Ich hab selten so eine treffende Charakterisierung von Kreationisten als primitive Steinzeithorde gefunden:
Zitat Der Schilfrohrflieger zeigt nämlich etwas sehr Interessantes, nämlich die Neigung von Menschen (und ihren Verwandten), Verhaltensweisen zu kopieren. Üblicherweise lernt man dadurch. Kinder verkleiden sich oder machen Rollenspiele, lernen Verhaltensweisen, etc.
Der Cargo-Kult ist aber ein auffälliges Beispiel, wie sowas in die Hose geht, wenn man keine Ahnung von den dahinter stehenden Wirkungszusammenhängen hat. Die Insulaner haben beobachtet, wie fremde Götter (amerikanische Soldaten) seltsame Dinge getan haben wie eine Landebahn bauen, Flugzeuge anlocken, Kopfhörer aufhaben und "roger" und "over" in ein Mikro zu brummeln, worauf Cargo gebracht wurde und es ihnen super ging (weil sie als billige Arbeitskräfte zur Verfügung standen und was zu essen abgekriegt haben). Nach Abzug der Truppen haben sie versucht, auf dieselbe Weise von den Göttern Cargo zu erbitten, und dazu Landbahnen gefegt, Flugzeuge aus Schilf gebaut, aus Holz geschnitzte Kopfhörer aufgesetzt und "roger" und "over" in einen Knochen gebrummelt.
Dieselbe Struktur beobachten wir, wenn Kreationisten versuchen, den Habitus von Wissenschaftlern zu imitieren. Wer immer noch denkt, Kreationismus und Wissenschaft wären zwei gleichberechtigte und gleichwertige Arten, die Welt zu erklären, denkt auch, das Anbrummeln von Knochen und Schilfrohrfliegern würde das ersehnte Cargo anlocken. So wie jemand, der eine Ahnung vom Konzept eines Funkgerätes hat, über solche Spielereien, so muss sich auch unsereiner über Kreationisten kaputtlachen.