zu kommen.

Aber ich glaube es erst, wenn ich sehe, dass diejnigen die gegen das Verbot verstossen auf ähnlich drakonische Art bestraft werden, wie sonst im Islam üblich ist, also Handabschneiden oder (im Wiederholungsfall) Steinigung.

Handabschneiden wäre in dem Fall nicht angebracht... sind ja keine Diebe.
Schwanzabschneiden dürfte eher passen. Das hätte ausserdem den Vorteil, dass diese Flachschädel sich nicht mehr fortpflanzen können.
Nennen wir es...angewandte Evolution

BTW warum ist der Schrieb eigentlich auf deutsch? Ich bezweifle doch mal stark, dass irgendwelche äthiopischen Hinterwäldler Deutsch als Muttersprache haben...

Zitat

---

Aber ich glaube es erst, wenn ich sehe, dass diejnigen die gegen das Verbot verstossen auf ähnlich drakonische Art bestraft werden, wie sonst im Islam üblich ist, also Handabschneiden oder (im Wiederholungsfall) Steinigung.

---

Naja, in diesem Schrieben steht ja geschrieben, dass sich die Clanführer dazu verpflichtet haben, das Handeln der Verstümmlerinnen mit der Blutrache zu vergelten.

In solchen Sachen liegen zwischen Theorie und Praxis oft Welten.
Im Moment sind das nur leere Worte, denen nun Taten folgen müssen.
Warten wirs ab.

Flieg doch nach Äthiopien und beobachte die Bemühungen.

Zitat

---

BTW warum ist der Schrieb eigentlich auf deutsch? Ich bezweifle doch mal stark, dass irgendwelche äthiopischen Hinterwäldler Deutsch als Muttersprache haben...

---

Weil es die Übersetzung des Originals ist, was von den obersten Führern ebenfalls unterzeichnet wurde.

Wieso gilt der Wisch eingentlich nicht weltweit?
Ich frage deswegen weil, soviel ich weiß die Mädchenbeschneidung in Indonesien am häufigsten praktiziert. Dort sind in manchen Gebieten mehr als 95% der Frauen beschnitten.

Natürlich ist die Beschneidung von Mädchen ein vorislamischer Brauch, der durch die Vermischung von Islam und kultureller vorislamischer Tradition übernommen wurde. Das Problem der Frauenbeschneidung ist kein Problem des Islams, sondern der betreffenden Staaten. Diese allein haben sich darum zu kümmern. Wenn in Indonesien Frauen beschnitten werden, hat Ägypten nichts damit zu tun. Wenn in Nigeria Mädchen beschnitten werden, hat der Iran damit nichts zu tun. Logisch! Wenn der Staats unfähig oder nicht Willens ist, aktiv etwas eggen die Frauenbeshcneidung zu unternehmen, dann ist es nun mal so und man kann dies nicht auf die Gesamtheit der Bevölkerung und schon gar nicht auf die Gesamtheit der in diesen Ländern vorherrschenden Religionen schieben.

Der Wisch gilt nicht weltweit, da er nur von Äthiopiern unterschrieben wurde. Prinzipiell gibt es keine allgemein gültige Rechtssprechung im Sinne der Scharia. Es gibt immer kleine, aber feine unterschiede und manchmal sind sich die Gelehrten auch nicht einig. Bei anderen Dingen stimmen sie jedoch alle überein usw.! Seit geraumer Zeit streiten sich zwei islamische Rechtgelehrte um die Nummer 1 der am meisten anerkannten Rechtsgutachter: Es ist der Großmufti von Ägypten, Dr. Ali Goma´a und der Großscheich von Al-Azhar, dessen namen ich nicht kenne. Der Vorgänger war der in Riad an einem Herzinfakt gestorbene Prof. Dr. Mohammed Tantawi.

Und natürlich gibt es je nach Rechtsschule auch Rechtsgelehrte, die ihre eigenen, für die Gruppe derer sie angehören, verbindlichen Rechtsgutachten erstellen.

Für mich ist es völlig unverständlich und nicht nachvollziehbar, wieso solche Dinge nicht umgehend, oder besser noch schon vor Jahrezehten in die Sharia aufgenommen wurden.

So unlogisch können wohl nur Religionen sein.

DIis wäre eine Veränderung, und Veränderungen der Religion und somit auch des religiösen rechts, sind verboten.

Das ist gerade das unlogische und lächerliche an den Religionen, insesondere dem Islam, dass sie sich selbst zwar als unabänderlich betrachten und sich dennoch stark in der Zeit wandeln.

Der Islam ist schon immer so geblieben wie er war. Das hat uns sopgar Allah versprochen.