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Die Angst/ die ureigenen Ängste
Wie damit umgehen , wie in den Griff bekommen , wie auslöschen
(ich schreib jetzt mal spontan drauflos)
Ich bilde mir ja ein meine Gefühle ganz gut beherrschen zu können
So kann ich zb Liebe ausknipsen wenn ich keine Lust mehr darauf habe, ich habe Hass abgestellt
Aber dieses Gefühl Angst bekomme ich einfach nicht unter Kontrolle (und ich bin ein "Kontrollfreak", eben auch bei Gefühlen)
Für mich so ganz alleine mag es ok sein Angst zu empfinden
Aber mittlerweile und in letzter Zeit bemerke ich wie ich meine Ängste auf meinen Sohn übertrage, bezw. er das (unbewusst) annimmt und übernimmt
Auslöser der Ängste sind "traumatische" Erlebnisse in unserer Vergangenheit, zb wenn Sohnemann (Tochter auch , aber die wohnt nimmer zu Hause) nicht pünktlich da ist rufe ich spätestens nach 10min, und dann im 10min Takt bis er da ist, aufs Handy an, weil es könnte ja was passiert sein (Angstauslöser Tod des Vaters/Mannes)
Oder jetzt aktuell hat er ja den Mofaschein und fährt gerde damit spazieren und Leutchen besuchen , ich hab ihn schon wieder angerufen ob er heil angekommen ist und ihm eingebleut er solle ja telefonich Bescheid geben wenn er sich auf den Heimweg macht (Angstauslöser tödlicher Motorradunfall meines Bruders)
Nun will ich ihn aber nicht in meine Angstspirale ziehen und ihn auch nicht nerven
Es fängt aber schon an...indem er sowas sagt wie : Hab ich noch genug Geld auf dem Handy damt ich anrufen kann wenn ich nen Unfall habe, oder auch etwas mich beruhigendes: Mutter, mach dir keine Sorgen , ich kann fahren , mir passiert schon nix
und das genu ist jetzt der Punkt in dem meine Ängste belastend werden und ich sie nicht mehr nur für mich weiterlaufen lassen kann
Ja, ich könnte mir profesionelle Hilfe holen , aber soweit bin ich NOCH nicht
Hat hier vieleicht Jemand schlaue Ratschläge, kluge Tipps, psychologische Ansätze oder was auch immer?
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Zitat von Nyx
So kann ich zb Liebe ausknipsen wenn ich keine Lust mehr darauf habe, ich habe Hass abgestellt
Aber dieses Gefühl Angst bekomme ich einfach nicht unter Kontrolle (und ich bin ein "Kontrollfreak", eben auch bei Gefühlen)
Kontrolle und Angst gehören ja auch zusammen, man kontrolliert AUS Angst.
Dass du Liebe und Hass echt ausknipst, glaube ich auch nicht wirklich. Vielleicht hast du Möglichkeiten gefunden, dich ordentlich davon abzulenken oder diese Gefühle zu verdrängen, dass sie nicht mehr zum Vorschein kommen, aber die psychischen Energien wühlen dann bekanntlich im Unbewusstsein weiter, was auch ein guter Grund für die heftige Angst sein kann! Die wird angefeuert von dem ganzen emotionalen Druck in deinem Innern.
Zitat von Nyx
und das genu ist jetzt der Punkt in dem meine Ängste belastend werden und ich sie nicht mehr nur für mich weiterlaufen lassen kann
Angst vergeht, wenn man sich dem Gefürchteten stellt oder es innerlich zulässt und sich dafür bereit macht. Das ist natürlich in deinem Fall recht schwer, weil es gleich um den Tod geht. Auch ist es äußerst plausibel, dass du Angst hast bei dem, was du schon erlebt hast, zumal besonders das mit deinem Bruder ja noch gar nicht lange her ist.
Das Gegenteil von Angst ist Vertrauen. Das kann man lernen, allerdings sehr schwer.
Angst wird vehementer, wenn man dann auch noch Stress ausgesetzt ist oder andere Probleme hat. Drum hilft Entspannung, sofern die natürlich überhaupt möglich ist. Wenn irgendwo die Hütte abbrennt, kann man sich natürlich nicht entspannen. Allgemein ist es gut, alle möglichen anderen Probleme auch noch zu lösen, aber das weiß eh jeder, das brauch ich ja nicht sagen.
Allgemein ist es auch gut, sich selbst nicht zu überfordern und sich nicht allzu viel vorzunehmen.
Naja, dass du deine Angst überträgst, ist zum Einen nicht vermeidbar und zum Zweiten auch gar nicht sooo schlimm. Ich denk kaum, dass dein Filius sich da so schrecklich beeinflussen lässt. Freilich ruft er an und achtet drauf, aber die Kiddies nehmen das doch alles viel leichter als Ältere. Ich denk, wenn du jetzt an dir rum-"knipst", dann wirkt die Angst aus dem Unterbewusstsein und da trifft sie auch deinen Sohn viel hinterhältiger als so offen und bewusst.
Ich würds an deiner Stelle einfach leben, also so weiter machen. Meine Güte, Straßenverkehr IST ja auch gefährlich und so auf'm Mofa KANN ja auch was passieren und da darf man als Mutter auch Angst haben. Das haben doch alle Mütter! Und wenns ein wenig übertrieben ist, ja mei, davon stirbt doch auch keiner!
Es ist ja auch euer Familienthema, weil die Angst ist ja auch von den Traumata mit den Todesfällen in der Familie. Das betrifft nicht nur dich, sondern auch alle anderen Familienmitglieder. Es muss ja auch dein Sohn damit umgehen können und Strategien entwickeln. An dir sieht er jetzt, dass ANGST eine Strategie ist, mit Trauer und Schreck und dem Verlust umzugehen. Es könnte ja auch Aggression oder Brutalität eine Methode sein. Sei froh, dass nur Angst im Umlauf ist.
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Niemand kann seine Gefühle beherrschen. Nur manchmal hat man das Glück, daß das Gefühl "Gleichgültigkeit" ist, dann kommt es einem so vor. Daß Du "Liebe" nicht wirklich ausknipsen kannst, siehst Du schon daran, daß Du die Angst um Deinen Junior nicht beherrschst. Aber wer kann das schon?
"Vernünftig" wäre die Überlegung, wenn was passiert ist, ist das Händi eh keine Hilfe, also kann man sich den Anruf klemmen. Aber wer kann das schon?
Es gehört zu Deiner Rolle als Mama einfach dazu, das ist normal. Das war bei meiner auch nicht anders, als ich damals mit 18 mit ner total verranzten Schrottkarre durch Südeuropa getourt bin, hat meine Schwester auch nicht mitgedurft, "damit ihr wenigstens ein Kind erhalten bleibt". Ich fands damals albern, wäre aber wohl heute selber genau so.
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Hm , ja dieses "ausknipsen" ist durchaus sowas wie "nicht(mehr) zulassen
Ich befürchte halt , so in meinen Überlegungen um diese Angstübertragung, ihm dadurch Unbeschwertheit zu nehmen weil er mit mir und durch mich Angst erfährt und übernimmt
Gerade weil es reale Befürchtungen sind die zur Angst führen, finde ich gerade keine funktionierende Lösung zum Angst-loslassen
Wenn es etwas utopisches wäre....könnte ich mich immerhin selbst beruhigen
Irgendwie bin ich aber auch davon "besessen" die Angst loszuwerden
Ich bin nich gar nicht auf die Idee gekommen sie als "normales" (mütterliches) Empfinden anzunehmen....und vieleicht eher die kontrolliererei (von Elias) eingeschränkt zu bekommen
hmhm
Danke, RAFA
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(ich gebe zu mich mit Liebe ausknipsen falsch ausgedrückt zu haben , ich hatte dabei eigentlich im Hinterkopf Liebesbeziehungen zu Männern, die zu beenden macht mir nix aus wenn ich keine Lust mehr habe den zu lieben/mit dem zusammen zu sein, kein Liebeskummer oder sowas, deshalb Liebe ausknipsen)
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Dann hast Du sie nicht ausgeknipst, dann war es Dir eh schon gleichgültig. Könntest Du "Gleichgültigkeit" ausknipsen und Dich zu "Liebe" entschließen?
Vermutlich nicht. Ich bleibe dabei, Gefühle beherrschen tut niemand, sonst könnte man das.
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gute Frage
Rein für das Gefühl "Liebe" eventuell schon, bezw. für das Gefühl Geliebt zu werden
Ne, quatsch, da wäre ja Liebe auf der anderen Seite, bei mir wäre ja immer noch Gleichgültigkeit
Ich würde mich ja nur lieben lassen weils mir gerade Vorteile bringt (Komplimente, ein Glücksgefühl, ein Wohlgefühl, Begehren)
Ne, ich glaube wenns einmal Gleichgültigkeit ist, kann ich das nimmer in Liebe umwandeln
heieiei, 667
DARAN denke ich jetzt sicher den ganzen Tag rum
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Man kann die Reaktionen auf Gefühle unterdrücken, bzw. nicht das tun, was man vom Gefühl her eigentlich tun würde. Aber die Gefühle selbst ein- und ausschalten?
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und dazu möchte ich ein großes Glas fettarme Milch haben
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Richtig an- und ausschalten kann man sie natürlich nicht, aber man kann sich mords in ein Gefühl reinsteigern und es dadurch pushen, oder sich auch runterschrauben, versuchen, es nüchtern zu sehen, und es daher nicht wachsen zu lassen.
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