Da es hier um Diskussionskultur geht, frage ich dich: Glaubst du jemanden zum Umdenken bewegen zu können, indem du ihn als dumm und ungebildet bezeichnest? Wie denkst du denn über Christen, die Diplom Physiker oder Biologen sind und über die Fehler des Christentums und Kriege aus religösen Beweggründen, die gleiche Meinung haben wie du?
zu 9: Stimmt. Denn wenn nicht mehr kommt als Argumente zu suchen, warum man Gott zwar belegen aber nicht widerlegen muss und diese keinen Andersdenkenden überzeugen, muss man mal von seinem hohen Ross runterkommen. Man hat zwei Möglichkeiten, man kann wie man es hier oft beobachtet einfach behaupten, jeder der nach meiner Argumentation nicht meiner Meinung ist, ist dumm und ungebildet. Oder man akzeptiert die Realität, in der man in jeder Religion Menschen findet, die intelligenter und gebildeter sind als man selbst. Aber dazu muss man Glauben verstehen und tolerant gegenüber Andersdenkenden sein.
Gute Frage. Ich würde fast sagen, mehr als durch seine Beiträge zum Gleichgewicht beizutragen, kann man nur selten erreichen. Aber wenn man sich nicht mehr als das zum Ziel nimmt, könnte es auch gelingen genug Distanz zu wahren, sich nicht reinzusteigern.
Zitat Ursprünglich wollte ich den Thread in der Brabbelecke eröffnen.
Interessant, ich wollte ebenfalls einen Thread über Gesprächskultur öffnen und war noch nicht sicher, wo der am ehesten hingehört. Mir ist selbst klar, dass es widersprüchlich wirkt, wenn ich in Diskussionen schreibe, die ich als sinnfrei (das tue ich grundsätzlich aufgrund der Gesprächskulter, nie wegen der Themen) bezeichne. Warum ich mich trotzdem einmische, hat IK schon beantwortet:
Zitat Klappe halten? Könnte man tun, aber wenn das die einzige Lösung ist, wird es hier bald eine recht einseitige Veranstaltung.
Aber ich habe mich ja trotz dessen so weit distanziert, dass ich das nur noch gelegentlich mache. Erst habe ich mich mehr und mehr aus Diskussionen rausgehalten, weil sie zu keinem Ergebnis führen. Aber darauf hinzuweisen, dass es so nicht funktioniert, bewegt ja auch nichts.
Zitat Auch hier unterstelle ich zunächst wohlwollend, dass die Vernunft Vater des Gedankens ist. "Wenn es auf die anständige Tour nicht klappt, dann probiere ich es eben so."
Könnte ja klappen! ...könnte. -Tut es aber nicht.
Ja, irgendwann ist man gefrustet. Bei Diskussionen zwischen Atheisten und Agnostikern, kommt dann noch dazu, das jede Seite sich selbst als die rationellere ansieht.
Zitat Ich fand den Beitrag von Bierbaron gar nicht so sinnfrei. Ich hab ihn eher als eine Herleitung zu meinem Anfangssatz gesehen.
So war es auch gedacht. Denn darum, dass mir die Themen zu doof wären, ging es nicht. Es ging um Leute, die jahrelang mit Menschen diskutieren, die sich bereits feste Meinungen gebildet haben diese auch nicht ändern, weil sie alle Gegenargumente schon auswendig kennen. Was dann bei manch einem dazu führt, dass ihn dieser Zustand so sehr frustriert, dass er deswegen Feindbilder entwickelt und selbst so fanatisch wird, wie er es seinen "Gegnern" unterstellt.
Zitat von BierbaronDas Problem ist rechtzeitig zu erkennen, wann einen sinnfreie Diskussion (also die selbst nach dem tausendsten Versuch nicht verlaufen wie man es gerne hätte) dahin bringen Feindbilder zu entwickeln, die nur darauf beruhen, nicht damit klarzukommen, dass Menschen mit dem gleichen Wissen (oder wenn man ihnen die Gründe für die eigene Weltanschauung erklärt), trotzdem verschiedene Meinungen haben können.
Dann hast du die Erklärung für die Überflüssigkeit deines Beitrages ja gleich mitgeliefert. Sehr schön.
Da gebe ich dir uneingeschränkt Recht. Aber wenn einem langweilg ist, kann es ja schonmal vorkommen, dass man auch da wo es sinnfei ist, Beiträge schreibt. Für sinnvolle Diskussionen, gibt es ja zum Glück die Brabbelecke.
Zitat Hast du eigentlich schon bemerkt dass Dich diese Forum verändert hat, auch dein Verhalten im real live.
Das Problem ist rechtzeitig zu erkennen, wann einen sinnfreie Diskussion (also die selbst nach dem tausendsten Versuch nicht verlaufen wie man es gerne hätte) dahin bringen Feindbilder zu entwickeln, die nur darauf beruhen, nicht damit klarzukommen, dass Menschen mit dem gleichen Wissen (oder wenn man ihnen die Gründe für die eigene Weltanschauung erklärt), trotzdem verschiedene Meinungen haben können.
Es ist das Gleiche ob man sagt es gibt keinen Gott oder ob man sagt Gott ist überflüssig. Das müsste dir doch einleuchten!
Ja, aber das hat nichts damit zu tun, dass wir nicht wissen ob er existiert. Die Wissenschaft ist noch nicht weit genug (und wird es vielleicht auch nie sein) zu sagen, dass es nicht nur ohne Gott funktionieren kann (nichtmal das ist belegt), sondern das auch tatsächlich so ist.
Zitat von Maik
Zitat von BbIch stelle stelle sie nur mit anderen Weltanschauungen auf ein Stufe.
Und wozu?
Weil sie da stehen. Würde sie niemand auf verschiedene Stufen stellen, wäre das nicht nötig.
Wo meckere ich denn gegen Religion? Ich stelle stelle sie nur mit anderen Weltanschauungen auf ein Stufe. Das als negativ anzusehen, bedeutet sich über andere zu stellen.
Zitat Ein Agnostiker ist jemand der sich nicht entschieden hat. Sonst nichts.
Wenn du nicht verstehst was Agnostizismus bedeutet, dann nenn mich halt Atheist.
Zitat Es ist ein Unterschied ob man noch nicht soweit ist oder ob man nicht will. Und letztere sind eben nicht rechtschaffen. Nazis und Sciontology und andere Misantrophen tun auch Gutes. Was nützt es? Nichts!
Leute die ständig betonen müssen wie unnötig Glauben wäre, die sind auch keine Agnostiker. Sondern Atheisten
Leute die ständig betonen müssen wie unnötig Glauben wäre, die sind auch keine Agnostiker. Sondern Atheisten
Was haben deine negativen Beispiele mit Menschen ohne religiösen Glauben zu tun? Man kann auch ohne den erkennen was richtig oder gut ist und danach handeln.
Ein Atheist ist ein nicht-religiös Gläubiger, der religiösen Glauben ablehnt. Ein Agnostiker ist jemand, der religiösen UND nicht-religiösen Glauben für unnötig hält.
Aber sie können das Richtige tun ohne zu glauben. Zu Glauben oder nicht kann viele Gründe haben, die man nicht mal grad so als positiv oder negativ einstufen kann. Den einen liegt der Glaube eher als anderen, manch einer KANN nicht glauben. Wieder andere, wissen gar nichts von dem was sie glauben sollen. Und was Gläubige angeht, welche die alles einhalten was ihnen vorgegeben wird, gibt es nicht. Das was Gläubige tun, bekommen Nicht-Gläubige auch ohne Glauben hin.
Die Christen müssten sich mal entscheiden woran sie glauben wollen. Entweder an einen gerechten Gott und Sinn machende Regelungen für den Einlass in den Himmel, oder an einen ungerechten, der dafür sinnfreie Vorgaben (z.B. Glauben) macht. Wie denkt Gott über Abtreibungen?
Wenn ich die Gründe aufzählen müsste, wüßte ich nichtmal wo ich anfangen sollte. Da paar Sünden die dagegen sprechen, stehen dagegen doch in keiner nennenswerten Relation.
23.09.2011 10:20
