Zitat von Linda
ls ob Religionen in einem Staat ihren eigenen Staat mit eigenen Gesetzen haben, die vom Staat nicht in Frage gestellt werden. So etwas zu dulden, ist schlicht kriminell
Ja, so in etwa sehe ich es: Vereine (und Sekten) sind kleine "Staaten" im Staat, die ihre eigenen Gesetze haben. Man kann z.B. einen Verein für Kleptomanen gründen, in dem jeder jeden beklaut. Das ist völlig ok, so lange niemand gezwungen wird, da Mitglied zu sein, so lange jeder sofort austreten kann, wenn es ihm keinen Spaß mehr macht und so lange das alles in einer klaren Grenze geschieht, damit jeder weiß, worauf er sich einlässt, wenn er diese Grenze übertritt, z.B. auf einem eigenen Grund und Boden im eigenen Haus. Aus diesem Grund mieten sich Vereine Säle und Gebäude für ihre speziellen Tätigkeiten, und in diesen Räumlichkeiten wird dann mit Knarren herum geschossen oder sich ausgezogen und gevögelt oder sich sogar geschlagen und gefoltert (weil man drauf steht) oder sich vollends besoffen, gegrölt und gelallt oder eben alles mögliche gemacht, was vorher ausgemacht worden ist und was man "so" nie tun würde oder dürfte oder sollte. Vor der Tür steht meistens ein großes Schild oder allgemein verständliches Zeichen, um was es drinnen geht, und wem das nicht passt, der braucht da einfach bloß nicht rein gehen. Ja, das finde ich richtig.
Ich finde es sogar schlimm und bevormundend, wenn sich alle Leute in dem Vereinsgebäude einig sind, dass sie etwas Bestimmtes tun wollen und dann von außen irgendein Nichtvereinsmitglied da rein gaggern will und denen irgendwas aufdoktrinieren will, was ihn überhaupt nichts angeht!
Etwas anderes ist es, wenn die Vereinsmitglieder ihre Räumlichkeiten verlassen, in das Revier der Nichtvereinler eintreten und meinen, sie müssten DORT nach IHREN Regeln leben oder diese Regeln den Nichtvereinlern auch noch aufdrängen oder vorschreiben - da hört's ja dann völlig auf!
Ob nun die Vereinsmeier den Nichtvereinlern ihre Regeln aufdrücken wollen oder ob die Nichtvereinsmeier den Vereinsmeiern ihre Regeln aufdrücken wollen, das halte ich beides für gleichermaßen verwerflich.
Zitat von Linda
...sind, von ihrer Religionsgemeinschaft (RKK, NAK, JZ, Mormonen, such es dir aus) exkommuniziet werden?
Weil ich auch ganz einfach sagen kann, dass ich jemanden nicht leiden kann, bloß weil der eine schiefe Nase hat und dass ich denjenigen deswegen nicht in meinem Haus haben mag.
Zitat von Linda
Können Religionen legal diskrimminieren?
Innerhalb der eigenen 4 Wände MUSS ich "legal" machen können, was ich will und innerhalb meines eigenen Kopfes schon 10 x. Dort drin muss man alles denken dürfen, was man eben so denkt, selbst wenn es das Verwerflichste von der Welt ist. Wie gesagt: So lange es in den eigenen Reihen bleibt, muss ich da auch diskriminieren, schimpfen oder verächten dürfen, was ich eben diskriminier und verachte.
Du musst dich damit abfinden, dass es nun einmal Leute gibt, die das nicht gut finden, was du tust und dass du diesen Leuten nicht verbieten/vorschreiben kannst, was sie nicht gut finden, weil das ganz einfach Sache dieser Leute ist, nämlich deren freie Meinung. Wenn sich diese Leute zu einer Gruppe zusammen schließen und sich in einem gemeinsamen Haus versammeln, dann müssen die da drinnen sagen und machen dürfen, was sie wollen, so lange das aus diesem Haus nicht raus kommt. Und wenn die da drin den Weltuntergang befürworten oder die Hexenverbrennung, was auch immer: das ist IHR Bier. Wem das nicht passt, der halte sich dort fern.
Eine Frage wird das erst, sobald diese Leute mit ihrer Meinung aus ihrem privaten Bereich heraus gehen und das in der Öffentlichkeit präsentieren oder vielleicht sogar promoten. Dann sag ich natürlich sofort: Stop, so gehts nicht! Wir anderen wollen das nicht haben und das hier ist freier, öffentlicher Bereich, in denen die Regeln für ALLE gelten.
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Aber eben das tun diese Religionsfuzzis: Sie promoten ihre Meinung nach draußen, und tun alles, siehe das Beispiel mit den katholischen Politikern, um anderen ihre Meinung aufzuzwingen.
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Darauf wird natürlich entsprechend reagiert mit Auslachen, Buh-Rufen oder faule-Eier-schmeißen, woraufhin sich diejenigen Vereinsmeier dann auch immer schnell in die Defensive zurück ziehen.
Um nun aber zum Thema zurück zu kommen: Wenn sie irgendjemand Bestimmtes bei ihren Festgelagen, Mahlzeiten und Dinners nicht mitessen lassen wollen, dann ist das doch nur ihr gutes Recht. Alter Hut: "Dessen Brot ich esse, dessen Lied ich singe" und wenn man denen ihre Oblate essen will, muss man halt ihr Lied singen und wer das nicht singen will, kriegt halt nichts von dem tollen Abendmahl und kann ins Steakhouse gehen und sich nen saftigen Braten servieren lassen.
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Zitat von RAFA
Ich finde es sogar schlimm und bevormundend, wenn sich alle Leute in dem Vereinsgebäude einig sind, dass sie etwas Bestimmtes tun wollen und dann von außen irgendein Nichtvereinsmitglied da rein gaggern will und denen irgendwas aufdoktrinieren will, was ihn überhaupt nichts angeht!
Das ist überhaupt DER Punkt!
Drehen wir den Spaß doch mal um: Ein erzkonservativer Kirchenfuzzi - oder am besten gleich mehrere von der Sorte - werden Mitglied im deutschen Schwulen- und Lesbenverband.
So, da sind sie nun, total unschwul (kicher) und homophob wie vorher, nur dass sie mit ihrer Meinung nun den Schwulen- und Lesbenverband unterwandern und aushöhlen, so dass die ganzen Schwulen und Lesben dort angewidert austreten, reihenweise. Weil sie sich nicht wehren dürfen.
Ne, @Linda2, da wird so kein Schuh draus: Wer einem Verein beitritt, liest vorher die Satzung und wenn er sie nicht akzeptiert und sich nicht dran halten will, muss er sich halt einen anderen suchen.
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Im Grunde hast Du ja Recht, nur seinen Glauben zu wechseln ist nicht so leicht wenn man nicht selbst erkannt hat, dass der (für einen selbst) fundamentale Fehler enthält.
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instant, Satzung hin oder her, wenn eine Satzung gegen das Grundgesetz, die allgemeinen Menschenrechte odrr das bürgerliche, bzw. Strafgestzbuch verstößt, sollte es doch wohl erlaubt sein, die Rote Karte zu zeigen, und staatlicherseits Maßnahmen zu ergreifen. Die freie Religionsausübung hat auch ihre Grenzen!
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Die Holländer haben's kapiert.
http://www.taz.de/1/politik/europa/artik...igionsfreiheit/
Religion gilt dem Dummen als wahr, dem Weisen als falsch und dem Mächtigen als nützlich. (Seneca)
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Zitat von Linda
instant, Satzung hin oder her, wenn eine Satzung gegen das Grundgesetz, die allgemeinen Menschenrechte odrr das bürgerliche, bzw. Strafgestzbuch verstößt, sollte es doch wohl erlaubt sein, die Rote Karte zu zeigen, und staatlicherseits Maßnahmen zu ergreifen. Die freie Religionsausübung hat auch ihre Grenzen!
Dann wäre es doch längst verboten, du Hirni!
Das einzige, das hier gegen das Grundgesetz verstößt, ist deine faschistische Ansicht, dass jeder deiner Meinung zu sein habe. Es findet eben nicht jeder Schwule toll und will sich mit ihnen abgeben. Es kommt den Schwulen doch auch nur entgegen, wenn sie schon an der Satzung erkennen, dass sie in einem Club nicht erwünscht sind. Also ICH als Homosexueller finde das 100% in Ordnung so und ich bestehe auch darauf, dass ein Verein, der mit meiner Sexualität nicht klar kommt und sich sogar dagegen engagiert, das auch transparent macht. Das ist nun mal das Wesen des Pluralismus. Jeder darf eine Meinung haben und die - Verfassungsfeinden wie dir zum Trotz - auch äußern. -Und Leute, die der selben Meinung sind, dürfen sich auch selbstverstänlich zusammen tun und sich von Leuten fern halten, die NICHT ihrer Meinung sind. Wer was gegen das Angeln hat und öffentlich gegen das Angeln vorgeht, hat in einem Angelverein nix zu suchen. Punkt!
Die Leute können SELBST bestimmen wen sie um sich rum haben wollen. Da braucht es keine Linda für. Immer diese meinungsfaschistische Bevormundung.
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Nee, mit "Bevormundung hat das nix zu tun, sondern damit, dass ich darauf poche, dass eine Gruppe nicht ÜBER oder AUßERHALB des Gesetzes stehen darf.
Wenn z.B. ein Katholik, der schwul ist, sich verpartnert, wird er ausgeschlossen. Weil die RKK die Verpartnerung nicht anerkennt. Aber JEDER steht UNTER dem Gesetz. Ausnahmen gibt es nicht!
PS: "Hirni" ist wohl etwas daneben, oder?
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Zitat von Linda
Nee, mit "Bevormundung hat das nix zu tun, sondern damit, dass ich darauf poche, dass eine Gruppe nicht ÜBER oder AUßERHALB des Gesetzes stehen darf.
Das ist hier ja nicht der Fall. Du machst doch hoffentlich auch von deinem Hausrecht Gebrauch und lässt nicht jeden Hansel herein, der dir nicht gefällt?!
Zitat von Linda
Wenn z.B. ein Katholik, der schwul ist, sich verpartnert, wird er ausgeschlossen. Weil die RKK die Verpartnerung nicht anerkennt. Aber JEDER steht UNTER dem Gesetz. Ausnahmen gibt es nicht!
Er wird ja nicht außerhalb der katholischen Kirche ausgeschlossen, sondern kann nachwievor tun und lassen was er will und seiner Verpartnerung auch Ausdruck verleihen wie er will. Was die Kirche vereinsintern anerkennt, ist hingegen ihre Sache. Es ist auch total legal, im gewissen Rahmen die Umwelt zu verschmutzen, so rein gesetzlich. Trotzdem kann der Greenpeace Verband dich ausschließen, wenn er das spitz kriegt. Wenn du Satzungen verbieten willst, kannst du gleich die Vereine verbieten. Denn das Wesen der Vereine ist, dass sich Menschen vereinen, indem sie sich von anderen Menschen abgrenzen. Das ist der Sinn von Vereinen; dafür sind sie DA!
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@ Instant, wenn ich jemanden verbiete, meine Wohnung zu betreten, weil er dunkelhäuig, ein Mann oder Zeuge Jehova wäre, wäre das eine DISKRIMMINIERUNG, und da hat der Staat schon gesagt, dass das VERBOTEN IST (steht im Grundgesetz). Jedoch, Papier ist geduldig, und, "wo kein Kläger, da kein Richter", wird erst etwas unternommen, wenn jemand mich anzeigen würde. Dann hätte zu klären sein, ob Hausrecht höher zu bewerten sei, als das Diskrimminierungsverbot.
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Zitat von Linda
wenn ich jemanden verbiete, meine Wohnung zu betreten, weil er dunkelhäuig, ein Mann oder Zeuge Jehova wäre, wäre das eine DISKRIMMINIERUNG, und da hat der Staat schon gesagt, dass das VERBOTEN IST (steht im Grundgesetz).
So ein Bullshit! Du darfst die Gründe warum du jemanden nicht in deine Wohnung lässt nicht nur frei wählen, du brauchst sie nicht mal anzugeben. Aber du kannst die Zeugen Jehovas gern weiter herein bitten, wenn du dich dann besser fühlst.
Diesen Antidiskriminierungsgedöns gibt es einzig und allein im Arbeitsrecht.
Nicht im Hausrecht, nicht im Vereinsrecht und Religionen sind sogar soweit immunisiert, dass sie selbst arbeitsrechtlich diskriminieren dürfen. So haben die christlichen Kirchen das Privileg, auch nur Christen einzustellen.
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Und warum dieses "Privileg" für die Kirche als Arbeitgeber? Warum dieses "Privileg für alle (Arbeitgeber)? Wäre doch nur gerecht!
Das eine Religion legal diskriminieren darf, ist ein Unding, und hat mit der CDU vor allem zu tun, und ihrer Verbindung zur RKK.
Ich weiß schon, warum ich Kommunistin bin!
Und, falls du glaubst, das erfinde ich: http://fuer-eine-antikapitalistische-linke.de/support.htm
Ich bin in der Unterzeichnerinnenliste, weil ich damals zur Reinickendorfer Linkspartei gehörte)
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Zitat
Und warum dieses "Privileg" für die Kirche als Arbeitgeber?
DAS ist die Frage, die peinlich an unserem Staat klebt wie Scheiße am Schuh!
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Zitat von Linda
arauf poche, dass eine Gruppe nicht ÜBER oder AUßERHALB des Gesetzes stehen darf.
Aber das tun doch viele Gruppen:
Guck, im Schützenverein laufen sie alle mit Knarre in der Hand rum! Mach das mal auf der Straße! Das geht nicht, das ist verboten! Aber im Schützen-Haus ist das völlig ok.
Im Taekwondo-Verein hauen sie sich alle gegenseitig eine aufs Maul. Da fliegt auch mal ein Zahn oder bricht ein Knochen. Das ist völlig ok und keiner sagt was dagegen, aber mach das mal auf der Straße und hau irgendeinem einen Zahn raus, da bist du sofort dran!
Im Puff laufen sie alle nackig rum. Geht auch nicht auf der Straße und ist dort verboten. Drum geht man ja in den Puff, um sich nackig zu machen und um das zu tun, was ansonsten verboten ist.
Man hat genau deswegen Vereine und Gruppen in entsprechenden Vereinsgebäuden, die die Dinge machen, die man sonst nicht darf. Das ist normal.
Zitat von Linda
meine Wohnung zu betreten, weil er dunkelhäuig, ein Mann oder Zeuge Jehova wäre, wäre das eine DISKRIMMINIERUNG
dann informier dich da mal richtig, weil das stimmt nämlich nicht. Man kann sogar als Vermieter bestimmen, dass man keine Zeugen Jehovas in seinem Haus wohnen lassen will und diese als Mieter deswegen ablehnen, weil es das Recht des Hausherrn ist, für eine harmonische Hausgemeinschaft zu sorgen und Leute auszuschließen, die seiner Meinung da nicht reinpassen. Und: Jawohl, ich BIN ein Satanist, ich möchte hier eine anarcho-satanische Wohngemeinschaft und bei mir WAREN Zeugen Jehovas und bewarben sich für eine Wohnung und ich habe die genau deswegen NICHT genommen und das darf ich auch und ist völlig legal.
Zitat von Linda
d warum dieses "Privileg" für die Kirche als Arbeitgeber?
Ich möchte in meinem anarcho-satanischen Haus auch keine Zeugin Jehovas als Putzfrau haben. Ist das diskriminierend?
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