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Extremophile

#1 von RAFA , 25.04.2011 21:34



Hier seht ihr ein "Bärtierchen". Es gehört zur Gruppe der sogenannten "Extremophilen", denn es "liebt" das Extreme. ( http://de.wikipedia.org/wiki/Extremophile )

Das Bärtierchen hält Temperaturen über 100 Grad aus, aber auch bis zu minus 270 Grad (!!!), es kann ohne Sauerstoff und ohne Wasser weiterleben, verträgt Radioaktivität von bis zu 18000 Gy und sogar im Weltraum krepiert es nicht unbedingt. Was Bärtierchen noch alles können und aushalten, könnt ihr ja googeln.

Die Wissenschaftler sagen, dass die Extremophilen die Reserve der Natur sind: Wenn mal die große Bombe oder der Asteroid fällt, dann werden in 4500 Metern Tiefe auf dem Meeresboden oder gar in den untersten Gesteinsschichten der Erdoberfläche oder oben auf dem Himalaya oder unter 100 Meter Eisschicht in der Antarktis noch immer die extremophilen Bakterien überleben, aus denen sich das Leben auf diesem Planeten rekonstruieren kann.

Das ist fast so formuliert, als wolle man der Natur eine PLANUNG der Lebensreserven unterjubeln, was ich persönlich ja für absurd halte. Ich denke, dass sich die Extremophilen halt ökologische Nischen gesucht haben, die relativ konkurrenzlos zu erobern waren und sich optimal an diese anpassten. Damit SIND sie die Lebensreserve des Planeten, aber dazu extra "geplant" sind sie sicherlich nicht.

Wie sehen das nun die Kreationisten: PLANT Gott mit den Extremophilen die Rekonstruktion des Lebens nach dem globalen Supergau, und hat er diese Viecher extra als DNA-Reserve erschaffen, damit eben noch Biomasse da ist, wenn mal der große Crash kommen sollte, der "alles" Leben auf dem Planeten vernichtet?

Wenn er diese Viecher extra als DNA-Reserve geschaffen hat, dann bräuchte es eine Evolution, damit aus ihnen höhere Lebewesen werden können.

Da aber eine Evolution für Gott kein Fakt darstellt und er ja jegliche höheren Lebewesen kurzerhand auch aus Staub und Dreck mal ebenso erschafft, hat er die extremophile DNA-Reserve ja gar nicht nötig! Wozu hat er die dann erschaffen?

Wie erklären sich nun Kreationisten die Extremophilen und welcher Sinn und Zweck ist ihnen denn von Gott gegeben bzw. wozu hat Gott die erschaffen?


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RE: Extremophile

#2 von Annaxim , 26.04.2011 08:02

Zitat von RAFA
Die Wissenschaftler sagen, dass die Extremophilen die Reserve der Natur sind...


Biologen die solche Formulierungen verwenden, sind selber Schuld wenn sie Öl auf das Feuer der Kreationisten gießen. Das ist einfach nur dumm.

Dass dank der Evolution nach mindestens zwei sog. "Scheeballerden" tatsächlich aus Einzellern neues Leben entstand, ist bekannt. Im kleinen Maßstab gelang das auch den warmblütigen Säugetierchen die übrigblieben nach dem Meteoriteneinschlag vor 65 Mio. Jahren die Dinos ausrottete. Die Tiere waren klein, zäh und wenig asnspruchsvoll und fanden rieisige freie Lebensräume vor in die sie sich entfalten konnten.
Optimale Bedingungen also

Ich kenne die "Verwandtschaft" nicht genau, würde mich aber nicht wundern, wenn diese Bärtierchen mit dem Ungeziefer das unsere Betten bevölkert verwandt sind: den Milben.

Zitat von RAFA
Wie erklären sich nun Kreationisten die Extremophilen und welcher Sinn und Zweck ist ihnen denn von Gott gegeben bzw. wozu hat Gott die erschaffen?


Och, ist es nicht schwer, sich einen Neubeginn vorzustellen, der sozusagen wie "Phönix aus der Asche" neues Leben aus den Überresten des einstigen Armageddon hervorbringt. Die Frage ist nicht, ob so was in 200-300 Mio Jahren geschehen kann oder nicht. (Wir wissen das es schon oft passiert ist, und der Erde bleibt ja genügend Zeit dazu!)

Die eigentliche Frage ist, ob dazu ein Gott notwendig sei, oder ob es die Evolution nicht auch ganz alleine hinkriegt.



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RE: Extremophile

#3 von RAFA , 26.04.2011 23:21

Zitat von Annaxim
Die eigentliche Frage ist, ob dazu ein Gott notwendig sei, oder ob es die Evolution nicht auch ganz alleine hinkriegt.


Das ist die Hauptfrage dieses Unterforums, ja.
Dieser Thread soll mit seiner Frage nach dem "Sinn der Extremophilen aus der Perspektive Gottes" auf die Hauptfrage hinarbeiten: Wozu mag Gott Bärtierchen & Co. erschaffen haben, wenn die Evolution doch gar nicht seine Methode ist und er die Viecher gar nicht als DNA-Reserve braucht?


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RE: Extremophile

#4 von Annaxim , 27.04.2011 05:24

Zitat von RAFA
Dieser Thread soll mit seiner Frage nach dem "Sinn der Extremophilen aus der Perspektive Gottes" auf die Hauptfrage hinarbeiten: Wozu mag Gott Bärtierchen & Co. erschaffen haben, wenn die Evolution doch gar nicht seine Methode ist und er die Viecher gar nicht als DNA-Reserve braucht?


Eine "grüne Zone" des Lebens

Ich denke die Frage nach dem Sinn von Lebewesen ist so sinnlos wie das Leben selbst. Leben entsteht einfach weil es entstehen KANN, und nicht weil es Sinn macht, oder eine höhere Macht gibt die das gewollt hat. Leben ist eigentlich nur logische Fortsetzung der Kette Urknall ==> Materie ==> Galaxien u. Sterne ==> Planeten... und schließlich Leben, dass in einer schmalen "grünen Zone" im Gravitationsfeld eines dieser Himmelskörper überlebensfähig ist.


Gibt es Gott, und wenn ja, wie Viele?

Die Frage aller Fragen ist: "Woher kam das Universum?"

So wie wir die Entstehung der Welt zurzeit sehen, scheint alles in einem singulären Urknall begonnen zu haben. Wenn das richtig ist, war dann die Materie aus dem die Galaxien und Sterne entstanden, darin (in zusammengepresster Form) schon enthalten, oder ist sie erst daraus entstanden? Oder brauchte das Universum einen Schöpfer der den ersten Anstoß gab? Gab es einen Urbeweger?

Wenn wir diese Frage mit "Ja" beantworten, dann folgt gleich die Nächste: wer schuf den Schöpfer? — was uns in einem unendlichen Regress führt.

Es gibt (bisher) keine befriedigende Antworten auf diese Frage, aber selbst wenn wir eingestehen würden, dass es eine Schöpferintelligenz gibt, dann haben wir immer noch keine Antwort auf die viel schwierigere Frage nach dem Warum: Warum entschloss sich dieser intelligente Gott das Universum mit allem was darin ist, zu schaffen? Erst die Beantwortung dieser Frage kann uns Aufschluss geben über einen möglichen Sinn des Universums und des Lebens.

Selbst wenn wir den Sinn des Lebens kennen, sind wir einer Antwort auf die Frage nach der Existenz eines persönlichen, barmherzigen Gott der Liebe, der Tag und Nacht über jeden einzelnen von uns wacht, uns beschützt, nicht (oder kaum) näher gekommen. Ist das derselbe Gott, der unsere Gedanken lesen kann, (ab und zu) unsere Gebete erhört oder unsere innigsten Wünsche erfüllt und uns schließlich, wenn wir vom schmalen Weg der Gerechten abkommen, mit ewiger währender Folter und Qual, selbst über den Tod hinaus, bedroht?

Ist es so wie uns die Bibel glauben lassen möchte, dass derselbe Gott der einst das Universum und das Leben auf der Erde erschuf, auch dieser barmherzige Beschützergott ist? Oder gibt es zwei oder gar mehrere Götter: einen Schöpfergott einen Gott der Liebe, und vielleicht noch einen Richter?

Als denkender Mensch erscheint mir die Existenz eines Schöpfergottes außerordentlich unwahrscheinlich, aber ich gestehe die Antwort nicht zu kennen. Die Wahrscheinlichkeit eines solchen Gottes erscheint mir noch wesentlich unwahrscheinlicher, wenn ich ihm auch die Eigenschaften eines barmherzigen und eines richtenden Gottes zugestehe.

Als Wissenschaftler ziehe ich es deshalb vor, weiter nach der Wahrheit zu suchen, und mich nicht mit den "ge-offenbarten" Antworten eines dreitausend Jahre alten Buches zufrieden zu geben, die sich nach den Regeln der Wahrscheinlichkeit als falsch herausstellen könnten.



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RE: Extremophile

#5 von Gullfo , 27.04.2011 16:42

sehr interessant...

Zitat
Das Bärtierchen hält Temperaturen über 100 Grad aus, aber auch bis zu minus 270 Grad (!!!), es kann ohne Sauerstoff und ohne Wasser weiterleben, verträgt Radioaktivität von bis zu 18000 Gy und sogar im Weltraum krepiert es nicht unbedingt. Was Bärtierchen noch alles können und aushalten, könnt ihr ja googeln.

Wie sehen das nun die Kreationisten: PLANT Gott mit den Extremophilen die Rekonstruktion des Lebens nach dem globalen Supergau, und hat er diese Viecher extra als DNA-Reserve erschaffen, damit eben noch Biomasse da ist, wenn mal der große Crash kommen sollte, der "alles" Leben auf dem Planeten vernichtet?



ich frage mich eher, wozu es überhaupt noch eine evolution nötig hatte, es sieht so aus, als seien diese tierchen perfekt, also wozu dann noch eine evolution?
alles leben, was sich langsam und stetig von diesen viechern wegevolvierte ist eine verschlechterung.
in wirklichkeit wäre die evolution keine stetige höherentwicklung, sondern ein trauerspiel, naja, die ET ist es so oder so.
davon abgesehen, wäre nach dem aussiebverfahren nur noch diese viecher übrig, da wir müllige lebewesen doch noch existieren, zeigt das, dass irgendetwas mit dieser theorie nicht passt, gelle?
mit deinem beispiel rafa hast du wieder ein spitzen argument gegen die evolutionstheorie gebracht.
das leben soll sich angepasst haben, diese viecher sind angepasst, alles andere ist nur genetischer müll.
es findet eine höherentwicklung statt? nein, es findet eine neiderentwicklung statt und wir sollten so schnell wie möglich zu diesen tierchen hinevolvieren!


Wer Recht erkennen will, muss zuvor in richtiger Weise gezweifelt haben.
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RE: Extremophile

#6 von Annaxim , 27.04.2011 17:10

Zitat von Gullfo
ich frage mich eher, wozu es überhaupt noch eine evolution nötig hatte,

Scharf nachdenken...
Weil es Dich sonst nicht gäbe um darüber zu schreiben!


Zitat von Gullfo
es sieht so aus, als seien diese tierchen perfekt, also wozu dann noch eine evolution?

Was sind deine Kritierien für Perfektion und woran erkennst Du dass diese Tierchen diese Perfektion erreicht haben?


Zitat von Gullfo
alles leben, was sich langsam und stetig von diesen viechern wegevolvierte ist eine verschlechterung.

Warum?


Zitat von Gullfo
davon abgesehen, wäre nach dem aussiebverfahren nur noch diese viecher übrig, da wir müllige lebewesen doch noch existieren, zeigt das, dass irgendetwas mit dieser theorie nicht passt, gelle?

Was passt nicht?



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RE: Extremophile

#7 von Gullfo , 27.04.2011 18:02

Zitat von Annaxim

Zitat von Gullfo
ich frage mich eher, wozu es überhaupt noch eine evolution nötig hatte,

Scharf nachdenken...
Weil es Dich sonst nicht gäbe um darüber zu schreiben!



das sind keine evolutionskriterien, ich glaube nicht, das die evolutionsmechanismen darauf anpeilen, das wir später im internet chatten können.
es geht ums pure überleben, der überschüssige rest(chatten, liebe, humor ect.) ist fürs überleben unnötig.


Zitat von Annaxim

Zitat von Gullfo
es sieht so aus, als seien diese tierchen perfekt, also wozu dann noch eine evolution?

Was sind deine Kritierien für Perfektion und woran erkennst Du dass diese Tierchen diese Perfektion erreicht haben?



du als bekennender darwinist solltest das doch genau wissen, es geht darum, die eigenen überlebenschancen auszubessern, damit die eigene art überleben kann.
dieses tierchen ist von allen lebewesen am besten angepasst, warum gibt es uns dann?
die evolution muss umgeschrieben werden, die evolution ist keine höherentwicklung mehr, sondern sie ist nur noch eine entwicklung.
das prinzip mit dem ausselektieren muss verworfen werden und auch das prinzip mit dem allmählichen anpassen ist eine lüge.
wieso sollte sich das leben so anpassen, das es weniger überlebenschancen hat?
eine höherentwicklung ins schlechtere, das ist ein paradoxon.


Zitat von Annaxim

Zitat von Gullfo
alles leben, was sich langsam und stetig von diesen viechern wegevolvierte ist eine verschlechterung.

Warum?



oben erklärt.


Zitat von Annaxim

Zitat von Gullfo
davon abgesehen, wäre nach dem aussiebverfahren nur noch diese viecher übrig, da wir müllige lebewesen doch noch existieren, zeigt das, dass irgendetwas mit dieser theorie nicht passt, gelle?

Was passt nicht?



siehe oben.


Wer Recht erkennen will, muss zuvor in richtiger Weise gezweifelt haben.
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RE: Extremophile

#8 von Bierbaron , 27.04.2011 21:59

Gott hat nicht Adam und Eva erschaffen, sondern die Evolution, das erklärt alles.


www.erwaehnenswertes.de

Ich war nicht schon immer da wo ich jetzt bin, sonst würde ich auf euch herabschauen.

Da Atheisten und Gläubige, nicht über die ausreichende Hirnkapazität verfügen, zu verstehen was Agnostizismus ist, würde ein Link zu Wikipedia nichts bringen. Deswegen: http://www.stupidedia.org/stupi/Agnostiker

 
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RE: Extremophile

#9 von Annaxim , 28.04.2011 05:43

Zitat von Gullfo
das sind keine evolutionskriterien, ich glaube nicht, das die evolutionsmechanismen darauf anpeilen, das wir später im internet chatten können.

Nein. Natürlich ist Chatten kein Ziel der Evolution.
Aber die Tatsache dass wir überhaupt hier sind, und unseren tierischen Verwandten so offensichtlich ähneln, ist an sich ein schlagender Beweis für eine vorangegangene Evolution.



Zitat von Gullfo
dieses tierchen ist von allen lebewesen am besten angepasst, warum gibt es uns dann?
die evolution muss umgeschrieben werden, die evolution ist keine höherentwicklung mehr, sondern sie ist nur noch eine entwicklung.

Manchmal habe ich den Eindruck, ich rede bei Dir gegen die Wand.
Stellst Du dich absichtlich taub, hörst Du nicht richtig hin, oder übersteigt das Thema deine mentale Aufnahmefähigkeit?

Seit Monaten versuch ich Dir zu erklären, dass alle Lebewesen eine genau gleich lange Zeit der Evolution hinter sich haben, deshalb kann man nicht von Höherentwicklung reden, außer vielleicht im Sinn von besser an die jeweiligen Umweltbedingungen angepasst. Und da kommst Du daher, und versuchst mir diese Tatsachen als deine Erfindung zu verklickern!

Da muss REIN GAR NICHTS umgeschrieben werden!

Es gibt auf der Welt unterschiedliche Arten, weil jede Art sich im Laufe der Zeit immer besser auf ihren Lebensraum, und den darin herrschenden Umweltbedingungen anpasst. Man kann auch salopp sagen, dass jedes Tierchen sich seine Lebensnische sucht.



Zitat von Gullfo
das prinzip mit dem ausselektieren muss verworfen werden und auch das prinzip mit dem allmählichen anpassen ist eine lüge.


Mit solchen Sätzen belegst Du wieder al dein totales Unverständnis der Thematik un die es hier geht.

Du trägst deine Lernunwilligkeit wie ein Protestschild vor dich her, während die Zuschauer dich entweder belächeln oder bemitleiden. Wie lange willst Du das eigentlich noch durchhalten?



Zitat von Gullfo
siehe oben.


Was bitte, soll ich aus deinem Geschwätz ersehen?



Glaubst du, dass Menschen wie ihr es seid
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RE: Extremophile

#10 von abendrise , 24.05.2011 09:35

Als extremophil werden Organismen bezeichnet, die sich extremen Umweltbedingungen angepasst haben, die im allgemeinen als lebensfeindlich betrachtet werden. Dabei handelt es sich meist um einzellige Mikroorganismen.

Die Definition ‚extrem‘ ist anthropozentrisch, vertritt sie doch die Sichtweise des Menschen in seiner ihm gewohnten Umwelt. Für den extremophilen Organismus ist seine Umwelt dagegen vollkommen normal und seinen Bedürfnissen entsprechend. Nicht-extremophile Organismen bezeichnet man als Mesophile.


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RE: Extremophile

#11 von RAFA , 24.05.2011 12:27

Zitat von Gullfo
ich frage mich eher, wozu es überhaupt noch eine evolution nötig hatte, es sieht so aus, als seien diese tierchen perfekt, also wozu dann noch eine evolution?


Dabei machst du wieder den Fehler, dass du von einem intelligenten Ding im Hintergrund ausgehst, das ein Ziel hat, bzw. dass du davon ausgehst, die Evolution sei intelligent und willentlich-wissentlich und habe ein Ziel, nämlich das beste Lebewesen zu erschaffen. DAS IST EBEN NICHT DER FALL!

Die Evolution musst du dir vorstellen wie einen Eimer voll Sand. Drin sind große und kleine Sandkörner. Nun kommt ein Engpass. Da bleiben einfach die großen draußen und die kleinen rutschen durch. Drum gibt es am Ende nur lauter kleine Sandkörner und das ist auch gut so, weil die rutschen überall durch.
Dabei war nie das Ziel, dass irgendwer irgendwo durchrutscht. Es ist alles unwillentlicher "Zufall" bzw. Willkür, Schicksal, und nichts und niemand steht dahinter, der es irgendwie so wollte.

Wäre das anders und gäbe es ein Ziel (das auch immer eine Steuerung hervorruft), wäre deine Überlegung richtig: Generell bräuchte es nichts anderes als das Beste.

Die Evolution ist aber eine unausgerichtete, ungezielte Steuerung, denn hinter ihr steht eben KEIN ID oder irgendeine Intelligenz. Die Intelligenz wird durch die Evolution erst hervor gebracht: Sie liegt nämlich in der Ordnung, die zwangsläufig entsteht, weil ja alle kleinen Sandkörnchen durchrutschen, damit einen nach Größe geordneten Haufen abgeben und mit dieser Regelmäßigkeit und Naturgesetz kann sich nun Intelligenz aufbauen, die diese Ordnung überhaupt erkennt und damit dann auch gezielt arbeitet.

Erst war das Chaos. Dann erst kam die Ordnung und die Intelligenz. Das ist in allen archaischen Religionen so, sogar in der Bibel.


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RE: Extremophile

#12 von Annaxim , 24.05.2011 12:38

Zitat von RAFA
Erst war das Chaos. Dann erst kam die Ordnung und die Intelligenz. Das ist in allen archaischen Religionen so, sogar in der Bibel.


Ähem...'tschuldigung, aber die Welt funzt genau anders herum.

Entropie ist das anerkannte Maß für das was man im Volksmund Ordnung nennt. Wenn die Theorien des Kosmos richtig sind, dann begann der Urknall in einer Singulairtät mit Entropie=NULL: Es herrschte damals ein Zustand maximal möglicher (unendlicher?) Ordnung. Das war vor knapp 14 Milliarden Jahren. Seither fliegt das Universum immer schneller auseinander \uf einen Kälte Tod zu, wo die Entropie (= Unordnung) am größten sein wird — das totale Chaos, also.


Ich bin nicht skeptisch weil ich nicht glauben will, sondern weill ich wissen will.

 
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RE: Extremophile

#13 von Instant Karma , 25.05.2011 12:38

Zitat von Bierbaron
Gott hat nicht Adam und Eva erschaffen, sondern die Evolution, das erklärt alles.



Oder die Evolution Gott. -Das erklärt noch viel mehr.


 
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RE: Extremophile

#14 von RAFA , 26.05.2011 23:29

Also so rein umgangssprachlich finde ich die MÖGLICHKEIT zur Ordnung als fehlende Ordnung, sprich als Unordnung. Erst wenn eine oder mehrere dieser Möglichkeiten realisiert worden sind, dann empfinde ich das als Ordnung.


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RE: Extremophile

#15 von Instant Karma , 27.05.2011 00:07

Das ist wieder so eine Henne-Ei Sache, imo. Annaxim hat schon recht, dass unser Universum in einem geordneten Zustand seinen Anfang hatte. Nur ist unser Universum höchstwahrscheinlich nur ein Stecknadelköpfchen einer viel, viel größeren Angelegenheit. Alles andere wäre total unlogisch, weil die Feinabstimmung der Naturgesetze einen zu großen Zufall darstellen würde sonst. Gäbe es mehrere Universen - vielleicht sogar unendlich viele - so greift das anthropische Prinzip und die Logik ist wieder gerettet.


 
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