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RE: ...von sprechenden Schlangen und wachsenden Bergen

#16 von RAFA , 27.03.2011 16:25

Zitat von Annaxim
...chen" wir seinen Duft und "schmecken" seinen Geschmack... Das sind alles nur gekonnte Illusionen des Gehirns!


ok, damit sind wir jetzt beim Konstruktivismus und bei der selektiven Wahrnehmung.

Welche Optionen sind denn im Allgemeinen für die selektive Wahrnehmung gesetzt, wenn so ein "Irrglauben" entsteht, dass die Frau das offensichtliche Fremdgehen ihres Mannes nicht bemerkt oder dass jemand über die Legendenhaftigkeit biblischer Märchen hinwegschaut und das alles als bare Münze nimmt? Was ist denn die Ursache für ein selektives Ausblenden der entsprechenden Wahrnehmungen?


Zitat von Annaxim
hen, und in jeder Baumwurzel glauben ein Gesicht zu erkennen, wo aber in Wirklichkeit gar Keines vorhanden ist.


Sehr gutes Beispiel! Es gibt also Leute, die sehen nachts im Wald in Baumwurzeln Gesichter. Warum haben die denn auf einmal solche Illusionen und WAS ist denn die Ursache dafür?

Liegt die Ursache in den Wurzeln und sollte man deswegen in allen Wäldern die Wurzeln weghacken?
Oder liegt sie in der trügerischen Verarbeitsungsweise unseres Gehirn und sollten wir diese minderachten, weil sie nicht funktional arbeitet?
Oder liegt sie in tiefen, meist unkontrollierbaren Gefühlen, aus denen man heraus eine eigentlich unerklärliche Angst empfindet?

Wenn wir nun die wahrscheinlichste Ursache gefunden haben, können wir weiter recherchieren, welche Ursachen diese wiederum hat, ob sie früher sinnvoll war und ob sie das auch heute noch ist, ob wir dieses Tool unseres Denkens und Fühlens generell aus dem Gehirn eliminieren sollten, usw..


Zitat von emporda
Das was uns unser Unterbewußtsein als "wahr, real und richtig" vorgaukelt, hat mit der Realität oft wenig zu tun


Gut. Da sind auch ohne Tomographie auch schon Philosophen der Antike drauf gekommen. Wie auch immer können wir daraus ersehen, dass wir die Wahrheit definitiv nicht wissen KÖNNEN. Alles, was wir für richtig zu halten meinen, ist nur ein Glaube und eine Meinung. Es ist also nicht recht sinnvoll, darauf rumzuhacken, was wahr ist und was nicht, aber es gibt ein anderes Kriterium, das ich persönlich mittlerweile für mein oberstes auserkoren habe, nämlich die Funktionalität! Längst ist es mir wirklich schnurzpiepscheißegal, was wahr ist und was nicht, ich frage nur noch: "Ist das für mich funktional?"

Dazu muss ich natürlich noch einige Eckdaten postulieren, nämlich: Mir ist wichtig, was mir Lust bereitet und ich möchte vermeiden, was mir Unlust bereitet. Die Funktionaltität gilt nur in Hinblick darauf.

Nächstes: Oberstes Entscheidungskriterium meines Denkens bin also ICH, es geht mir nur um MICH ganz nach dem "Egoismus im erweiterten Sinn".

So setzt sich der Realitätstunnel zusammen, den ich für mich gewählt habe. Das ist meine Perspektive. Was haltet ihr von dieser Perspektive oder habt ihr eine andere? Nach welchen Meilensteinen lauft ihr und woran orientiert ihr euch in eurem Denken, was ist euer Fokus und wozu denkt ihr?


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RE: ...von sprechenden Schlangen und wachsenden Bergen

#17 von Annaxim , 27.03.2011 17:30

Zitat von RAFA
ok, damit sind wir jetzt beim Konstruktivismus und bei der selektiven Wahrnehmung.


Selektiven Wahrnehmung, JA!

Aber Konstruktivismus...
Wer an den Konstruktivismus glaubt, der setze sich in sein Auto, suche sich den nächstbesten Baum, und fahre das Auto dagegen. Spätestens bei Bezahlung der Reparaturrechnung merkt er/sie wie real die Welt doch ist!



Zitat von RAFA
Liegt die Ursache in den ...

Ich dachte ich hätte schon angedeutet:
Wahrnehmung in erster Linie nicht auf das Erkennen von irgendetwas, sondern auf das eigene Überleben hin optimiert ist.



Zitat von RAFA
[blau]Nächstes: Oberstes Entscheidungskriterium meines Denkens bin also ICH, es geht mir nur um MICH ganz nach dem "Egoismus im erweiterten Sinn".


Ja klar! Damit habe ich kein Problem! Ich nenne das ganz einfach Eigennutz. Oder wie es im Garfield Zitat heißt "Wenn Jeder an sich selber denkt, ist an Alle gedacht!"

Eigennutz sollte man allerdings nicht so auslegen, dass alle Menschen deshalb ohne Moral Psychopathen sind. Das ist ja der Standpunkt der Kirchen: Ohne Religion würden alle Menschen sogleich zu unmoralischen dekadenten Mördern und Plünderern. Das ist schon deshalb Quatsch, weil Gott und Moral menschliche Schöpfungen sind, und nicht umgekehrt.


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RE: ...von sprechenden Schlangen und wachsenden Bergen

#18 von RAFA , 28.03.2011 01:16

Zitat von Annaxim
Wer an den Konstruktivismus glaubt, der setze sich in sein Auto, suche sich den nächstbesten Baum, und fahre das Auto dagegen


a) Das ist nicht der Konstruktivismus, das ist der Solipsismus.
b) An Konstruktivismus GLAUBT man nicht. Das Ding ist ein Modell - und das weiß man auch im Allgemeinen.

Konstruktivismus ist allein die Tatsache, dass - wie du das doch selbst so schön formuliert hast - keinerlei Sinneseindruck in unser Gehirn gelangt, schon gar nicht der Baum oder das Auto selbst (ok, ok, wenn beides rasant zusammenkommt, dann vielleicht schon ), sondern dass das alles nur als Daten ins Gehirn kommt und das Gehirn auf der inneren Leinwand aufgrund dieser Daten die Szene nachmalt, konstruktiviert. Da dabei sowohl eine Menge selektiv ausgeblendet wird, als auch eine Menge dazukonstruktiviert wird, was oft gar nicht da ist, entspricht unser Bild der Realität also immer einem Trugbild.

Freilich bin ich - wie du wohl auch - der Meinung, man sollte sich bemühen, dieses Trugbild der Realität so gut es geht anzugleichen, weil das einfach konstruktiver ist und gesünder .

Dem Rest deines Postings stimme ich im Großen und Ganzen bei.


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RE: ...von sprechenden Schlangen und wachsenden Bergen

#19 von Annaxim , 28.03.2011 07:57

Zitat von RAFA

Zitat von Annaxim
Wer an den Konstruktivismus glaubt, der setze sich in sein Auto, suche sich den nächstbesten Baum, und fahre das Auto dagegen


a) Das ist nicht der Konstruktivismus, das ist der Solipsismus.
b) An Konstruktivismus GLAUBT man nicht. Das Ding ist ein Modell - und das weiß man auch im Allgemeinen.

Konstruktivismus ist allein die Tatsache, dass - wie du das doch selbst so schön formuliert hast - keinerlei Sinneseindruck in unser Gehirn gelangt, schon gar nicht der Baum oder das Auto selbst (ok, ok, wenn beides rasant zusammenkommt, dann vielleicht schon ),


In dem Du mir vorwirfst, ich hätte den Konstruktivismus überzeichnet, hast du natürlich völlig Recht. Dennoch meine ich, dass der Übergang vom Konstruktivismus zum Solipsismus im Grunde fließend ist.

Aber wir sind uns im Prinzip einig, dass Vieles von dem was wir wahrnehmen aus dem Gedächtnis stammt. Wir nehmen also die Umwelt stets durch eine Art Brille des Gedächtnisses wahr. Das, was wir wahrnehmen, wird demnach immer durch frühere Wahrnehmungen mitbestimmt.


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RE: ...von sprechenden Schlangen und wachsenden Bergen

#20 von RAFA , 29.03.2011 00:22

Zitat von Annaxim
Dennoch meine ich, dass der Übergang vom Konstruktivismus zum Solipsismus im Grunde fließend ist.


Ja gut: der radikale Konstruktivismus macht keine großen Unterschiede mehr zum Solipsismus und einige komische Zeitgenossen sollten wirklich mal auf der Autobahn gegen die Brückenpfeiler fahren und sich danach noch was auf die innere Leinwand malen. Es wär nicht schad um ihre Gemälde


Zitat von Annaxim
Aber wir sind uns im Prinzip einig, dass Vi


Ja, sind wir. *Flosse schüttel*


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RE: ...von sprechenden Schlangen und wachsenden Bergen

#21 von Annaxim , 29.03.2011 04:18

Zitat von RAFA

Zitat von Annaxim
Dennoch meine ich, dass der Übergang vom Konstruktivismus zum Solipsismus im Grunde fließend ist.


Ja gut: der radikale Konstruktivismus macht keine großen Unterschiede mehr zum Solipsismus und einige komische Zeitgenossen sollten wirklich mal auf der Autobahn gegen die Brückenpfeiler fahren und sich danach noch was auf die innere Leinwand malen. Es wär nicht schad um ihre Gemälde


Zitat von Annaxim
Aber wir sind uns im Prinzip einig, dass Vi


Ja, sind wir. *Flosse schüttel*



Na ja, mir ist da noch was aufgefallen an deinen Posts!
Warum redest Du dauernd von einer "inneren Leinwand".
Was ist das? Wo soll die denn sein? Habe ich auch eine?


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RE: ...von sprechenden Schlangen und wachsenden Bergen

#22 von RAFA , 31.03.2011 01:51

Man nennt die innere Leinwand auch "Bewusstsein". Ich weiß nicht, ob du auch eins hast? ;-)


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RE: ...von sprechenden Schlangen und wachsenden Bergen

#23 von Annaxim , 31.03.2011 10:38

Zitat von RAFA
Man nennt die innere Leinwand auch "Bewusstsein". Ich weiß nicht, ob du auch eins hast? ;-)


Nö, natürlich nicht!
Hast Du noch nicht bemerkt, dass ich ein (philosophischer) Zombie bin?

Wenn Du tatsächlich an eine innere "Leinwand" glaubst, dann lebst Du noch in einer irrealen dualistischen Welt.
Einen Ort im Gehirn, wo alle Informationen zusammenkommen um deinem Bewusstsein (einem inneren ICH) sozusagen vorgeführt zu werden, gibt es nicht!

Praktisch jedes Teilstück unseres Gehirns ist unverzichtbar weil es seine ganz spezifische Aufgaben hat (der visuelle Kortex, das limbische System, usw.) aber das Gehirn hat keine hierarchische Struktur, bei der unser Bewusstsein quasi obenauf reitet, die Zügel der Gedanken in den Händen haltend. Das Gehirn ist eher mit einem Eisberg auf dem Meer zu vergleichen, wo uns nur ein winziges Teilstück davon zu jedem Augenblick des Wachseins bewusst erscheint. Der größte Teil der Gedanken spielen sich im Rest ab, das wir unser Unterbewusstsein nennen.


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RE: ...von sprechenden Schlangen und wachsenden Bergen

#24 von RAFA , 08.04.2011 15:10

Zitat von Annaxim
Wenn Du tatsächlich an eine innere "Leinwand" glaubst


Ach Mann, Depperl (sorry, aber weils doch auch wahr ist!)! Das hat doch nichts mit "Glauben" zu tun!

Die innere Leinwand aka Bewusstsein ist folgendes: Aus den Daten, die das Gehirn so aufnimmt, wird eine Menge einfach wegselektiert. Sie dringt überhaupt nicht erst ins Bewusstsein. Eine Menge wird vergessen, eine andere Menge nur als Nebensächlichkeit irgendwo zwischenarchiviert und nur ein kleiner Teil wird für wert befunden, ihn für das kognitive Denken aufzuarbeiten. Manchmal peilt man so ein Teil auch wirklich an, konzentriert sich angestrengt darauf und zeichnet im Denken die Wahrnehmung noch einmal besonders nach, damit sie einem bewusst wird. Das nennt man "die innere Leinwand".

Und jetzt erkläre mir mal bitte, wie du auf die Idee kommst, daran würde ich "glauben" und was dieser Glaubensscheiß schon wieder soll? Du willst mich doch bloß schief anmachen und für blöd verkaufen!? Was soll das?!


Zitat von Annaxim
Einen Ort im Gehirn, wo alle Informati


Idiot!! (Echt )
Keine alte Sau spricht von einem "Ort" im Gehirn! Warum versuchst du, mir so eine Kinderkacke zu unterstellen, bloß weil du schon wieder merkst, dass du argumentativ aufs Glatteis kommst? Die Sache ist nämlich so:

Die "innere Leinwand" ist ein geistiger - nicht ein örtlicher - Begriff. Es ist genauso ein Ding wie "die Fantasie" oder "die Vorstellung", die ist auch an keinem Ort und niemand käme auch auf die Idee, sie sich an einem fixen Ort im Gehirn zu denken. Wo im Gehirn das abläuft, ist doch auch völlig nebensächlich bis uninteressant für die Tatsache, dass es eine Fantasie gibt, dass es eine Vorstellung gibt, ein Bewusstsein und einen Mechanismus, nach dem die Daten der Wahrnehmung noch einmal "bewusst" aufbereitet werden, um sie gezielt kognitiv zu verarbeiten (was ich "innere Leinwand" nenne). Ob das nun im Schläfenlappen oder im frontalen Cortex ist, ob sich das übers ganze Gehirn verteilt oder ob das mit irgendeinem Ganglion im Mastdarm geschieht, ist doch vollkommen uninteressant für die Tatsache, dass es diesen Prozess so gibt! Warum reitest du auf so einer Pillepalle herum und stellst mich dabei hin, wie einen Deppen?

Und jetzt kommts: Die innere Leinwand ist ein nichtgegenständlicher und nichtmaterieller Begriff. Dabei fühlst du schon wieder Glatteis unter den Füßen und das blockst du dann ab, indem du mich wie ein religiös-kreationistisches-glaubendes Depperle hinstellen willst. Da krieg ich vielleicht meinen Hals, Bursch!
Aber abgesehen davon: Es gibt nun einmal nichtgegenständliche und nichtmaterielle Dinge, (die freilich auf materiellen Dingen basieren, aber) die selbst eben nicht materiell sondern geistig/philosophisch/seelisch/wasweißich sind. Und genau um DIESE Dinge geht es in den Religionen. Diese radikal-atheisten-Dohle, nun auch noch die definitiv exitenten, nichtmateriellen Dinge negieren zu wollen, ist wirklich sehr albern! Lass das doch einfach mal und unterhalt dich wie ein vernünftiger, erwachsener Mensch!


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RE: ...von sprechenden Schlangen und wachsenden Bergen

#25 von Annaxim , 09.04.2011 06:03

Zitat von RAFA

Zitat von Annaxim
Wenn Du tatsächlich an eine innere "Leinwand" glaubst


Und jetzt erkläre mir mal bitte, wie du auf die Idee kommst, daran würde ich "glauben" und was dieser Glaubensscheiß schon wieder soll? Du willst mich doch bloß schief anmachen und für blöd verkaufen!? Was soll das?!



Hallo-o-o... Reg dich wieder ab.

Eine Leinwand ist nun mal ein "Ding" worauf man normalerweise Bilder projiziert. Und wenn Du dauernd das Wort "Leinwand" verwendest, denke ich logischerweise, Du meinst wir hätten da so einen Ort im Gehirn (mit lauter Nerven statt Pixel) wo Bilder von der Außenwelt "aufgebaut" werden.
Es war ja auch weniger eine Maßregelung von Dir (Du kannst schließlich glauben woran Du willst), als eine Bestätigung für mich, um Dir klar zu machen dass es so ist.


Zitat von RAFA

Zitat von Annaxim
Einen Ort im Gehirn, wo alle Informati


Idiot!! (Echt )



Okay, okay...

iss ja gut... Können wir wieder Freunde sein?


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