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Zum Gruße, Ritter der Unendlichkeit!
Ich bin daran interessiert, wo du auf der Reise deines Lebens gelandet oder ob du vielleicht auch einfach nur irgendwo gestrandet bist.
Des Weiteren interessiert mich, warum du dein Leben lang hinter einer Maske lebst, warum du Christen und sauren Gurken nicht magst bzw. nur selten isst.
Über die Beantwortung dieser Fragen wäre ich recht erfreut.
Ich wollte erst ins Gästebuch schreiben, aber dann hätte ich das Ganze bei Bedarf ja nicht weiterführen können.
Auf bald, der Harlekin
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Och, also saure Gurken ess ich eigentlich schon ab und zu.
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Ach so... hmmm, dann muss das wohl ein Rafael gewesen sein, den ich kannte. Bestes: Saure Gurken (Spreelinge Echte Spreewälder Gurken) mit weichem Brot und Tilsiter! Top!
Und der Rest so? Oder redet man da in deiner Gegend nicht so drüber? Also bei mir schon. Ich mag z.B. keine Schnaken, weil die in ihrer DUmmheit so unberechenbar sind. Deswegen gebe ich ihnen einfach Namen und baue damit eine persönliche Beziehung zu ihnen auf. Klappt aber irgendwie nur semigut.
Und hinter einer Maske lebe ich einerseits, um besser mit anderen Menschen klar zu kommen und andererseits, weil ich mir so die nötige Offenheit (z.B: auch für Satanisten, die mir nun so ziemlich fremd sind) bewahre, ohne mich selbst ändern bzw. beeinflussen lassen zu müssen.
Aber ich denke, bei dir gibt es da andere Motive, die mich echt interessieren würden, denn wie heißt es nicht so schön:
Die Weisheit eines Menschen misst man nicht nach seinen Erfahrungen, sondern nach seiner Fähigkeit, Erfahrungen zu machen. George Bernard Shaw
Schließlich können Masken ja auch gefährlich sein, da man irgendwann vllt. nicht mehr weiß, wer man tatsächlich ist und ob man überhaupt noch man selbst ist, sofern man das überhaupt sein möchte.
Verschließt du die Tür vor allen Fehlern, bleibt auch die Wahrheit draußen.
Rabîndranad Tagore
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Zitat von Harlekin
Und hinter einer Maske lebe ich einerseits, um besser mit anderen Menschen klar zu kommen ...
Das ist ja auch völlig vernünftig. Ansonsten wäre das Leben einfach viel zu kompliziert, denn wenn ich jedem mein aktuell wahres Gesicht zeigen würde, würde ich ja vor Erklärungen dazu gar nicht mehr fertig werden und nie zu Potte kommen. Also lächle ich und sag bitte und danke, wie die anderen das wollen, damit ich den Kragen voll kriege, weil mehr Interesse habe ich an den meisten Alltagssituationen und an den meisten anderen Menschen nicht.
Bei Freunden sieht das dann schon anders aus. Die suche ich mir ja auch sorgfältig aus: Es sind die Leute, mit denen ICH einfach mehr anfangen kann und denen erteile ich dann auch Einblick in die wichtigeren Bereiche meiner Person(a). Haha, welch ein schönes Wortspiel!
Tja, aber dann der wirkliche Grund unter allen Masken? Kann ich ihn wissen? Ich dürfte keine Wünsche und keine Bedürfnisse mehr haben, die mich über die blanke Wahrheit hinwegtäuschen, ja, ich dürfte nicht einmal mehr ein Ego haben, aber auch niemanden mehr lieben, damit mir nichts wichtiger sein kann, als die nackte Wahrheit, so dass ich auch klar und ohne Vertuschereien auf sie blicken könnte. Ich glaube, diesen Zustand werde ich nie erreichen und ich halte ihn auch gar nicht für sooo prickelnd .
Darum trage ich stets eine Maske.
Zitat von Harlekin
man nicht nach seinen Erfahrungen, sondern nach seiner Fähigkeit, Erfahrungen zu machen.
Aus der Reihe "damit ich auch mal nen klugen Spruch auf die Beine stelle", hä ? ...denn besonders geistreich finde ich Shaws Spruch hier nicht: Schließlich steigern sich Fähigkeiten automatisch, je öfter man sie übt, und also besteht eine logische Relation zwischen den Erfahrungen selbst und der Fähigkeit, Erfahrungen zu machen.
Zitat von Harlekin
ann vllt. nicht mehr weiß, wer man tatsächlich ist
Weißt du das?
Zitat von Harlekin
ob man überhaupt noch man selbst ist
bist du das?
Zitat von Harlekin
sofern man das überhaupt sein möchte.
möchtest du das?
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Zitat
"damit ich auch mal nen klugen Spruch auf die Beine stelle"
haha.. Abgesehen vom "auch" ja. Wie sagte ich einst in einem Forum namens rafa.xobor: Ein kluger Spruch zum Thema passt in mein herrliches Schema.
Zitat
Schließlich steigern sich Fähigkeiten automatisch, je öfter man sie übt
Und beim Üben passiert doch nichts Anderes, als dass man merkt, was man falsch macht und aus seinen Fehlern lernt, sonst ist ja kein Fortschritt da, nur Routine und die lässt mich nicht erkennen und verstehen. Das bedeutet für mich und so verstehe ich auch den Spruch, dass es um die Einstellung geht: Bleibe ich bei dem, was ich schon kann und mache, oder investiere ich in Fortschritt.
Anders gesagt, auf den Geist bezogen: "Ein Dummkopf, der arbeitet, ist besser als ein Weiser, der schläft."
Die Frage, ob ich noch bin, wie ich mich in Erinnerung habe, stellt sich bei mir nicht, da ich nicht so sein möchte, wie ich war, sondern in ständigem Fortschritt und in ständiger Verbesserung auf meine Ideale und Träume bezogen lebe. Das macht es schwierig für mich, zu sagen wer und wie ich eigentlich bin, wenn ich eine Beschreibung auf einem Blatt Papier zum nachlesen haben möchte, ansonsten ist es ganz einfach: Ich bin genau diese Veränderung mit allem, was dazu gehört. Etwas, zwischen meinen Idealen und dem, was ich von mir in Erinnerung habe.
Und genau so möchte ich sein.
Nach welchen Kriterien suchst du dir denn deine Freunde aus? Gibt es sowas wie einen wahren "Freund" überhaupt, hast du da deiner Meinung nach hohe Ansprüche?
Verschließt du die Tür vor allen Fehlern, bleibt auch die Wahrheit draußen.
Rabîndranad Tagore
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Zitat von Harlekin
Und genau so möchte ich sein.
Du wärst der erste Mensch, der auch so sein möchte, wie er IST
Weißt du, ich dachte auch immer, ich brauche etwas nur anzupacken, einfach zu machen und dann IST es auch so. Ich dachte, so wie ich mich verhalte, BIN ich auch. Ich dachte, wenn ich das tue, was ich gut finde, dann bin ich auch so ... und ich missachtete völlig meine Natur, also mein Sein. Ich missachtete es so derartig, dass ich lange Zeit gar nicht wusste, dass es so etwas gibt und dass ich ganz einfach BIN, völlig ungeachtet dessen, was ich (sein) möchte.
Man verändert sich im Lauf des Lebens stets nur aufgrund der ungewollten Erfahrungen. Die Erfahrungen, die man machen WOLLTE, geben höchstens Zunder für den Weg in die Richtung, die man eh schon immer fährt. ...und wenn einer meint, er forme sich selbst, er würde sich selbst (er)schaffen oder er würde sich gar gezielt verändern, dann lach ich ihn aus. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass jemand das wirklich möchte, was er tatsächlich ist. Ich denke, damit kann man sich höchstens mal abgefunden haben.
Zitat von Harlekin
ach welchen Kriterien suchst du dir denn deine Freunde aus?
Nach denen, wie ich sie brauchen kann.
Es sind eine Menge Freunde dabei, die kann ich gut zum Partymachen brauchen, für Festivals, Events oder zum Essen gehen und Spaß haben. Ich habe auch Freunde, die ich schon seit Jahrzehnten kenne, die brauche ich, um mit ihnen gemeinsam in alten Erinnerungen zu schwelgen, denn sie sind ja ein Stück meiner eigenen Vergangenheit. Mit manchen Freunden kann ich hervorragend "tratschen", also alles mögliche besprechen und meine Erfahrungen und Standpunkte verarbeiten und weiter ausbauen. Ein paar wenige gibt es, die decken mehrere solcher Bereiche ab und die sind mir am wichtigsten.
Zitat von Harlekin
Gibt es sowas wie einen wahren "Freund" überhaupt, ...
Nein: An so etwas Pathetisches glaube ich nicht. Ich sehe alles nach Möglichkeit erst mal nüchtern und analytisch und verweise auf die wahren Hintergründe sozialer oder gar "altruistischer" Verhaltensweisen. Einen Menschen, der ganz "selbstlos" in höchster Not bei einem bleibt, ohne selbst etwas davon zu haben, gibt es nicht. Eine Zeitlang gewährt man einer Person, die einem wichtig ist, vielleicht einen Vorschuss an Treue, Fürsorge oder Verständnis, aber wenn wirklich gar nichts mehr für einen selbst rausspringt, dann verlässt man den anderen irgendwann. Alles andere wäre ja auch einfach nur irrsinnig.
Bis wohin geht nun die lockere Bekanntschaft und wo fängt die Freundschaft an und ab welchem Grad zählt es gar als "wahrer" Freund? Die Übergänge sind fließend und auch höchst flexibel.
Zitat von Harlekin
...a deiner Meinung nach hohe Ansprüche?
Ich habe gewisse Ansprüche, besonders was Tiefsinn angeht. Mit Dummbratzen kann ich einfach nichts anfangen (außer halt grad mal Party machen und Gaudi haben, aber mehr nicht; entsprechend wenig sind sie mir dann auch wert).
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Rafa, könntest du bitte die Signatur von Salih löschen.
Am besten gleich die Möglichkeit, eine Signatur überhaupt zu erstellen.
Er hat wieder mal bewiesen, dass er mit dem Werkzeug das Ihm gegeben wurde, nicht umgehen kann.
Hier seine neusten Errungenschaften diesbezüglich.
Brabbel Sabbel Thread (104)
>> Ich weiß wie ich aussehe, ich weiß aber auch was mir gefällt <<
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@funnyman: erledigt *seufz*
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Zitat
Du wärst der erste Mensch, der auch so sein möchte, wie er IST
.. oder wie er sein wird..^^ ja
Um an dieser Stelle meinem Motto gerecht zu bleiben:
"Glücklich ist man nicht erst, wenn sich alle Wünsche erfüllt haben, sondern wenn man es gelernt hat, zufrieden zu sein, mit dem was man hat."
Du würdest deinen Kindern also nicht empfehlen (angenommen, du hast jetzt mal welche), sich Vorbilder zu suchen? Denn ich meine, je nach dem, was für Ziele und Träume man hat und von welchen Informationen und Erlebnissen man sich inspirieren lässt, kann man sich doch wenigstens die Brille nach Belieben färben, mit welcher man dann diese ungewollte Erfahrung sieht und einordnet?
Nicht, dass dies einfach eine Willensentscheidung ist, aber prinzipiell, sofern man es denn lernt und möchte, bin ich der Überzeugung, dass man aus sich keinen anderen Menschen machen und schon gar nicht seinen Charakter bzw. seine eigentliche Natur (stärker introvertiert/extrovertiert/Choleriker/Phlegmatiker o.Ä.) ändern kann, aber wenigstens seine Werte und Normen auswählen, seinen Charakter schleifen und an gewählten Stellen ausbauen/fördern kann.
Das fällt natürlich dem Einen leichter und dem Anderen Schwerer, so braucht der Eine weniger und der Andere mehr Hilfe dabei, aber das Gegenteil wäre ja Schicksal und das wäre ja..... noch schöner.. ^^
Eine andere Frage kommt mir da zum Thema Freundschaft: Wäre es nicht wertvoll einen Freund oder sogar mehrere Freunde zu haben, welche dich mit ihrer Meinung herausfordern. Herausfordern vielleicht auch mal etwas zu überdenken, was für dich so klar wie nichts zweites ist, vielleicht sogar die gesamte Weltanschauung. Daran kann man doch nur reifen, sofern es freunde nach meinen Idealen sind. Denn von Freunden herausgefordert zu werden hat doch das Gute, dass man sich sicher sein kann, dass sie einem nicht schaden wollen und auch dementsprechend vorsichtig und respektvoll sind.
Ich habe einen solchen Freund und bin für diesen sehr dankbar, da er mir hilft, mich selbst stetig zu überprüfen und das nur dann, wenn ich bereit dazu bin.
Zitat
und verweise auf die wahren Hintergründe sozialer oder gar "altruistischer" Verhaltensweisen
Die gilt es mir Träumen und Idealen zu ändern und wenn ich der Erste bin, der das tut! Ich sag dir bescheid, wenn ich erste Erfolge sehe.
Zitat
Einen Menschen, der ganz "selbstlos" in höchster Not bei einem bleibt, ohne selbst etwas davon zu haben, gibt es nicht
Ich werde das Gegenteil beweisen, hoffentlich bist du mit dabei oder siehst einen Anderen, der das durchzieht. Ich wünsche es dir und auch mir, aber du hast recht, wenn es die in unserer Umgebung gäbe, wären wir wohl die Ersten, die sie sehen...
Zitat
Eine Zeitlang gewährt man einer Person, die einem wichtig ist, vielleicht einen Vorschuss an Treue, Fürsorge oder Verständnis, aber wenn wirklich gar nichts mehr für einen selbst rausspringt, dann verlässt man den anderen irgendwann.
Das mag stimmen, wenn man davon ausgeht, dass du mit dem letzteren Satz recht hast. Liegst du da aber falsch, so hat man immer noch eines und damit das Wichtigste: die Freundschaft an sich.
Was die Bandbreite zwischen Freund und Bekanntem betrifft hast du natürlich recht. So lebe ich einerseits nach der, von einem Filmzitat inspirierten Einstellung: Jeder ist mein Freund, außer er beweist (macht mir mit seinem Verhalten teilweise oder komplett deutlich) mir, dass er das nicht sein will.
Andererseits fällt es mir schwer, jemanden als einen wahren Freund zu nennen, der nicht meinen Idealen von Freundschaft zusagt und nachstrebt oder sogar schon entspricht. Angefangen bei ewiger Treue bis in den Tod und wieder zurück.
Zitat
entsprechend wenig sind sie mir dann auch wert
Dies und deine bisherigen Aussagen (Für die ich dir außerdem sehr dankbar bin, vor Allem, weil es nicht selbstverständlich ist so mit jemandem zu sprechen, den man nur bruchstückhaft kennt oder vielleicht gar nicht...) zeigen ja schon, dass du dir darüber schon früher Gedanken gemacht hast und der letztere Anspruch demnach nicht ungerechtfertigt ist. Für mich bedeutet das, dass du es eigentlich schon zu schätzen weißt, wenn jemand in dich investiert im Sinne von dich auf seine Kosten herausfordert, da er dies in deinem Ramen und nach deinen Kräften tut. Wenn es jemand täte/tut...
An dieser Stelle wird es für mich am interessantesten, aber darauf hatte ich dich ja schon etwas weiter oben angesprochen.
Nun, ich lerne und lerne dazu. ^^ Danke außerdem Ruffyman für den Kommentar, denn ich hatte den selben Gedanken, wollte mich aber als Forums-Newbie nicht darin einmischen.
Achja Rafa, solltest du One Piece nicht kennen (zum Thema Freundschaft, Träume, Lebensprioritäten und vielem mehr..), empfehle ich dir und jedem Anderen hier (in der Überzeugung, ihr werdet es nicht tun), sämtliche Folgen des Animes anzuschauen. Ist zwar für Kinder, doch das hat wie an vielen anderen Stellen, hier nicht viel zu sagen. So hat mein Opa mit knapp 80 Jahren als Kriegsveteran noch alte Zeichentrickfilme etc. angeschaut und das nicht ohne Grund.
Wie die Gesellschaft mental zu Grunde geht, so auch mit ihr fast alles, was heute noch an Medien erscheint. Alles... Nein!
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Rabîndranad Tagore
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Zitat von RAFA
Einen Menschen, der ganz "selbstlos" in höchster Not bei einem bleibt, ohne selbst etwas davon zu haben, gibt es nicht.
Richtig! Das ist romantisches Geschwätz, um sich sicher zu fühlen und einen Anker zu haben. Und wenn die Freundschaft dann in die Brüche geht oder enttäuscht wird, dann war es grad doch nicht der "wahre Freund" und man sucht weiter, bis man wieder auf die Fresse fliegt. Da kann man ein richt'ges Ideal draus machen. Oder man lässt es bleiben und sieht den Tatsachen ins Auge. Eine Freundschaft kann sehr lange halten, auch bis zum bitteren Ende. Nur liegt das nicht an irgendwelchen "wahren Freunden", sondern daran, dass glücklicherweise bis zum Tod keine Umstände aufgetreten sind, die die Freundschaft beendet haben und man sich bis zuletzt was zu erzählen hatte.
Zitat von Harlekin
aber wenigstens seine Werte und Normen auswählen,
Das sehe ich anders.
Genauso wenig, wie man sich aussuchen kann, ob man Spaghetti, Spinat oder Grütze mag oder wen man liebt oder welchen Willen man hat, kann man sich die Werte aussuchen. Du kannst dir freilich irgendwelche Ideale raus suchen, die grad der political correctness entsprechen, so wie die Gutmenschen es machen und dann sagen "die Ideale hätte ich gern, dann gelte ich als gut". Ja, das kannst du machen und sie dann schön vor dich her tragen, als Gutmenschen-Trophäe, um deine vermeintlich moralische Überlegenheit zur Schau zur Stellen. Aber weiter kannst du nichts.
Zitat von RAFA
Eine Zeitlang gewährt man einer Person, die einem wichtig ist, vielleicht einen Vorschuss an Treue, Fürsorge oder Verständnis, aber wenn wirklich gar nichts mehr für einen selbst rausspringt, dann verlässt man den anderen irgendwann.
Genau! Selbst wenn man diesen Umstand nicht wahr haben will, signalisiert einem die Psyche das dann irgendwann mit Langeweile und Desinteresse an der Person. Das Unterbewusstsein weiß oft recht gut, was einem nutzt und was nicht.
Zitat von Harlekin
seinen Charakter schleifen und an gewählten Stellen ausbauen/fördern kann.
Man kann sich gewisse Fähigkeiten antrainieren, Schach spielen oder Kopfrechnen üben. Dabei treten dann Ereignisse auf, die den Charakter beeinflussen. Das passiert aber bei jeder Tätigkeit und es ist keineswegs vorhersehbar, WIE der Charakter sich dabei entwickelt. Möglicherweise entdeckst du beim Schach spielen ein ungeahntes Talent in dir oder fällst mächtig auf die Fresse und traust dir nichts mehr zu, weil du gegen jeden Depp verkackst. Oder du lernst auf dem Schachturnier deine Traumfrau kennen, die dich zum ausgeglichenen Ehemann werden lässt oder als eingefleischte Domina binnen weniger Wochen bricht.
Ja, man kann ein paar Rahmenbedingungen setzen und hoffen, dass sie sich irgendwie förderlich auf das Leben auswirken. Ob man dann am Ende als großkotziges Arschloch oder devoter Speichellecker da steht, entscheiden die konkreten Einflüsse und Gene und zu ganz großen Teilen auch schon die Kindheit. -Ein Lebensabschnitt, wo man wohl die wenigste Kontrolle über sein Leben hat.
Wenn es arg daneben geht, kann mit Psychotherapie vielleicht noch die ein oder andere Kante angeschliffen werden. Für mehr ist es dann zu spät.
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Zitat
Und wenn die Freundschaft dann in die Brüche geht oder enttäuscht wird, dann war es grad doch nicht der "wahre Freund" und man sucht weiter, bis man wieder auf die Fresse fliegt.
Wenn die deine Vermutung ist, wäre es falsch gleich von "Richtig!" zu sprechen. Ist es diene Erfahrung, so solltest du aufpassen, sie nicht auch für Andere zu pauschalisieren. Es ist und bleibt dann deine Erfahrung.
Btw., schön dass du dich dafür interessierst. Ist hier sonst nix los, oder aus Spaß am fröhlichen Miteinander?
Zitat
Oder man lässt es bleiben und sieht den Tatsachen ins Auge.
Alles klar, deine Erfahrung also. Tut mir leid, dass du damit so schlecht Erfahrung gemacht hast, welche deinen Aussagen zu Folge nur von Versagern inspiriert sind.
Zitat
dass glücklicherweise bis zum Tod keine Umstände aufgetreten sind, die die Freundschaft beendet haben und man sich bis zuletzt was zu erzählen hatte
Tja, nicht in meiner Welt. Vielleicht besuchst du mich ja mal irgendwann. Würde dir gut tun, versprochen.
Zitat
Genauso wenig, wie man sich aussuchen kann, ob man Spaghetti, Spinat oder Grütze mag
Ich hab so lange Lakritz gegessen, bis es mir geschmeckt hat. Mal davon abgesehen hinkt der Vergleich, da dies eher auf den allgemeinen Charakter zu beziehen wäre, den man sich nicht aussuchen kann bzw. die Eigenschaften, welche einem mitgegeben werde. Doch all die kann man mehr formen, als du wohl annimmst.
Zitat
wen man liebt
Ich meine mich dazu geäußert zu haben... Moment, wo war das gleich.. Ich finde es nicht, war bestimmt in einem anderen Thread, also hier nochmal: Ich hab Bekannte, die zwangsverheiratet sind und es gelernt haben, sich zu lieben. Ich denke, damit hätte sich das erstmal.
Zitat
die Ideale hätte ich gern, dann gelte ich als gut"
Geht es für dich darum, als gut zu gelten? Für mich sicher nicht, das wäre ja noch schöner, vor der dummen Mehrheit als gut gelten zu wollen! Zumindest in meinen Augen... Ich will dich da jetzt nicht irgendwie.. irgendwie..
Zitat
Aber weiter kannst du nichts.
Du kennst mich nicht und solltest davon auch nicht ausgehen. Desweiteren empfehle ich dir, nicht von dir auf Andere (vermeintlich Dümmere oder noch schlimmer Klügere) zu schließen, das kann schiefgehen.
Ich will dir mal ein paar Beispiele geben, was man noch so kann: Sich ein Vorbild heraussuchen und diesem nachstreben, angefangen bei Gestik und Mimik, aufgehört bei der Art zu denken. Anders gesagt, wie kommst du auf den Gedanken, dass man nur unbeabsichtigt beeinflusst werden könnte und sich nicht beabsichtigt beeinflussen lassen kann.
Meiner Meinung nach hat es viel damit zu tun, mit wem und mit was ich mich umgebe und das kann ich so gut wie immer und überall beeinflussen oder gar bestimmen. Wie steht es doch gleich so schön in der guten alten Bibel:
Zitat
Selbst wenn man diesen Umstand nicht wahr haben will
So sehr fürchtest du dich davor, von jemandem enttäuscht zu werden? Das muss grausam sein.
Zitat
Langeweile und Desinteresse an der Person
Das liegt nicht unbedingt an der Person. Wenn beide ein Ziel und damit eine Entwicklung haben, kommt Langeweile nicht in Frage. Niemals. Ich wünsche dir diese Erfahrung.
Zitat
Das Unterbewusstsein weiß oft recht gut, was einem nutzt und was nicht.
Die alles entscheidende Frage ist hier: "Wofür?" Und die Antwort darauf entscheidet, inwiefern es an dem Gegenüber liegt, dass eine Freundschaft den Bach hinuntergeht, oder an dir selbst.
Nutzen, Nutzen, immer nutzen... Leute, Leute Leute... Dazu fällt mir mal wieder ein Spruch ein:
"Das Geheimnis des Glücks liegt nicht im Besitz, sondern im Geben. Wer andere glücklich macht, wird glücklich."
Zitat
entdeckst du beim Schach spielen ein ungeahntes Talent
Das meine ich nicht. Wovon ich sprach, ist: "seinen Charakter schleifen und an gewählten Stellen ausbauen/fördern kann." Wenn du willst, zeige ich dir mal, wie das geht.
Verschließt du die Tür vor allen Fehlern, bleibt auch die Wahrheit draußen.
Rabîndranad Tagore
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Hallo, ähm...HJP?
Zitat von Harlekin
Ist es diene Erfahrung, so solltest du aufpassen, sie nicht auch für Andere zu pauschalisieren.
Es ist weniger eine Erfahrung, als eine Beobachtung, die ich nicht nur bei mir, sondern den Menschen insgesamt, mache. Ich heilige und mystifiziere nichts, auch nicht die Freundschaft. Dann hat man sich festgelegt, will nur das Schöne und Romantische sehen und ist blind für die realen Zusammenhänge.
Zitat von Harlekin
Tja, nicht in meiner Welt.
In deiner romantisierten, unechten Welt nicht. Richtig.
Zitat von Harlekin
Ich hab so lange Lakritz gegessen, bis es mir geschmeckt hat.
Da hast du Glück gehabt. Es hätte auch so richtig anfangen können, dir zum Halse raus zu hängen. So etwas ist nicht vorhersehbar, es sei denn, du hast dein Lakritz-Potential schon gewusst, aufgrund irgendwelcher Erfahrungen.
Im Nachhinein meint der Mensch gerne, er hätte irgendwelche Entwicklungen beeinflusst. Dass es x-mal schief gegangen ist, nimmt er nicht so stark wahr, wie die positiven Ereignisse. Das ist so ähnlich wie bei den Christen und ihrem Rumgebete. Man nennt das selektive Wahrnehmung. Ich würde mich hüten, auf diese Illusion herein zu fallen. Sie mag schmeichelhaft und angenehm sein, verhüllt aber den Blick auf das Tatsächliche.
Zitat von Harlekin
Mal davon abgesehen hinkt der Vergleich, da dies eher auf den allgemeinen Charakter zu beziehen wäre, den man sich nicht aussuchen kann bzw. die Eigenschaften, welche einem mitgegeben werde. Doch all die kann man mehr formen, als du wohl annimmst.
Man kann hier und da ein bisschen tweaken. Ein Ungeduldiger kann lernen, mit seiner Ungeduld besser umzugehen. Um sowas Banales ging es mir hier aber weniger.
Zitat von Harlekin
Tut mir leid, dass du damit so schlecht Erfahrung gemacht hast, welche deinen Aussagen zu Folge nur von Versagern inspiriert sind.
Erfahrungen (so lange sie einen nicht grad umbringen oder ernsthaft schaden) sind NIE schlecht, denn sie lassen einen lernen und reifen. Besonders die unangenehmen Erfahrungen haben den größten Lerneffekt. Abgesehen davon habe ich es oft gar nicht als schlimm empfunden, einen Freund los zu werden, der zunehmend angefangen hat, mich zu nerven.
Zitat von Harlekin
Ich hab Bekannte, die zwangsverheiratet sind und es gelernt haben, sich zu lieben. Ich denke, damit hätte sich das erstmal.
Unter Zwang sagt man vieles. Nur selten die Wahrheit. Auch wenn es stimmt, in diesem einen Fall, dann ist es immer noch in 99% der anderen Fälle NICHT so. Vielleicht lernt man, halbwegs miteinander auszukommen und weil man es nicht anders kennt, nennt man es dann Liebe. Steuern kann man das aber nicht. Wenn mir eine Person unsympathisch ist, dann kann man mich unter Folter zwingen, zu sagen, ich würde die Person mögen. dass ich die Person aber wirklich mag und sympatisch finde, entsteht aus der Dynamik der Beziehung. Natürlich ist es eine Grundvoraussetzung, dass man sich zunächst mal kennen und Zeit miteinander verbringen muss. Ja, DAS kann man erzwingen.
Zitat von Harlekin
Du kennst mich nicht und solltest davon auch nicht ausgehen.
Naja, ich weiß immerhin so viel, dass du ein Mensch bist und nicht wie Superman fliegen und zaubern kannst. Und das andere, das weiß ich auch.
Zitat von Harlekin
Sich ein Vorbild heraussuchen und diesem nachstreben, angefangen bei Gestik und Mimik, aufgehört bei der Art zu denken.
Ein Vorbild sucht man sich nach bestimmten Kriterien, die einem eigen sind. Man ist von ihnen beeindruckt und möchte so sein wie sie, eben weil sie das zur Vollendung gebracht haben, was man in sich selbst sieht.
Was man - als halbwegs intelligenter und niveauvoller Mensch - NICHT kann, ist, sich aufgrund einer Wette z. B., Bushido zum Vorbild zu nehmen und seine Mimik und sein Denken anzunehmen. Man kann es nachäffen, aber nicht annehmen, weil es dem eigenen Charakter widerstrebt.
Zitat von Harlekin
Meiner Meinung nach hat es viel damit zu tun, mit wem und mit was ich mich umgebe und das kann ich so gut wie immer und überall beeinflussen oder gar bestimmen. Wie steht es doch gleich so schön in der guten alten Bibel:
Wer mit den Weisen umgeht, der wird weise; wer aber der Narren Geselle ist, der wird Unglück haben.
Natürlich wird man von seinem Umfeld geprägt. In welcher Art und Weise, darauf hat man keinen bewussten Einfluss. So einfach wie in dem Zitat, ist es leider nicht. Wer abgrundtief dämlich ist, der wird in Gegenwart der Weisen frustriert und zornig, weil er nie mithalten kann. Wer klug ist, wird vielleicht der König der Narren.
Zitat von Harlekin
So sehr fürchtest du dich davor, von jemandem enttäuscht zu werden?
Im Gegenteil: Ich empfange Enttäuschungen mit offenen Armen, indem ich mir nicht irgendeine "wahre Freundschaft" zurecht lüge, sondern genau schau', an welcher Stelle es vielleicht hapert. Wenn ich (vorerst) nichts finde: gut. Wenn doch: Umso besser! Enttäuschungen sind nämlich nichts negatives. Sie beenden eine Täuschung. Nein, Harlekin. Auch, wenn der Zusammenhang es eigentlich nahe gelegt hatte, sag' ich es nochmal extra für dich: Der Satz, auf den du dich bezogen hast, war auf dich gemünzt.
Zitat von Harlekin
Das liegt nicht unbedingt an der Person. Wenn beide ein Ziel und damit eine Entwicklung haben, kommt Langeweile nicht in Frage.
Das stimmt. Irgendwann ist ein Ziel aber mal erreicht, oder eine Entwicklung abgeschlossen. Oder man stirbt vorher. Man darf sich aber nicht vormachen, dass eine Freundschaft etwas Unverwundbares sei. Wie jede Interessengemeinschaft, findet sie ihr Ende, wenn keine gemeinsamen Interessen mehr vorliegen.
Zitat von Harlekin
Nutzen, Nutzen, immer nutzen... Leute, Leute Leute... Dazu fällt mir mal wieder ein Spruch ein:
"Das Geheimnis des Glücks liegt nicht im Besitz, sondern im Geben. Wer andere glücklich macht, wird glücklich."
Es gibt tatsächlich einen Belohnungsreiz des Gehirns, wenn man anderen einen Gefallen tut und Dankbarkeit erhält. Das hat sicherlich seinen evolutionären Sinn, um soziale Gemeinschaften zu ermöglichen. Es ist aber sicher nicht dazu gedacht, in einen Geber-Rausch zu verfallen und vor lauter Geberei das Nehmen zu vergessen und sich zu schaden. So Geber Junkies sind mir immer sehr willkommen, weil man sie so schön ausnutzen kann. Da habe ich echt kein schlechtes Gewissen, im Gegenteil! Das haben sie sowas von verdient, die Deppen, so wenig wie sie sich selbst achten und ja! Ich fühle mich dabei RICHTIG gut! Und sie sich auch, weil sie wieder schön geben können. Ein Geben und Nehmen!
Zitat von Harlekin
Das meine ich nicht. Wovon ich sprach, ist: "seinen Charakter schleifen und an gewählten Stellen ausbauen/fördern kann." Wenn du willst, zeige ich dir mal, wie das geht.
Ja, zeig' mal! Wobei ich da wirklich sehr skeptisch bin. Nicht zuletzt deswegen, weil ich mich frag, wie kann denn freiwillig so werden wie DU?
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Was HJP bedeutet, weiß ich leider nicht.
Zitat
eine Beobachtung, die ich nicht nur bei mir, sondern den Menschen insgesamt, mache
Das verstehe ich unter eigener Erfahrung, da es hier ja gerade um den Unterschied zwischen eigener, beschränkter, subjektiver Wahrnehmung und einem objektiven Gesamtbild aller 7 Milliarden Menschen bzw. einer einzigen, anderen (z.B. meiner) Wahrnehmung geht.
Zitat
Ich heilige und mystifiziere nichts, auch nicht die Freundschaft.
Das wäre dann eine weitere Extreme, die ich ebenso herausfordern würde, die Gegenseite zu betrachten. Höre meine Meinung bitte nicht als Vorwurf oder Berichtigung. Das steht mir nicht zu. Doch ist es ratsam, die eigene Meinung nicht immer über andere zu stellen um so stetig zu wachsen.
Zitat
In deiner romantisierten, unechten Welt nicht.
Das halte ich für Anmaßung. Spätestens, wenn du meine analytische Art und Weise bemerkst, mit welcher ich hier versuche, für etwas mehr Wahrheit als Gewissheit zu sorgen, wirst du dir eingestehen, dass zwar dein Bild von der von mir beschriebenen Situation oder Sache ein romantisches ist, jedoch eben nicht meine Beschreibung und damit auch sicherlich nicht meine Welt. Ich mute dir zu, das herauszufinden und spare mir den aufklärerischen Sarkasmus mal für später auf.
Zitat
Da hast du Glück gehabt. Es hätte auch so richtig anfangen können, dir zum Halse raus zu hängen.
Glück im Sinne von "Sachverhalt ohne Ursprung/Grund" existiert nicht. Demnach gibt es auch einen Grund dafür, ob sich etwas zum Einen oder zum Anderen entwickelt. Meiner Meinung nach handelt es sich in diesem Fall um die Einstellung, mit welcher man isst. Welches Ziel man hat, was man anstrebt.
Da dies nun aber wiederholt ein Problem darstellt bzw. du damit nicht übereinstimmst, will an dieser Stelle mal eine Frage in den Raum werfen, welche nicht unbedingt beantwortet werden muss. Einfach zum drüber Nachdenken: Kann es sein, dass du Angst davor hast, Verantwortung für dich selbst zu übernehmen, weil du lieber nach dem Satz lebst: "Es ist, wie es ist und so kann, soll und muss es deswegen auch bleiben."?
Das würde zumindest eine Menge erklären. Aber weiter im Text..
Zitat
Im Nachhinein meint der Mensch gerne, er hätte irgendwelche Entwicklungen beeinflusst.
Im Nachhinein meint der Mensch eher gerne, er hätte nichts dafür gekonnt, weil es zu ihm gehört und unabdingbar ist.
Zitat
Dass es x-mal schief gegangen ist, nimmt er nicht so stark wahr, wie die positiven Ereignisse.
Was genau ist schiefgegangen? Etwas zu verändern? Schon mit dem Versuch, etwas zu beeinflussen, wird es beeinflusst, wenn auch nicht immer den Wünschen nach. Wie sich etwas also genau verändert hat nichts mit Veranlagung, sondern viel mehr mit der Durchführung zu tun. Ich hatte dir ja schon vorgeschlagen, das beizubringen, aber scheinbar bist du gar nicht daran interessiert und versuchst den (von mir wohl im oberen Bereich als Frage formulierten) Grund durch die Behauptung zu vertuschen, es sein nicht möglich. Zumindest lässt bisher dein Verhalten bzw. deine Beiträge darauf schließen. Du bewegst dich nämlich immer nur von einem deiner Standpunkte zu einem deiner anderen und erschaffst keine neuen.
Das macht man entweder, wenn man meint, alles zu wissen, oder wenn man keine neuen Punkte aus Angstmotiven erschaffen möchte. Manchmal auf von beidem etwas...
Zitat
Das ist so ähnlich wie bei den Christen und ihrem Rumgebete. Man nennt das selektive Wahrnehmung.
In meiner Welt nennt man das eine feste Zuversicht auf das, was man hofft und ein Nichtzweifeln an dem, was man nicht sieht = Glaube. Wenn du mit einem Bekannten am Telefon redest, und ein Indianer würde zu dir sagen: "Das ist selektive Wahrnehmung.", würdest du wohl das Gleiche antworten.
Vielleicht verstehst du jetzt ein wenig besser, was ich mit den Standpunkten meine...
Zitat
Ich würde mich hüten, auf diese Illusion herein zu fallen. Sie mag schmeichelhaft und angenehm sein
Haha.. seit wann haben es bitte Christen leichter als Atheisten?! Das glaubst du doch selbst nicht... Und mit jemandem zu reden, der nicht in meiner Dimension lebt, erlebe ich als alles, aber sicher nicht schmeichelhaft. Vielleicht probierst dus mal selbst aus, dann wirst du verstehen, was ich meine.
Zitat
verhüllt aber den Blick auf das Tatsächliche.
Sry.. aber das ist doch wohl das schwächste, ja eigentlich gar kein Argument. Das setzt dem Ganzen irgendwie die Krone auf. Ich meine, du willst jemandem erzählen, du wüsstest, dass am anderen Ende des Appparates niemand ist, obwohl dieser doch gerade noch mit seinem Gesprächspartner geredet hat?
Sicherlich könnte das Einbildung sein, aber das kannst du nicht wissen, sondern nur aus eigener Erfahrung beurteilen und was die betrifft, kann man immer sagen, du hättest noch nicht genug für die selbe getan.
Soll nicht heißen, dass ich nicht gerne mit dir über Gott und die Welt, Engel, Teufel und Dämonen diskutieren würde, aber wenn, dann bitte in einem anderen Thread und auf einem Niveau, dass mich nicht abschreckt, wie eine Schnake.
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Um sowas Banales ging es mir hier aber weniger.
Achsoooo! Um was ging es Dir denn dann? Was würdest du gerne ändern, kannst es aber nicht? Dein Geschlecht? Naja, manche haben es versucht... Und was extremeres fällt mir gerade nicht ein. Obwohl, doch: Ich wäre manchmal gerne ein Vogel, aber nicht für immer. Also was ich meinte, ist z.B. von einer Heulsuse zum selbstbewussten Menschen zu werden.
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Erfahrungen (so lange sie einen nicht grad umbringen oder ernsthaft schaden) sind NIE schlecht
Das deutsche Wort dafür und für vieles mehr nennt man "diferrenzieren": Die Erfahrung an sich kann gut, besser, schlechter oder atomar beschi**en sein. Aber die Auswirkung, welche sie auf dich hat, die legst du fest. Und an der STelle stimmst du mir ja sogar schon, ohne es bemerkt zu habe, ein wenig zu. Denn du entscheidest, was du daraus machst. Welche Schlüsse du ziehst und was du dir merkst (abgesehen von Traumata). Das ist wie Vokabeln lernen, der eine kanns besser, der Andere schlechter. Aber jeder kann es.
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einen Freund los zu werden, der zunehmend angefangen hat, mich zu nerven.
Was hast du denn für Freunde bitte?
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uch wenn es stimmt, in diesem einen Fall, dann ist es immer noch in 99% der anderen Fälle NICHT so.
Das ist mir bewusst, doch wie oben schon genauer beschrieben geht es hier in erster Linie darum, woran es bei den 99% scheitert/e. Und das ist eine Frage, welche jemand stellt, der erkannt hat, dass es möglich ist und dem nachstrebt um herauszufinden, wie es möglich ist und was man dafür tun muss. Hat was mit Innovationskraft zu tun diese Einstellung.
Was den Rest betrifft, so meine ich, festgestellt zu haben, dass es, um fortzufahren, an diesem Punkt von Nöten ist, den Begriff "Liebe" zu definieren und auch hier zu klären, was mich dorthin und was mich von dort weg bringt.
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Naja, ich weiß immerhin so viel, dass du ein Mensch bist und nicht wie Superman fliegen und zaubern kannst.
Das glaubst du nur zu wissen, auch wenn ich zugebe, nicht Clark Kent zu sein. Und ich habe auch noch nie einen Esel dazu gebracht, Gold zu schei*en. Würde ich aber schon ganz gerne...
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Ein Vorbild sucht man sich nach bestimmten Kriterien, die einem eigen sind.
Du machst das so? Ich mache das Gegenteil.
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"wahre Freundschaft" zurecht lüge
Uiiii... ja das wäre ja nicht mehr feierlich! Das verlangt ja auch keiner. Schlussendlich verlangt lustiger Weise keiner was. Noch nicht einmal Gott, denn wenn man nicht an ihn glaubt, ist er nicht und wenn man an ihn glaubt, so erfüllt man schon sein einziges Verlangen. Was für ein Spaß! Darauf gönn ich mir ne heiße Milch. Schade, dass du jetzt nicht hier bist, sonst würde ich dir auch eine machen...
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Enttäuschungen sind nämlich nichts negatives. Sie beenden eine Täuschung.
Damit hast du voll und ganz recht. Die Frage ist nur, ob ich daraus lerne im deinem Sinne: Ich gehe jetzt allem aus dem Weg, was mich enttäuscht hat. Oder in meinem: Ich merke mir, was der Grund für die Täuschung war und verhindere vor der Enttäuschung, dass es zur Ersteren kommen kann, indem ich lerne, mich an Situationen anzupassen und damit auch zu verändern. Auf längere oder kürzere Dauer. Und wenn mir manche Veränderungen nicht ins Blut geschrieben sind, so mag es mich mehr Energie kosten, dennoch ist es möglich und damit sofort für mich ein Muss.
Und was auch mich gemünzt ist oder nicht, ist mir schon bewusst. Gerade weil ich diesen Fakt ignoriere bzw. für mich nutze, sollte dir klar werden, dass ich das nicht ohne Grund tue. Und an dieser Stelle sei schon mal eines klar gestellt: Der Grund ist nicht, dass ich meine Fehler nicht einsehen möchte, sondern einfach, dass ich nicht der Meinung bin, du wärst in der Lage/Position einen eben solchen Satz zu formulieren. Was die vorliegende Situation betrifft:
Für Wahrheit bin ich immer offen, aber nur für solche, die ich durch die Argumente und Hinweise anderer Menschen oder auch Beobachtungen und Denkprozesse meinerseits eigenständig erschlossen und errungen habe. Und nicht für eine Wahrheit, die mir ohne Argumente und nur mit dem Hinweis, ich sei ja so uneinsichtig ins Hirn gepresst wird.
Nachdem, was ich hier jetzt so von deiner Seite aus mitbekommen habe, solltest du langsam vom Thron der Selbstgerechtigkeit ein paar Stufen hinuntersteigen, denn so viel schlüssige Dinge sind mir da noch nicht begegnet, wie meine Beiträge wohl oder übel klar stellen dürften. Je mehr du da versuchst, mich durch eine Art und nicht durch Inhalt zu überzeugen, desto mehr verringere ich die Distanz zwischen gnädigem Hinweis und bestimmter Feststellung.
Schließlich bin ich zwar der Harlekin, diene aber dadurch auch an des König Hofe und weiß also, wie der Hase läuft und wer ohne Argumente was zu melden hat, ohne sich davor behaupten zu müssen. Nämlich der König allein und der hat schon genug gesagt.
Doch davon mehr dazu in: "Der Harlekin und wie er beim Schmücken des Saals für das bevorstehende Festmahl half"
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Interessengemeinschaft, findet sie ihr Ende, wenn keine gemeinsamen Interessen mehr vorliegen.
Na da haben wir doch endlich einen der Würmer gefunden: Wir haben beide eine komplett andere Vorstellung von Freundschaft. Tu dir den Gefallen und nimm dir mal 2 Wochen Urlaub um dir Tag und Nacht alle "One Piece"-Folgen von 1-600 reinzuziehen. Dann weißte bescheid.
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Das hat sicherlich seinen evolutionären Sinn, um soziale Gemeinschaften zu ermöglichen.
Wir müssen den Bogen der herrlichen Fantasie nicht auch in die entgegengesetzte Richtung zu Religion überspannen, aber ich meine zu erkennen, was zu meinst. Darüber zu diskutieren macht erst Sinn, wenn wir, was die Evolutionstheorie betrifft, auf einem Dampfer sind und auch das wäre wohl in einem anderen Thread angebrachter.
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vor lauter Geberei das Nehmen zu vergessen und sich zu schaden.
Ja, das kann passieren und ist nicht gesund. Man trennt hier in der Psychologie zwischen gesundem und ungesundem Egoismus, aber das würde jetzt zu weit führen und mich zu viel Energie kosten. Da bin ich doch glatt mal egoistisch. haha
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Ja, zeig' mal! Wobei ich da wirklich sehr skeptisch bin. Nicht zuletzt deswegen, weil ich mich frag, wie kann denn freiwillig so werden wie DU?
Ahhhh.. hahahaha
Jaja... vielleicht mache ich mir mal die Mühe und eröffne, wenn das legitim ist einen eigenen Thread dafür, aber die Zeit (bzw. ich bin/) ist noch nicht reif dafür.
Verschließt du die Tür vor allen Fehlern, bleibt auch die Wahrheit draußen.
Rabîndranad Tagore
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Zitat von Harlekin
Was HJP bedeutet, weiß ich leider nicht.
Ach... bloß ein Typ, der ähnliche Smiley-Bildchen benutzt hat wie du.
Zitat von Harlekin
Das verstehe ich unter eigener Erfahrung, da es hier ja gerade um den Unterschied zwischen eigener, beschränkter, subjektiver Wahrnehmung und einem objektiven Gesamtbild aller 7 Milliarden Menschen bzw. einer einzigen, anderen (z.B. meiner) Wahrnehmung geht.
Ja, ich unterstelle, dass die "wahre Freundschaft", wo man die Hand für den anderen ins Feuer legt, ohne jede Gegenleistung, eine romantische Illusion ist. Auf den ersten Blick TUT man sowas ohne Gegenleistung. Aber früher oder später fordert man sie ein; mehr oder weniger direkt oder indirekt. Und wenn da nichts kommt, dann ist man irgendwann die längste Zeit Freunde gewesen. Vielleicht mag es ein paar Deppen geben, die sich wirklich total für jemanden aufopfern, weil sie ihr Helferlesyndrom befriedigt haben wollen. Die nutzt man dann aus und sie freuen sich noch drüber. Das ist aber auch nichts weiter als ein Geschäft, wie ich ja schon anmerkte.
Zitat von Harlekin
Doch ist es ratsam, die eigene Meinung nicht immer über andere zu stellen um so stetig zu wachsen.
Richtig, immer nicht. So lange ich aber keine Argumente geboten bekommen, die ich den meinen für überlegen halte, behalte ich meine Meinung bei.
Zitat von Harlekin
Glück im Sinne von "Sachverhalt ohne Ursprung/Grund" existiert nicht. Demnach gibt es auch einen Grund dafür, ob sich etwas zum Einen oder zum Anderen entwickelt. Meiner Meinung nach handelt es sich in diesem Fall um die Einstellung, mit welcher man isst. Welches Ziel man hat, was man anstrebt.
Ja, meine Güte, lege das doch nicht so auf die Goldwaage. Ich meinte sicher nicht Glück im Sinne von "positives Schicksal" oder so einen Aberglauben-Schmonz. Wenn ich von Glück, Pech oder Zufall rede, dann meine ich ein Ereignis, dessen Zustandekommen zu chaotisch und komplex ist, um es aufzuschlüsseln.
Zitat von Harlekin
Meiner Meinung nach handelt es sich in diesem Fall um die Einstellung, mit welcher man isst. Welches Ziel man hat, was man anstrebt.
Vielleicht war das Beispiel nicht drastisch genug.
Kannst du dich denn auch so einstellen, dass du es toll und lecker findest, Kot zu fressen?
Zitat von Harlekin
Im Nachhinein meint der Mensch eher gerne, er hätte nichts dafür gekonnt, weil es zu ihm gehört und unabdingbar ist.
Und damit liegt er oft auch richtig, wenn er das schon so sicher sagt.
Zitat von Harlekini
Wie sich etwas also genau verändert hat nichts mit Veranlagung, sondern viel mehr mit der Durchführung zu tun.
Nein, die Veranlagung ist etwas ganz Entscheidendes. Ein von ANtur aus extrem ungeduldiger Mensch wird niemals eine Engelsgeduld entwickeln, ganz gleich, was er anstellt. Er kann - zum beispiel im Rahmen einer Therapie - erlernen, wie er mit seiner Ungeduld UMGEHT. Er kann also lernen, seinen Charakter zu akzeptieren und ihn (soweit es ihm möglich ist), halbwegs zu beherrschen und zu zügeln. Er kann ihn aber nicht ÄNDERN. Er wird sich zweifellos ändern, im Laufe des Lebens, zum Beispiel durch ein traumatisches Ereignis, das aus einem lebensfrohen Menschen eine deprimierte Heulsuse macht. Aber auch DA spielt die Veranlagung und frühe Prügung gehörig mit, denn sie entscheidet, wie das Gehirn sie verpackt. Es gibt KZ-Überlebende, die haben sich aufgegeben. Andere wurden zu Reich-Ranickis.
Zitat von Harlekin
In meiner Welt nennt man das eine feste Zuversicht auf das, was man hofft und ein Nichtzweifeln an dem, was man nicht sieht = Glaube.
Das ist aber sehr dumm, genau wie das Festhalten an der "wahren Freundschaft". Wer sich verschließt vor Zweifel und Kritik, der ist unfähig, seinen Standpunkt zu verändern und dazu zu lernen.
Zitat von Harlekin
Haha.. seit wann haben es bitte Christen leichter als Atheisten?! Das glaubst du doch selbst nicht...
Ich weiß, Christen sehen sich gern als verfolgte Opferlis, die es ach so schwer haben. Nur indem sie sich als Opfer sehen, so glauben sie, erwecken sie vor ihrem Gott den Eindruck, sie investieren was in ihn.
Von dem Trip werdet ihr niemals runter kommen, egal wie gut es euch geht.
Zitat von Harlekin
Ich meine, du willst jemandem erzählen, du wüsstest, dass am anderen Ende des Appparates niemand ist, obwohl dieser doch gerade noch mit seinem Gesprächspartner geredet hat?
Sicherlich könnte das Einbildung sein, aber das kannst du nicht wissen, sondern nur aus eigener Erfahrung beurteilen und was die betrifft, kann man immer sagen, du hättest noch nicht genug für die selbe getan.
Was kann man schon zu 100% wissen? Nichts. Also wird das Wort "Wissen" im allgemeinen Sprachgebrauch dazu verwendet, eine an Sicherheit grenzende Wahrscheinlichkeit zu beschreiben. Ich kann also selbstverständlich wissen, dass der Weihnachtsmann, Gott oder der Osterhase NICHT existiert, auch wenn so manch ein Kind schwört, mit ihm gesprochen zu haben, weil die Fähigkeiten, die man diesen Wesen zubilligt, weit über den Möglichkeiten der bekannten Naturgesetze liegen. Wer mit sowas um die Ecke kommt, muss auch einen entsprechend aussagekräftigen Beweis aufbieten.
Zitat von Harlekin
Achsoooo! Um was ging es Dir denn dann?
Na um den Charakter an sich.
Zitat von Harlekin
Die Erfahrung an sich kann gut, besser, schlechter oder atomar beschi**en sein. Aber die Auswirkung, welche sie auf dich hat, die legst du fest. Und an der STelle stimmst du mir ja sogar schon, ohne es bemerkt zu habe, ein wenig zu. Denn du entscheidest, was du daraus machst. Welche Schlüsse du ziehst und was du dir merkst (abgesehen von Traumata). Das ist wie Vokabeln lernen,
Richtig: Wie Vokabeln lernen! Dementsprechend unsinnig ist es dann auch, denn eine Sprache lernt man nicht durchs Vokabeln pauken, sondern indem man ins Ausland geht und mit den Leuten spricht.
Das ist nämlich genau der Fehler: Natürlich kann man mit dem Verstand sagen "okay, aus dieser Erfahrung nehme ich dies und das mit, das wäre toll". Dann muss man in einer ähnlichen Situation aber wieder den Verstand bemühen, die Ähnlichkeit der neuen Situation erfassen, sich daran erinnern was man sich vorgenommen hat und es dann - ganz bewusst - anwenden. Dieses Kochrezept-Denken ist aber nicht dein Charakter. Der handelt intuitiv und wird dem Verstand so einige Male in die Quere grätschen. Hier kommt es also darauf an, wie weit Charakter und beabsichtigte Verhaltensweise auseinander liegen. Allerdings wirst du niemals in der Lage sein, etwas zu tun was deinem Charakter völlig widerstrebt, so wie du auch niemals deine Hand fünf Sekunden auf eine kochend heiße Herdplatte legen wirst.
Zitat von Harlekin
Was hast du denn für Freunde bitte?
Na, da ich immer schön aussiebe, nur die Besten!
Zitat von Harlekin
Das glaubst du nur zu wissen, auch wenn ich zugebe, nicht Clark Kent zu sein.
Nein, das weiß ich. Es lässt sich schon mit physikalischem Schulwissen leicht beweisen, dass Superman-Kräfte nicht möglich sind. Natürlich gibt es immer eine verschwindend geringe Restwahrscheinlichkeit. Die ist, wie ich bereits sagte, bei meiner Definition von Wissen aber schon inbegriffen.
Zitat von Harlekin
Du machst das so? Ich mache das Gegenteil.
Achso. Als keuscher, braver Christenmensch sind deine Vorbilder dann sicher der König von St. Pauli und Satan.
Zitat von Harlekin
Die Frage ist nur, ob ich daraus lerne im deinem Sinne: Ich gehe jetzt allem aus dem Weg, was mich enttäuscht hat. Oder in meinem: Ich merke mir, was der Grund für die Täuschung war und verhindere vor der Enttäuschung, dass es zur Ersteren kommen kann, indem ich lerne, mich an Situationen anzupassen und damit auch zu verändern.
Sowohl als auch. Nach der Enttäuschung sind gleichartige Täuschungen leicht auszumachen und dementsprechend kann man dann agieren. Wie ich mich da im Einzelnen verhalte, ist stark situationsabhängig. Das ist übrigens ein typisches Beispiel, wie das Leben einen schmiedet, ohne dass man es eigentlich beabsichtigt hatte.
Zitat von Harlekin
Na da haben wir doch endlich einen der Würmer gefunden: Wir haben beide eine komplett andere Vorstellung von Freundschaft.
Ja, das ist u. a. gerade Gesprächsthema. Ich denke nur halt, dass deine Vorstellung eine Illusion ist und du deine Freundschaften ebenfalls nur deswegen aufrecht erhältst, weil sie für dich einen Nutzen haben. Der kann sehr vielschichtig und unterschwellig ausfallen; ist aber Grundvoraussetzung. Ich denk', du bist dir dessen bloß nicht bewusst und hast nicht erfasst, wo der Nutzen für dich liegt. Das macht aber nichts: Dein Unterbewusstsein hat hier längst die Führung übernommen.
Zitat von Harlekin
Für Wahrheit bin ich immer offen, aber nur für solche, die ich durch die Argumente und Hinweise anderer Menschen oder auch Beobachtungen und Denkprozesse meinerseits eigenständig erschlossen und errungen habe. Und nicht für eine Wahrheit, die mir ohne Argumente und nur mit dem Hinweis, ich sei ja so uneinsichtig ins Hirn gepresst wird.
Aber grad dann müsste dir meine Ansicht doch zusagen. Der Nutzen ist Ursache für viele Formen der Beziehung, wie Geschäftsbeziehungen und sexuelle Liebschaften. Da ist es zunächst mal ganz logisch und naheliegend, dies auch bei der Freundschaft zu vermuten, wo Freundschaften doch ganz klar nützlich sind. Aber sag' du doch mal: Was spricht dagegen?
Zitat von Harlekin
Jaja... vielleicht mache ich mir mal die Mühe und eröffne, wenn das legitim ist einen eigenen Thread dafür,
Sehr gern!
Beiträge: | 3.764 |
Registriert am: | 06.03.2011 |
Ich hab ein bisschen den Faden verloren (war auf Summer Breeze, bin versumpft, hatte ein bisschen Stress) und mag jetzt nicht alles nochmal durchlesen. Aber ich setz einfach mal weiter an:
Zitat von Harlekin
Du würdest deinen Kindern also nicht empfehlen (angenommen, du hast jetzt mal welche), sich Vorbilder zu suchen?
ein schlechtes Argument, denn ich hab keine Kinder und ich MAG auch keine Kinder - weder eigene noch fremde.
Wenn du nun aber meinst: "...einen Menschen, für den ich das Beste wollte", dann ist das auch vor allem eine Frage des Alters. Einem KIND brauch ich noch nicht erzählen, dass es sich nur an sich selbst und seinem wahren Willen orientieren soll, blabla. Das IST ja einer der Gründe, warum ich Kinder nicht mag: Sie sind unbeschriebene Blätter. Es ist noch nichts da, was man bewerten könnte, keine Substanz, die man feilen kann, kein Kontra, in das man greifen könnte, noch kein Punkt ist an ihnen, an dem man den Hebel ansetzen könnte; ein Kind ist kein Gegenüber, mit dem ich um eine Meinung ringen könnte - an einem Kind fehlt einfach ALLES, was ich an einem Menschen interessant finde.
Ich lebe und denke in einer Erwachsenen-Welt und einem Erwachsenen würde ich höchstens raten, ein Vorbild zu SEIN - was IMO schlecht gelingt, wenn er selber noch eins nötig hat.
Zitat von Harlekin
ndern kann, aber wenigstens seine Werte und Normen auswählen, seinen Charakter schleifen und an gewählten Stellen ausbauen/fördern kann.
Aus welchem Motiv heraus - außer aus den Motiven, die du bereits HAST ... auf der Schiene, die du bereits fährst - möchtest du dir denn deine weiteren Werte und Normen auswählen? Im Allgemeinen ist ab einem gewissen Erwachsenen-Alter die Richtung bereits gewählt und alle weiteren Ziele, Normen, Werte und was man sich erwählt, liegt IN dieser Richtung und ergibt sich kontinuierlich aus dieser Richtung. Der neue Schritt kommt immer aus dem alten Schwung.
Haken schlägt man doch nur, wenn einen ein Hindernis aus der Bahn gebracht hat.
Zitat von Harlekin
Wäre es nicht wertvoll einen Freund oder sogar mehrere Freunde zu haben, welche dich mit ihrer Meinung herausfordern.
ergibt sich doch ganz automatisch immer wieder, oder denkst du, meine Freunde haben alle stets dieselbe Meinung wie ich?
Zitat von Harlekin
> Einen Menschen, der ganz "selbstlos" in höchster Not bei einem bleibt, ohne selbst etwas davon zu haben, gibt es nicht
Ich werde das Gegenteil beweisen,
Ich werde es nicht glauben, selbst wenn ich es sähe, denn es wäre wider dessen, was ich bereits erkannt haben, nämlich folgendes:
Um etwas zu tun, braucht man IMMER ein Motiv, denn eine Tat kostet Energie und rein biologisch-natürlich rechnet der Organismus dabei immer durch, ob sich der Energieaufwand denn auch lohnt. Das sind die freud'schen Lust- und Unlust-Geschichten, also du wirst nichts tun, wenn du nicht auch eine Lust nach dem Ergebnis verspürst oder eine ausreichende Unlust mit dem momentanen Zustand.
Auf dieser Basis beginnt dann die Konditionierung (Erziehung). Eins der ersten Dinge, die man dann als Mensch so lernt ist, dass man momentan auch mal investieren muss und die Lust-Befriedigung erst SPÄTER kriegt oder auch irgendwie ums Eck rum von Dritten o.ä. und sei das der liebe Gott im Himmel, der es einem danken wird.
Weil die Befriedigung, die einer bei einer Tat erhält, nicht immer sofort, nicht direkt oder manchmal auch versehentlich überhaupt nicht eintritt, sehen manche Taten altruistisch aus.
Auch rechnet der Organismus ab einer gewissen Intelligenzreife den sozialen Ausgleich mit ein, nämlich: "Helf ich dir, hilfst du bestimmt auch mal MIR." oder man projiziert: "Oh, wenn nun ICH an den seiner Stelle wäre, würde ICH mich auch freuen, wenn mir jetzt einer hilft." und hilft damit eigentlich sich selbst in der Gestalt des anderen. Man investiert auch oft viel Energie in aufwändige Taten nur wegen der Ehre, des Selbstwertgefühls oder vielleicht sogar wegen des Über-Ichs, aus dem die Mutter lobt: "Das hast du jetzt aber toll gemacht, mein Kind! Du bist ganz ein Lieber!"
Der Lohn der Tat ist für Außenstehende nicht immer klar erkenntlich, aber UMSONST und FÜR NIX lässt niemand auch nur 1 Furz.
Zitat von Harlekin
Liegst du da aber falsch, so hat man immer noch eines und damit das Wichtigste: die Freundschaft an sich.
Was soll das sein? Bitte definier das doch mal.
Zitat von Harlekin
weißt, wenn jemand in dich investiert im Sinne von dich auf seine Kosten herausfordert, da er dies in deinem Ramen und nach deinen Kräften tut
Auch da erwartet er einen Lohn, nämlich den Sieg: z.B. dass er bei der herausgeforderten Auseinandersetzung Recht behalten möge.
Zitat von Harlekin
berzeugung, ihr werdet es nicht tun), sämtliche Folgen des Animes anzuschauen.
Ich schau keine Filme, habe auch gar keinen Fernseher und ich habe auch nicht die Zeit dazu. Ich lebe lieber selber.
Zitat von Harlekin
Wie die Gesellschaft mental zu Grunde geht, so auc
Die Gesellschaft geht nicht zugrunde. Sie ändert sich nur, und es ist völlig normal, dass die Alten, Traditionellen und Konservativen darin den Weltuntergang sehen
Zitat von Harlekin
Wie der Harlekin die Welt rettete"
Jo.
Ganz selbstlos.
So ein Held!
www.RAFA.at
guckstu auch in meinen Blog: www.RAFAmania.de
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