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Thelema-eine Definition

#1 von Nyx , 11.05.2011 20:58

Ich kopiere zum Einstieg aus dem alten Forum eine Definition von Thelema die Baphomet da einst postete:

Was Θελημα ist? Hm. Es gibt dazu eine, wie ich finde, recht kurze Umschreibung für den Begriff Thelema:

1) Thelema ist die Freiheit des Willens, der Liebe und des Lebens.
Jeder Thelemit hat das Recht, seinen Willen zu tun, zu lieben, wie er will und sein Leben zu gestalten wie er will. Dieses Recht darf ihm nicht genommen werden.

2) Thelema ist die Freiheit der Religion, der Kunst, des Denkens und der Rede.
Kein Mensch darf wegen der Art, wie er liebt, glaubt, erschafft, denkt oder redet benachteiligt werden, sofern er nicht den Willen eines anderen Menschen einschränkt oder unterdrückt. Der Thelemit achtet die Meinung und den Glauben des Anderen.

3) Thelema ist Freiheit und Verantwortung im Handeln.
Die Freiheit des Einen ist auch die Freiheit des Anderen. Der Thelemit, der seinem Willen folgt, beachtet, daß er ein Stern unter Sternen ist. Er handelt verantwortungsbewußt und steht für sein Tun ein.

4) Thelema ist die Freiheit der Arbeit, des Handels und der Produktivität.
Niemand hat das Recht, einem anderen vorzuschreiben, wie und wo er arbeitet, wie und was er handelt, wie und was er herstellt. Wirtschaft muß allein durch Angebot und Nachfrage geregelt werden.

5) Thelema ist die Freiheit des Eigentums.
Jeder Thelemit kann Güter anhäufen nach Art und Umfang, wie es seinem Willen entspricht, so er nicht den Willen eines Anderen dadurch einschränkt oder unterdrückt. Niemand hat das Recht, dem Thelemiten sein Eigentum gegen seinen Willen wegzunehmen.

6) Thelema ist die Freiheit des Mitgefühls.
Der Thelemit ist frei von der Last des Mitleids, er erkennt die Eigenverantwortung des Individuums. Der Thelemit ist jedoch nicht ohne Mitgefühl für seine Mitmenschen, denn er ist ein liebendes Wesen.

7) Thelema ist die Freiheit in der Wahl der Mittel.
Der Thelemit hat das Recht, ihm widerfahrendes Unrecht mit dem Mittel seiner Wahl zu vergelten. Er darf sich gegen die Einschränkung oder Unterdrückung seines Willens mit jedem Mittel verteidigen. Der Thelemit hat die Pflicht, dabei das Gesetz von Thelema zu beachten und er trägt die Konsequenz seines Handelns vollumfänglich.

Thelema ist undogmatisch, flexibel und individuell.
Es gibt keinen religiösen Codex, keine allgültige Definition und keine absolute Wahrheit zu Thelema. Der Wille des Menschen ist absolut individuell, wie sein Fingerabdruck. Und so sollte Thelema auch verstanden sein: als "geistiger Fingerabdruck". Jeder Mensch hat sein eigenes, persönliches Thelema.

9) Thelema ist aus jeder Lage heraus realisierbar.
Es gibt keine Grundvoraussetzungen, Bedingungen oder Mindestanforderungen, um Thelema realisieren zu können. Der einfachste Geist und der komplexeste Intellekt sind gleichermaßen in der Lage, Thelema zu realisieren.

10) Thelema vereint Glauben und Erkenntnis.
Thelema bietet Raum für alle Religionen, Philosophien, Weltanschauungen und Denkmuster. Alle diese sind gleichberechtigt, so sie sich nicht selbst ad absurdum führen. Für den Thelemiten sind religiöse oder philosophische Schulen lediglich Kleider, die sein Wille anlegt, um sich nach außen zu verwirklichen.

11) Thelema ist die Ekstase und Freude des Lebens, über den Tod hinaus.
Der reine Wille zur Existenz ermöglicht es dem Thelemiten, sich in seiner Ganzheit vollständig wahrzunehmen. Das ermöglicht es dem Thelemiten, ein Bewußtsein zu entwickeln, das fähig ist, über den Tod des Körpers hinaus in der Zeit zu existieren. Ein Thelemit kann nach dem physischen Tod vergehen, er muß es aber nicht.

Ich denke, damit ist Thelema recht gut erklärt, wenns auch nicht meine eigenen Worte sind.

93 93/93


 
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RE: Thelema-eine Definition

#2 von Instant Karma , 30.05.2011 13:18

Zitat von Nyx
1) Thelema ist die Freiheit des Willens, der Liebe und des Lebens.
Jeder Thelemit hat das Recht, seinen Willen zu tun, zu lieben, wie er will und sein Leben zu gestalten wie er will. Dieses Recht darf ihm nicht genommen werden.



Gilt das nur für Thelemiten und die anderen sind zum Verzehr geeignet wie bei den Mohammedanern?

Zitat von Nyx
5) Thelema ist die Freiheit des Eigentums.
Jeder Thelemit kann Güter anhäufen nach Art und Umfang, wie es seinem Willen entspricht, so er nicht den Willen eines Anderen dadurch einschränkt oder unterdrückt. Niemand hat das Recht, dem Thelemiten sein Eigentum gegen seinen Willen wegzunehmen.



Auch hier: Das ist ja echt toll was Thelemiten so alles dürfen, nich wohl. Das ist ja echt beneidenswert.

Zitat von Nyx
6) Thelema ist die Freiheit des Mitgefühls.
Der Thelemit ist frei von der Last des Mitleids, er erkennt die Eigenverantwortung des Individuums.



Wie kriegt der Thelemit das denn hin immer und zu jeder Zeit? Hat er sich die Spiegelneuronen wegschneiden lassen oder kam er gleich als Autist auf die Welt?

Zitat von Nyx

Der Thelemit ist jedoch nicht ohne Mitgefühl für seine Mitmenschen, denn er ist ein liebendes Wesen.



Ja, ist Leid denn kein Gefühl was sich mitfühlen lässt?

Zitat von Nyx
Der Thelemit hat die Pflicht, dabei das Gesetz von Thelema zu beachten und er trägt die Konsequenz seines Handelns vollumfänglich.



...steht im Widerspruch zu...

Zitat von Nyx
Es gibt keinen religiösen Codex, keine allgültige Definition und keine absolute Wahrheit zu Thelema.



Also die Freiheit von der Vernunft ist auf jeden Fall inkludiert, offensichtlich.

Zitat von Nyx
Es gibt keine Grundvoraussetzungen, Bedingungen oder Mindestanforderungen, um Thelema realisieren zu können.



Nana, nicht so schnell: Der Thelemit darf schon mal nicht Mitleiden, das wollen wir mal nicht unterschlagen hier, mkay?!

Zitat von Nyx
Der reine Wille zur Existenz ermöglicht es dem Thelemiten, sich in seiner Ganzheit vollständig wahrzunehmen. Das ermöglicht es dem Thelemiten, ein Bewußtsein zu entwickeln, das fähig ist, über den Tod des Körpers hinaus in der Zeit zu existieren. Ein Thelemit kann nach dem physischen Tod vergehen, er muß es aber nicht.



Na das ist aber wieder sowas verboten-Verbotenes, weil...

Zitat von Nyx
Thelema bietet Raum für alle Religionen, Philosophien, Weltanschauungen und Denkmuster [...] so sie sich nicht selbst ad absurdum führen.



FAZIT

Ich schlage den Begriff "Thelemit" vor als Synonym für "verwirrter Mensch".


 
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RE: Thelema-eine Definition

#3 von fool , 13.08.2011 19:22

Ich hab mir das hier alles mal durchgelesen.
Dabei viel mir Spontan das Buch "Hannibal von Thomas Harris"
http://www.amazon.de/Hannibal-Roman-Thom...13255820&sr=1-2

Ist Hannibal Lecter nicht der Prototyp des Thelemiten...?

Nicht das ich seine Taten gut finde, aber;
"ER tut was er will und er kennt die Konsequenzen seiner Handlungen ganz genau"

 
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RE: Thelema-eine Definition

#4 von Nyx , 13.08.2011 19:32

Wenn man Thelema auf das : tu was du WILLST, beschränken würde
...
und in dieses "willst" wird immer Rücksichtlosigkeit, purer Egoismus, Respektlosigkeit, Anarchie,Zügellosigkeit etc interpretiert
Und immer wird für diesen "willst" als ultimatives Beispiel Mord hergenommen

Gesetz von Thelema
Das Gesetz des Starken: Das ist unser Gesetz.
Und die Freude der Welt.
Tu was du willst, soll sein das ganze Gesetz.
Du hast kein Recht als deinen eigenen Willen zu tun.
Tue den, und kein anderer soll Nein sagen.
Jeder Mann und jede Frau ist ein Stern.

Es gibt keinen Gott außer dem Menschen.
Der Mensch hat das Recht nach seinem eigenen Gesetz zu leben.
Zu arbeiten wie er will, zu spielen wie er will, zu ruhen wie er will, zu sterben wann und wie er will.

Der Mensch hat das Recht zu essen was er will, zu trinken was er will, zu wohnen wo er will, zu reisen auf dem Antlitz der Erde wie er will.

Der Mensch hat das Recht zu denken was er will, zu sagen was er will, zu schreiben was er will, zu zeichnen, malen, schnitzen, ätzen, gestalten und bauen wie er will.
Der Mensch hat das Recht zu lieben wie er will.
Auch erfüllet euch nach dem Willen in Liebe, wie ihr wollt, wann, wo und mit wem ihr wollt.

Der Mensch hat das Recht all diejenigen zu töten, die ihm diese Rechte zu nehmen suchen.
Die Sklaven sollen dienen.
Liebe ist das Gesetz. Liebe unter Willen!


!XEPER!

 
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RE: Thelema-eine Definition

#5 von fool , 13.08.2011 19:39

Ich verstehe durchaus, was Du und Thelema bedeuten.
Das war eben ein spontaner Gedanke von mir, weil
ich diesen Hannibal aus dem Roman durchaus ein wenig bewundere...

Ich hoffe du hältst mich jetzt nicht für einen Psychopathen...

 
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RE: Thelema-eine Definition

#6 von Nyx , 13.08.2011 19:46

ICH würde ja oberflächlich betrachtet und im alleinigen Bezug auf tu was du WILLST ja sagen
Wenn das Augenmerk auf ausschliesslich "tu ALLES was du WILLST" läge und damit die "Liebe" ausser Kraft gesetzt wäre
Ich bin aber sicher praktizierende Thelemiten sehen das anders
Zumal ich diesen Satz: Liebe ist das Gesetz. (Liebe unter Willen!) vor "tu was du willst" stellen würde


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RE: Thelema-eine Definition

#7 von Freigeist , 01.10.2013 02:58

Definition:

I. TU WAS DU WILLST

Was bedeutet hier Wille?
Mit Wille ist hier der Wahre Wille eines Menschen gemeint, d.h. jene Kraft, welche ihn in die Inkarnation brachte, um etwas bestimmtes zu erreichen. Es hat also nichts mit Wünschen zu tun oder etwas, das man nur glaubt zu wollen.
Für diesen Willen ist alles Weltliche lediglich Mittel, bestenfalls symbolisch, eine Entsprechung. Das verbindende Element ist unter Kapitel II: LIEBE. Es geht um Entwicklung. Nichts steht still. Denn alles (was ein Selbst besitzt) hat ein Ziel – das Ganze ist im Werden.
Damit ist dieser Wille sowohl Werkzeug (Mittel; aus der Sicht des „Höheren“ Selbst) wie auch eine ursprüngliche, für das eigene Dasein allumfassende Absicht. Kaum ein Mensch ist sich dessen bewußt.
Dennoch ist dieses Universum dermaßen komplex, daß nicht jede Erkenntnis (Verstehen) oder Wissen für jeden Menschen eine – oder gar die gleiche – Bedeutung haben muß. Letztendlich ergänzt sich alles zu diesem Weg.

Erläuterung:
Das Universum hat einen Ursprung (?), auch wenn es eine einzige Illusion sein mag. Ohne Ursache ist Nichts. Also ist etwas, damit etwas geschehen kann. Es geht hier um die Verwirklichung einer ursprünglichen Absicht. Es ist im Werden.
Nun ist die Welt, wie sie ein Mensch kennen mag, immer seine eigene – die, welche er sich bewußt ist. Da er also – mindestens aus der Überlegung heraus – nichts über die Welt/Wirklichkeit eines anderen Menschen wissen kann und gewissermaßen ein jeder Mensch eine andere Ordnung hat, lebt jeder Mensch in einer eigenen Wirklichkeit. Dennoch lebt alles aus jener Einheit heraus.
Dieses große, eine Etwas bildet einen Prozeß – Entwicklung, Werden. Alles, was lebt, hat Teil daran und trägt seinen Teil zum weiteren Fortschritt bei – außen wie innen. Somit hat der Wahre Wille jedes Menschen seine Ursache in dieser Einheit.
Dort, wo dies auf solche Weise Wirklichkeit ist, wird kein Wille eines Menschen den eines anderen wirklich stören. Denn jeder Mensch geht in Freiheit seinen eigenen Weg. Und alles ergänzt sich, sowohl für den (eigenen) Willen, wie auch für die Entwicklung und Vollkommenheit der Einheit. Somit können auch zwei Wille in Bezug zu etwas nicht vollkommen identisch sein – außer dort, wo beide nicht mehr sind, Eins sind.
Und so soll es verstanden sein: Tu Was Du Willst.


II. LIEBE

So, wie dieser obige Kernsatz eigentlich nur die Erklärung dafür ist, lautet (nach ´thelemitischer´ Aussage) das Gesetz selbst ganz schlicht: ´Liebe´.
Liebe ist das verbindende, ausgleichende Element. So, wie der Wille Entwicklung bewirkt und nach einem Ziel strebt, so bewirkt Liebe Anziehung und Vereinigung. Sie ist das Element der Wahrnehmung, somit „Sinnlichkeit“. Es ist Hingabe. In Liebe stirbt das niedere Selbst – denkt sich zu verlieren, oder gar wirklich zu sterben. Eine Geburt oder Wechsel ist immer leidvoll, zunächst.


III.

( ... )

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RE: Thelema-eine Definition

#8 von Nyx , 01.10.2013 12:34

Falls das Fremdtexte sind, bitte immer die Quelle angeben


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RE: Thelema-eine Definition

#9 von Freigeist , 01.10.2013 13:47

hi Nyx!
Nein, keine "Fremdtexte". Sind dennoch schon etwas älter. Wenn ich diese lese, komme ich mir allerdings selber manchmal fremd vor, auch wenn ich mich im Allgemeinen mit diesen Themen auseinandersetze.

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RE: Thelema-eine Definition

#10 von Freigeist , 01.10.2013 13:51

PS: Wie hatte Crowley gesagt: Es gibt kein Eigentum an Wissen! (keine Lust, das jetzt näher zu erläutern).

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RE: Thelema-eine Definition

#11 von Nyx , 01.10.2013 15:04

Mir gings eher darum Textausschnitte im Gesamten nachlesen zu können,wenn eine Quelle dabei ist


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RE: Thelema-eine Definition

#12 von Freigeist , 01.10.2013 19:56

??? Das ist ein (soweit) vollständiger Text - Zu Kapitel III; wollte mir nichts einfallen.

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RE: Thelema-eine Definition

#13 von Salih , 01.10.2013 23:28

Was ist Thelema?

Die psychische Krankheit Crowleys und die Rechtfertigungsgrundlage seiner Perversitäten, die einige Leute versuchen nachzuahmen.


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RE: Thelema-eine Definition

#14 von Nyx , 01.10.2013 23:42

So wie du einst


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RE: Thelema-eine Definition

#15 von Freigeist , 02.10.2013 01:13

Ein Thelemit ist kein Crowleyaner !

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