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RE: Wie Captain Trips einmal Muslim war...

#16 von captain trips ( gelöscht ) , 29.09.2011 21:37

@Instant Karma Mich würde halt mal interessieren, in welchem konkreten Fall ein gläubiger Muslim dir persönlich geschadet hat, indem er dir in die Eier getreten hat oder sonstwie und ob du je einen muslimischen Gottesdienst besucht hast oder selbst auf gläubige Muslime zugegangen bist, um sie um einen Dialog zu bitten. Eventuelle dumme Sprüche von asozialen Jugendlichen würde ich in dem Fall aber ausklammern.

Generell ist ja gerade der Hass selbst das Problem. Mitglieder meiner Familie wurden von den Nazis umgebracht, trotzdem verspüre ich keinen Hass auf Rechte oder andere Antisemiten - ich halte lediglich den Antisemitismus (so wie jede Art von Intoleranz) für geistig minderbemittelt. Deine Argumentation klingt leider auch sehr nach Thilo "Schielauge und Finanzheini" Sarazzin, einer der größten Esel und Demagogen überhaupt. Schließlich sind wir alle Menschen & bemühen uns, das Richtige zu tun (wahrscheinlich sogar der Sarazzin selbst).

Wenn ich jemanden hasse, dann vielleicht "Menschen", die Kinder vergewaltigen und/oder töten, aber selbst da finde ich, es wäre besser, nicht zu hassen. Das Tolstoi-Zitat unter meinen Einträgen habe ich nicht umsonst gewählt: würde jeder versuchen, seine eigene Unvollkommenheit zu besiegen, dann hätten wir einige Probleme nicht.

Und ich war wirklich unter "hardcoregläubigen" Muslimen, du kannst mir glauben: die wollen weder die Macht auf der Welt noch in Europa noch sonstwo übernehmen. Die verlassen sich drauf, daß bald der Mahdi kommt und die Dinge schon irgendwie richten wird. Klar gibt´s radikale Spinner, aber wo gibt´s die nicht?

Ich persönlich glaube, dass jemand, der was in der Birne hat auch nicht zu Radikalismus neigt. Schau dir doch die Bekloppten von der Couleur Pierre Vogel mal an: die wissen alles über islamisches Recht (glauben sie zumindest) und lernen perfektes Altarabisch, haben aber sonst eigentlich von nichts wirklich ne Ahnung. Die Leute, mit denen ich damals zu tun hatte waren größtenteils gebildet, oft Studenten oder Hochschulabsolventen - ich wäre wirklich froh, wenn du so jemanden mal kennenlernen würdest.

Meinen Thread hier habe ich eröffnet, weil ich darum gebeten wurde. Ich respektiere aber nach wie vor den Islam - so wie alle Religionen & Weltanschauungen und finde, dass Toleranz immer der bessere Weg ist. Wenn jemand der Meinung ist, die westliche Kultur sei der islamischen überlegen, dann wäre es ein positives Zeichen, sich als Vorbild zu verhalten.

Ein übertriebenes Drauflosgutmenscheln halte ich wie du für Schwachsinn, aber Respekt muss immer oben stehen.


"Jeder denkt daran, die Welt zu verändern, aber niemand denkt daran, sich selbst zu verändern"

Leo Tolstoi

captain trips

RE: Wie Captain Trips einmal Muslim war...

#17 von captain trips ( gelöscht ) , 29.09.2011 21:53

@Linda Weil deine Frage bisher von sonst niemandem beantwortet wurde, springe ich mal schnell in diese Bresche: weil viele Muslime (eben aufgrund von Bildungsmangel) teilweise überhaupt keine Ahnung haben, was ihre Religion überhaupt will. Angeblich hat Muhammed auch auf dem Sterbebett als letzten Satz seines Lebens gesagt: "Die besten unter euch sind die, die ihre Frauen am besten behandeln". merkt man teilweise auch nicht viel von. Du musst ja auch sehen, dass sich der Islam oft auch mit archaischem, vorislamischem Stammesgedöns vermischt, das der Islam ja eigentlich beseitigen wollte.


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RE: Wie Captain Trips einmal Muslim war...

#18 von Instant Karma , 29.09.2011 22:17

Zitat von captain trips
Mich würde halt mal interessieren, in welchem konkreten Fall ein gläubiger Muslim dir persönlich geschadet hat, indem er dir in die Eier getreten ha



Also, das war jetzt eigentlich nicht wörtlich gemeint. Es geht nicht mal um irgendwas Persönliches, denn allein auf persönlichen Erfahrungen baue ich keine Meinungen. Sonst würde ich sie ja auch mit persönlichen Argumenten begründen.

Zitat von captaian trips
Mitglieder meiner Familie wurden von den Nazis umgebracht, trotzdem verspüre ich keinen Hass auf Rechte oder andere Antisemiten



Du, dann freu dich halt drüber, aber das ist NICHT meine Art, damit umzugehen.

Zitat von captain trips
ich halte lediglich den Antisemitismus (so wie jede Art von Intoleranz) für geistig minderbemittelt.



Wirklich jede Art der Intoleranz? Auch die, die du meinem Hass gegenüber hast? ICh weiß gar nicht was du hast. Hass ist eine völlig natürliche Emotion. Man kann sie leugnen, unterdrücken, verdrängen etc.., aber jeder empfindet Hass. Man darf ihn nur nicht über sich hinauswachsen lassen, so dass er die faktischen Argumente trübt. Dann wird es wieder gefährlich. Aber das sehe ich nicht, denn ich kann meinen Hass rational begründen und so lange niemand meinen Argumenten etwas entegenzusetzen hat, außer so Gutmenschen Gesäusel, so lange bin ich auch definitiv im Recht.

Zitat von captain trips
Deine Argumentation klingt leider auch sehr nach Thilo "Schielauge und Finanzheini" Sarazzin, einer der größten Esel und Demagogen überhaupt.



Schielauge und Finanzheini, ja? Na wenn da mal nicht der Hass mit dir durchgegangen ist.
Hast du Sarazzins Argumenten auch so viel Sachliches entgegenzusetzen, wie emotional seiner persönlichen Gestalt? Kommt da noch was?

Zitat von captain trips
Wenn ich jemanden hasse, dann vielleicht "Menschen", die Kinder vergewaltigen und/oder töten, aber selbst da finde ich, es wäre besser, nicht zu hassen.



Du findest es besser, kein Mensch zu sein? Es gehört zu unserer Natur, das zu hassen, was uns zuwider läuft. Und bei dir beschränkt es sich ja nicht nur auf Leute, die ihre Phantasien in die Tat umsetzen, sondern sogar solche, die bloß die Veranlagung dazu haben. *an deine Anpflaumerei von Maik denk*
Das ist eine Qualität Hass, die ICH wiederum nicht nachvollziehen kann, weil sie sich gegen etwas richtet für das man nichts kann. Aber jeder kann sich von der islamischen Gewaltideologie los sagen.

Zitat von captain trips
Und ich war wirklich unter "hardcoregläubigen" Muslimen, du kannst mir glauben: die wollen weder die Macht auf der Welt noch in Europa noch sonstwo übernehmen.



Das erledigt schon die Demographie. Sobald ein Großteil der Menschen hier Mohammedaner sind, passiert das gleiche wie im Libanon und überhaupt überall wo dies passiert. Schließlich tun die Mohammedaner alles, um ihre Parallelgesellschaften aufrecht zu erhalten. Auf die Art ist es völlig unmöglich, die Aufklärung zu ihnen vordringen zu lassen. Es mag Einzelfälle geben, aber über die rede ich hier nicht. Richtige, gläubige Moslems bleiben unter sich. Das macht sie so brandgefährlich, denn so hat Integration nie funktioniert.

Es kommt ja nicht von ungefähr, dass wir die Probleme nicht mit Franzosen, engländern oder Vietnamesen haben. Ja nicht mal mit den Iranern, die hierzulande sehr areligiös leben. Wir haben die Schwierigkeiten überall dort, wo eine gewisse politisch-religiöse Ideologie stark ist.

Zitat von captain trips
Die Leute, mit denen ich damals zu tun hatte waren größtenteils gebildet, oft Studenten oder Hochschulabsolventen - ich wäre wirklich froh, wenn du so jemanden mal kennenlernen würdest.



Dr. Ahmadinedschad? Sorry, aber Bildung schützt nicht vor politischer Verblendung. Faktisch sind viele Selbstnordattentäter sehr gebildete, auch gut situierte Leute gewesen. Sogar die, die ins WTC gedonnert sind.

Zitat von captain trips
Ein übertriebenes Drauflosgutmenscheln halte ich wie du für Schwachsinn, aber Respekt muss immer oben stehen.



Nein, ich kann nicht respektieren, dass sich hier eine Ideologie ausbreitet, die allem gegenüber feindlich gesinnt ist, was ich zu schätzen weiß.
Es gibt da freilich Unterschiede, nicht nur im Individuellen. Die Aleviten zum Beispiel halte ich für sehr friedvolle, vernünftige Mohammedaner. Aber sie werden von den anderen Rechtsschulen nicht anerkannt; drum meinen wir Islamkritiker sie auch überhaupt nicht, wenn wir den Islam kritisieren. Andere, aufgeklärte Formen, gibt es leider nicht. Drum gibt es nur zwei Alternativen: Der Islam muss sich hier aufklären lassen und zwar am besten vorgestern schon! Oder er hat als verfassungs- und menschenfeindliche Ideologie nichts hier zu suchen.


 
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RE: Wie Captain Trips einmal Muslim war...

#19 von captain trips ( gelöscht ) , 30.09.2011 21:21

@Instant Karma Zunächst einmal muss ich sagen, dass ich hier ein wenig im Nachteil bin, da ich bis heute nicht weiß, wie man hier zitiert. Annaxim hat´s mir mal erklärt, aber meine tastatur verweigert bei gewissen Knöpfen den Dienst.

Egal, ich finde deine ganze Argumentation ja auch ganz lustig, aber im Endeffekt läuft das auf ein kindisches "selber, selber" raus.

Jemand wie Maik ist, wenn man sich mal sein Geschreibsel durchliest, nicht nur ein Trottel, sondern auch einer, der seine pädophilen Neigungen nachweislich ja auch noch verteidigt und sich selbst als armes kleines Opfer hinstellt, obwohl er sich längst zu einer freiwilligen Therapie hätte entschließen können.

Bezüglich Sarazzin wird ein bissl Sarkasmus wohl angemeßen sein, zumal er ja nach eigenen Angaben auch selbst nie persönlichen Kontakt zu irgendeinem Muslim , egal welcher Ausrichtung, hatte sondern lediglich das daherplaudert, was halt Leute wie du hören wollen.

Seine Argumente sind sehr leicht zu widerlegen, aber dazu müsste man halt auch mal die Eier haben, sich dem herbeifabulierten Feinbild höchstpersönlich zu einer neutralen Diskussion zu stellen.

Eine Meinung darf ja jeder haben, aber du weißt einfach nicht, wovon du sprichst. Deine Argumentation geht einfach so sehr in die Richtung Widergekäue von Springer-Presse, Spiegel, usw. (natürlich "hochseriöse" Medien), dass ich mir denke. geh doch einfach mal einen Schritt auf Leute zu anstatt dich immer mehr einzuigeln. Mir reichts sowieso endgültig mit diesem Forum.... Ich komme nicht mehr her. Die Leute hier sind mir schlichtweg zu dumm. ihr könnt euch alle sehr gut ausdrücken, von mir aus. Aber wirklich gelebt hat doch hier keiner von euch.


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RE: Wie Captain Trips einmal Muslim war...

#20 von fool , 01.10.2011 09:51

>>Zitat von captain tripsich halte lediglich den Antisemitismus (so wie jede Art von Intoleranz) für geistig minderbemittelt.<<

Ich geh mal davon aus, das du mit Semiten eigentlich das Jüdische Volk meinst.

Bitte jetzt nicht falsch verstehen, bei diesem Thema wird man ja schnell in eine Ecke gestellt.

Gerade die Juden (nicht verallgemeinernd gemeint) sind doch mit die Intolerantesten überhaupt.
Sie alleine sind das Auserwählte Volk Gottes und alle anderen sind nicht Wert gerettet zu werden...

PS: Noch zum Begriff Semiten:
"Als Semiten werden (historische) Völker bezeichnet, die eine semitische Sprache sprechen.
Der deutsche Historiker August Ludwig von Schlözer prägte 1781 den Begriff mit Bezug auf die Völkertafel der Genesis – siehe dazu Semitismus. Nach einem biblischen Mythos führte Abraham seine Abstammung auf Sem, den ältesten Sohn Noachs zurück. In Anlehnung daran bezeichnete man in biblischer Zeit alle Völker des Nahen Ostens, die sich als Nachkommen Abrahams betrachteten, als „Söhne des Sem“.
Demnach gehören zu den Semiten die Äthiopier, Araber, Hyksos, Malteser, Minäer, Sabäer, Ostsemiten, Akkader, Babylonier, Assyrer, Amoriter, Ammoniter, Aramner, Hebräer, Kanaaniter, Moabiter, Nabatäer, Phönizier, Samaritaner und Syrer.
Die Semiten im sprachwissenschaftlichen Sinne sind mit den Nachkommen Sems der Bibel nicht völlig identisch. So sprachen die Kanaaniter zwar semitische Sprachen, der biblische Stammvater Kanaan wird jedoch als Sohn des Noach-Sohnes Ham dargestellt.
Heutige semitisch-sprachige Völker sind z. B. Araber, Israelis und Malteser. Der Sammelbegriff „Semiten“ wird aber eher in Bezug auf die historischen Völker verwendet."

Siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Semiten


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RE: Wie Captain Trips einmal Muslim war...

#21 von Instant Karma , 01.10.2011 12:45

Zitat von captain trips
aber im Endeffekt läuft das auf ein kindisches "selber, selber" raus.



Nein, von selber kann gar keine Rede sein, denn du bringst ja nicht mal Argumente, außer das Sarrazin schielt und man kein Leben hätte.

Zitat von captain trips
Bezüglich Sarazzin wird ein bissl Sarkasmus wohl angemeßen sein, zumal er ja nach eigenen Angaben auch selbst nie persönlichen Kontakt zu irgendeinem Muslim , egal welcher Ausrichtung, hatte sondern lediglich das daherplaudert, was halt Leute wie du hören wollen.



Wie ist dann sein freundschaftlicher Kontakt mit Necla Kelek zu erklären? Irgendwas daher plauder, ja?
Du solltest vielleicht lieber auf seine Zahlen eingehen. Warum führen die Mohammedaner sämtliche Statistiken der Ausländergewalt an? Meinst du nicht, da gibt es eventuell eine Korrelation zu ihrer Ideologie, die mit Ermunterung zur Gewalt ja nicht gerade geizt?
Um den Islam (dt. = Unterwerfung) zu verstehen, hilft die Geschichte. Der Gründer Mohammed war ein Kriegsherr, der die Religion erfand, um seine Armeen und eroberten Ländereien im Zaum zu halten. Die ganze Religion ist darauf ausgelegt; wer nicht mitmacht, wird zum Dhimmi und damit zum entrechteten Untermenschen, der zeitlebens Schutzgeld zahlen muss. Es gibt Mohammedaner, die sehen Hartz 4 als so eine Dhimmi-Gebühr und damit als ihr religiöses Recht, von den ungläubigen deutschen Kartoffeln, finanziert zu werden. In ihren Heimatländern ist die Kohle wegen den schwachen Währungen gleich das x-fache Wert; drum schicken sie es dann meist auch direkt an ihr richtiges Zuhause. So manch ein Türke hat sich auf die Art schon ganze Villen zusammengeschnorrt. Allahu akbar!

Zitat von captain trips
Seine Argumente sind sehr leicht zu widerlegen,



Da dürftest du es schwer haben, denn die Zahlen sind direkt vom Bundesjahrbuch übernommen.

Zitat von captain trips
Jemand wie Maik ist, wenn man sich mal sein Geschreibsel durchliest, nicht nur ein Trottel, sondern auch einer, der seine pädophilen Neigungen nachweislich ja auch noch verteidigt und sich selbst als armes kleines Opfer hinstellt, obwohl er sich längst zu einer freiwilligen Therapie hätte entschließen können.



Naja, in anderen Kulturen sind seine Begierden durchaus im heiratsfähigen Alter. Selbst Religionsgründer Mohammed geht da mit bestem Beispiel voran: Seine Jüngste war gerade mal 9.


 
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RE: Wie Captain Trips einmal Muslim war...

#22 von Salih , 27.10.2011 21:06

Zitat
Wie Captain Trips einmal Muslim war...
#1 von captain trips , 26.08.2011 02:18

Auf Anraten von RAFA und Hanna werde ich hier mal versuchen zu erklären, warum ich mal Muslim war und mich wieder vom Islam abgewendet habe.

Ich bin von Haus aus in einem zu ca. 90% muslimisch geprägtem Freundeskreis aufgewachsen (wobei ich von ca. 11 bis 13 meist mit Punks unterwegs war), deswegen war mir der Islam keine komplett ferne Weltanschauung. Ich erinnere mich heute noch sehr gerne an das gute Essen, das wir als Kinder jedes Mal von den türkischen, arabischen oder afrikanischen Müttern bekommen haben :) Mit etwa 17 habe ich das erste Mal den Quran in deutscher Übersetzung gelesen (davor hatte ich natürlich auch die Bibel bereits gelesen) und mir erschien das ganze, zumal der Quran viel Raum für Interpretation bietet, als unglaublich wahr und dem Gott, an den ich damals geglaubt habe, sehr, sehr nahe. Viel authentischer und beeindruckender als die Bibel.

Ich begann mich sehr intensiv mit dem Quran und vor allem seiner mystischen Deutung zu befassen und das ganze war für mich sehr interessant. Bestimmte private Umstände ließen mein Interesse am Islam jedoch ein wenig in den Hintergrund treten, also machen wir einen kleinen Zeitsprung in mein 22. Lebensjahr, das Jahr 2006.

Viel Zeit war vergangen und viele sehr aufregende Dinge waren passiert. Leider bin ich in dieser Zeit von einem gewissen "Straßen-Lifestyle" nicht weggekommen und ich habe sehr deutlich gespürt, daß ich, wenn es so weitergeht entweder im Knast oder im Sarg landen werde. Nach einer durchzechten Nacht mit einigen (übrigens wiederum muslimischen) Freunden kam mir eine Idee in den Kopf, bzw. in mein Herz, der ich - so irrational es klingen mag - nicht widerstehen konnte:

Die Stimme sagte: "Du wirst ab heute dein Leben ändern! Du wirst aufhören mit Drogen, Alkohol, Gewalt, Sex und diesem Theater und JETZT SOFORT zur nächsten Moschee fahren, um Muslim zu werden."

Ich hatte zwar im Freundeskreis einige Male die Shahada aufgesagt, aber das war nicht wirklich ernst.

Diesmal schon. Gut, ich also völlig verkatert (und damals seit etwa 1 Jahr in München) einen meiner Freunde geweckt und nach der nächsten Moschee gefragt. Er, natürlich selbst noch mehr in der Welt der Toten als der Lebendigen, sagt mir zumindest die richtige U-Bahnhaltestelle.
(Zeitraffer: dort persische Frau bzgl. meiner Absichten angesprochen, die mich zurück in die Innenstadt zur nächsten schiitischen Moschee, diese hatte aber zu, sonst wäre ich Schiit statt Sunnit geworden, ich zurück zu besagter Haltestelle)

Im Islamischen Zentrum dann war niemand außer einem älteren tunesischen Herrn anwesend, dem ich mich in meinem schlechten Französisch halbwegs meine Intentionen klarmachen konnte. Vor ihm habe ich die entsprechenden Waschungen durchgeführt, die Shahada gesagt und war somit von nun an Muslim. (Die Zeremonie wurde später offiziell wiederholt).

Dieser Tag war, soweit ich mich erinnere, ein Sonntag. Bis zum folgenden Freitag konnte ich zumindest rudimentär das muslimische Gebet verrichten und begab mich zum Freitagsgebet ins islamische Zentrum.

Dort wurde ich sehr herzlich aufgenommen und ich konnte mich vor freundlichen Menschen, die sehr viele Fragen und noch mehr Antworten hatten & mich zum Essen einladen wollten kaum retten.

Ich habe am selben Freitag einige Anhäger der sogenannten Teblighi-Djammat kennengelernt (auch unglaublich nette Menschen), die mich einluden, ein Wochenende in der Tradition Muhammads mit ihnen zu verbringen. Ich nahm die Einladung dankbar an und unternahm bereits am selben Wochenende meinen ersten Ausflug im Auftrag der Da´awa (der islamischen Mission) in eine fremde Stadt. Diesen Ausflügen sollten einige weitere folgen und ich fing an, die unterschiedlichsten Moscheen zu besuchen und viele, viele neue Menschen kennenzulernen. Und ich habe diesen Leuten in sehr vielen Städten geholfen, Muslime (man hat keine Nicht-Muslime angesprochen, wohlgemerkt) zum Glauben zurückzurufen. An negative Erfahrungen zu dieser Zeit kann ich mich nicht erinnern, alle waren sehr freundlich, respekt- und humorvoll, zudem war das Essen sehr, sehr lecker. :)

Auf einem der besagten Ausflüge habe ich mit einem afrikanischen Muslim Freundschaft geschlossen, der mich zum ersten Mal in eine salafitisch-geprägte Moschee mitgenommen hatte. Mir war das dortige Ambiente sehr sympathisch und ich begann, diese und geistesverwandte Moscheen häufiger zu frequentieren. Zu dieser Zeit habe ich bereits begonnen, mich traditionell muslimisch zu kleiden, die arabische Sprache zu lernen & Quran und Sunna eingehender zu studieren.
Nach und nach erschien mir die salafitische Richtung am authentischsten und ich begann, mich derselben zuzuwenden.
Von Anfang an hielt ich meine 5 Gebete streng ein (da ich damals selbständig tätig war, war das mit der Arbeit gut vereinbar) und achtete penibel auf sämtliche Gesetze des Islam.

Was mir jedoch sehr gefehlt hatte, war der Kontakt zu Frauen. Bis auf ein Erlebnis mit einer unwiderstehlichen Latina aus Peru blieb ich trotz einiger Möglichkeiten (ich war damals in der Promotion tätig) tatsächlich keusch, bis ich nach etwa 6 Monaten sexuell derart frustriert war, dass ich via Internet eine Frau gesucht habe.

In der Tat habe ich auch eine solche kennengelernt, wir verlobten uns und haben letztendlich bei mir in München (sie war eine Italienerin & wie ich Konvertitin, die sich für die Salafiya-Schule entschieden hatte) in einer orthodoxen Moschee traditionell (allerdings in einer Nacht- und Nebelaktion, sie war aus Mannheim) geheiratet.

Ich möchte hier über keine nicht-anwesenden Personen schlecht reden, aber es sei soviel gesagt, daß ich mich nach etwa 2 Monaten zur (ebenfalls tradtionell muslimischen) Scheidung gezwungen sah.

Etwa zeitgleich absolvierte ich meinen Zivildienst im islamischen Zentrum und wurde bitter enttäuscht, als ich durch das Zivildienstgehalt meine Wohnung nicht mehr finanzieren konnte und mir die dortigen Leute entgegen des muslimischen Gesetzes nicht einen Deut geholfen haben (bis auf einen gewissen Funktionär dort, der mir zumindest finanziell zweimal durch Darlehen meinen Arsch gerettet hat).

Wenn ich Salih´s Einträge lese, dann erkenne ich mein damaliges Ich übrigens teilweise sehr stark darin wieder :)
Zu dieser Zeit war ich nämlich so weit, daß ich selbst meinen Eltern, die von Grund auf herzensgute Menschen sind, Freunden, allen möglichen, das ewige Höllenfeuer angedroht habe, nur weil diese nicht meine Meinung teilen. Und sowas ist einfach himmelschreiender Bullshit.

Denn ich wäre bis heute Muslim, hätten mich bestimmte Dinge nicht zunehmend gestört:

- Ich bin jüdischer Abstammung und mein Urgroßvater mütterlicherseits fiel den Nazis zum Opfer. Meine Urgroßmutter, meine Großmutter und ihre erste Tochter mussten sich während des Krieges verstecken. Der Antijudaismus seitens der Muslime, und zwar nahezu aller Muslime ist beispiellos. Solch ein dummes Geschwätz über mein Volk (und das ist und bleibt es, auch wenn meine Oma sich aus Angst vor einer Wiederholung der Geschichte taufen ließ und meine Mutter somit auch getauft wurde) wie in diesen Kreisen habe ich nichteinmal vom dümmsten Nazi-Vollidioten gehört.

- Ich interessiere mich schon immer für Mystik und als ich begann, den Sufismus zu entdecken, erschien mir dieser als der wahre Islam. Die Verbohrtheit & Verbissenheit der meisten traditionellen Muslime gegenüber Sufis ist einfach nur zum Kotzen.

- Ich liebe Sex und will nicht darauf verzichten.

- Ich liebe Alkohol & Drogen und will nicht darauf verzichten.

Dies sind nur die oberflächlichsten Dinge, die mir zumindest erste Zweifel beschert haben.

Zumal ich zunehmend Probleme damit hatte, kein selbstbestimmter Mensch sein zu dürfen, sondern sämtliche Verhaltensweisen von jahrhundertealten, dubiosen Quellen (speziell die Hadith) vorgekaut zu bekommen. Ich begann also, mich mit Taoismus, Zen-Buddhismus, Yoga, Philosophie und meinem jüdischen Erbe in Form der Kabbalah zu beschäftigen und fand hier derart logische, tiefgründige Überlegungen und tatsächlich anwendbare Praktiken, die aber laut des Islam derart teuflisch seien, daß man am besten nichteinmal daran denkt. Mit meinen damaligen Glaubensbrüdern auch nur ansatzweise über Inhalte jenseits der vorgeschriebenen Doktrin zu sprechen, war überhaupt nichteinmal im Ansatz möglich. Da hörst du nur "Shirk" und "Fitna" und "Kufr" und bla und blubb - alles mit einem Lächeln vorgetragen, aber trotzdem kriegst du das Gefühl: hier hast du´s mit Robotern zu tun!
Während des Gebetes hatte ich, gegen Ende oft die Vision von Gott als verwesender König auf einem verfaulenden Thron (klingt spooky, ist aber so - ich konnte den Gedanken nicht verdrängen). Zunehmend hatte ich das Gefühl und die Intention, daß das Leben von mir eigenes Denken, geistigen Fortschritt und Individualisierung verlangt.

Der eigentliche Islam mag durchaus die fortschrittlichste der drei großen monotheistischen Religionen sein, aber Raum für die individuelle Enfaltung bieten sie allesamt nicht. Ich respektiere den Quran (nicht die erstunkenen und erlogenen, zumal zu 90% aus dem Talmud kopierten Weisheiten der Ahadith) als ein sehr wichtiges, inspirierendes Buch und lese bis heute gerne das arabische Original, einfach auch, weil es schön klingt. Der Islam hat viele bedeutende Denker und kulturelle Errungenschaften hervorgebracht. Immer noch sind ein Großteil meiner Freunde (sekulare) Muslime.
Dennoch denke ich nicht, daß ein derartig starres, dogmatisches Weltbild irgendeinen Nutzen für aufgeklärte, vernünftig denkende, weltoffenen Menschen bietet.

Was sich heutzutage Islam schimpft ist von den wenigstens geistig fruchtbaren Tagen des alten Bagdad oder dem einstigen Al Andalus himmelweit entfernt. Dafür kann der Glaube freilich nichts, aber die heutige Form des Islam ist steinzeitlich und menschenverachtend. Ich könnte mich in einem solch eingeengtem Weltbild längst nicht mehr wohl fühlen, möchte allerdings niemanden angreifen oder verurteilen - jedem das seine und Respekt für alle. Für mich sind sämtliche unflexiblen Weltbilder, von den Religionen bis zum dogmatischen Atheismus und stumpfer Wissenschaftsgläubigkeit ein Graus.

Es bliebe sicherlich noch einiges mehr zu sagen und ich bin mit dem letzten Teil meines Textes eigentlich unzufrieden, aber ich bin so müde, dass ich jetzt einfach nur noch ein, zwei rauchen will und mich dann als zufriedener Kafir in die Falle werfen.
Wer noch fragen hat kann mir die ja gerne stellen.

LG

Klingt wie eine schlechte Geschichte die deine Phantasie geschrieben hat.




Emir Salih al-Kasrawi al-Almani
Salih al-Kasrawi, Emir von Deutschland
Großmufti von Europa
Präsident und Oberster Richter des Internationalen Scharia-Gerichtshofs


Bundesvorsitzender der Islamischen Partei Deutschlands und der Bürgerbewegeung ProGenesis
Ehrenvorsitzender der Muammar al-Gaddafi Partei


Salihs eigenes religionsfreundliches Forum:
www.religionsforum.xobor.de

Salih  
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