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RE: die christliche NAZI-Ideologie

#16 von RAFA , 20.03.2011 14:54

Zitat von Annaxim
... die Gräueltaten in den KZs begingen und die Urteile vollstreckten, fast bis zum letzten Mann/Frau gute deutsche Katholiken oder Protestanten waren.


Weil damals ALLE Deutschen Protestanten oder Katholiken waren. Das WAR man halt damals einfach. So wie damals auch alle verheiratet waren. Weil das war man damals halt auch einfach. Da gabs das nicht, dass man in wilder Ehe lebte, ein "g'schlampertes Verhältnis" hatte oder dass man aus der Kirche austrat und irgendwas anders machte als die andern, sowas macht man doch nicht, hör mal. Das gehörte sich nicht, das machte da keiner und drum machten es auch die nicht, die es eigentlich wollten und sollten bzw. die es heute machen würden. Man war konservativ und pflegte das Image, den Schein, die Makulatur. Freilich: Manche waren auch wirklich gläubig und nahmen den Gott und die Bibel sogar ernst und meinten sicherlich auch wirklich, wenn sie jeden Sonntag in der Kirche hockten, dann kriegten sie "da oben" ein Sternchen und hatten was gut beim Petrus, aber gerade diese "ernsten" Katholiken und Christen waren es dann auch, die sich dann auch mal was dachten und den KZ-Häftlingen halfen oder Juden versteckten.

Die meisten Leute gingen damals einfach deswegen in die Kirche, weil sich das so gehörte und sie den Gedanken gar nicht wagten, etwas anders zu machen als es sich ziemte. Das hat nichts mit Glauben und Christsein zu tun, sondern rein mit Fassade, Etikette und Anstand.

Es bin ja sogar noch ICH (von meinen rein atheistischen Eltern, die über alles Spirituelle nur müde lächelten) in den 70er Jahren zur Konfirmation gezwungen worden, genau aus dem Grund, weil sich "das so gehörte" und weil das halt so Sitte war - nicht, weil man religiös war. Die Hippies waren die erste Generation, die gegen diese ganzen verstaubten Sitten mal überhaupt aufstanden und da fingen die Leute dann auch mal an, sich pragmatische Gedanken zu machen, ob sie aus der Kirche austreten sollten, weil sie da ja eigentlich gar nicht dran glaubten oder sogar dagegen waren, wenn sie genau drüber nachdachten, und das ja Kirchensteuer kostete, die man sich ja eigentlich auch sparen könnte. Bis dato blieb man einfach drin in der Kirche und dachte da auch gar nicht drüber nach, nur weil man konservativ war.

Darum lasse ich nicht gelten, wenn es heißt "die Nazis seien alle Christen, Katholiken und Protestanten gewesen", denn "die Nazis waren auch alle verheiratet", drum hat die Ehe nichts mit Nazis zu tun - und das Christentum in diesem Sinne auch nicht.


Zitat von Annaxim
Die Kirche in Deutschland verehrte Hitler beinahe wie einen Messias und die damalige Obrigkeit war dem Nazi-Gedanken regelrecht verfallen


Die Leute damals verehrten ALLE den Hitler wie einen Messias. Die Feuerwehr verehrte den Hitler wie einen Messias, die Schützenvereine verehrten den Hitler, der Hausfrauenbund verehrte den Hitler... Es ist nicht objektiv, wenn du die Kirche da raus pickst und ihr explizite Hitlerverehrung vorwirfst. Das verzerrt nämlich den Tatbestand.


Zitat von Annaxim
Es geht hier nicht um Hitlers religiöse Überzeugung od


Äh... ...nicht? Ich dachte, genau darum ging es uns hier: Um Hitlers Christ- oder Atheistsein und um seine christlichen oder seine völlig a-religiösen Motive, die Juden und andere gesellschaftliche Gruppen zu verfolgen.

Ach, darum geht es hier NICHT?
Na, dann habe ich was verwechselt .


Zitat von 667
Die Rassenlehre hatte das Niveau von Kreationismus.


Das ist doch unwesentlich! Wesentlich ist, dass es den Nazis um die Juden als "Rasse" ging und um den sozialpolitischen Status (Gammler, Arbeitsunwillige, Gesindel, Zigeuner) und nicht um die Religion.


Zitat von Annaxim
te eigentlich betonen, dass Mixa und Freunde mit ihren Unterstellungen nur von den Taten der Kirche(n) ablenken wollen.


Das mag sicherlich auch richtig sein, dass die nur von sich und ihrer Kirche ablenken wollen. Das berechtigt aber nicht zu unobjektiver, undifferenzierter Polemik seitens der Atheisten, denn damit machen sie sich unglaubwürdig.


Zitat von aiem
Ich weiß jetzt nicht, was diese Typen behaupten. Ich denke aber, dass es hinlänglich bekannt ist, dass die Kirche hinter dem NS-Regime stand und damit (wie so oft zuvor in der Geschichte) an den ganzen Gräueltaten (Mit)schuld trägt.


Ich weiß auch nicht, was Mixa und Co verzapfen, weil es interessiert mich so wenig, dass ich es nicht einmal lese. Ich habe auch oben schon zugestimmt, dass die Kirche seit jeher jeglicher Regierung den Arsch polierte und sich einschleimte, weil die Kirche eine Machtinstitution ist und nur Geld und Macht will. Das ist für mich nur 1 Grund mehr, warum ich hier einen fetten Trennstrich mache zwischen Staat, Kapitalismus & Kirche - und auf der anderen Seite des Strichs der (ernsthaften) Religion und dem Glauben.


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RE: die christliche NAZI-Ideologie

#17 von 667-NeighbourOfTheBeast , 20.03.2011 22:10

Zitat

Zitat
Die Rassenlehre hatte das Niveau von Kreationismus.

Das ist doch unwesentlich! Wesentlich ist, dass es den Nazis um die Juden als "Rasse" ging



Das ist sehr wesentlich. Da es die besagte "Rasse" nicht gibt, sie definitiv nicht meßbar ist, ist der Glaube an ebendiese "Rasse" eine Religion.

 
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RE: die christliche NAZI-Ideologie

#18 von Annaxim , 21.03.2011 05:46

Zitat von RAFA
Die meisten Leute gingen damals einfach deswegen in die Kirche, weil sich das so gehörte und sie den Gedanken gar nicht wagten, etwas anders zu machen als es sich ziemte. Das hat nichts mit Glauben und Christsein zu tun, sondern rein mit Fassade, Etikette und Anstand.


Aha! Ich verstehe.
Religion war also nur Fassade, Etikette und Anstand, und deswegen hat man damals Juden in die KZs gebracht und getötet?

Du willst mir also weismachen, dass die Christen von damals nicht aus Überzeugung handelten, nicht wil sie glaubten,
sondern nur weil sie glaubten zu glauben?
Das wäre ja dann noch schlimmer!
Also, wenn das nicht Ideologie in Reinkultur ist, dann weiß ich auch nicht...

Das wäre auch die Bestätigung für das was ich schon die ganze Zeit sage:
dass Religion nur ein Vorwand war und ist, um Macht über Andere auszuüben und sie zu vernichten.


Zitat von RAFA
Äh... ...nicht? Ich dachte, genau darum ging es uns hier: Um Hitlers Christ- oder Atheistsein und um seine christlichen oder seine völlig a-religiösen Motive, die Juden und andere gesellschaftliche Gruppen zu verfolgen.

Ach, darum geht es hier NICHT?


Nein. Es geht nun wirklich darum, was Hitler dachte oder glaubte.

Guck dir bitte den Titel an: Christliche NAZI-Ideologie.
Es geht hier um die NAZI-Ideologie der Christen! Darum, dass das Volk sich von Hitlers Versprechungen verführen lassen hat!


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RE: die christliche NAZI-Ideologie

#19 von emporda , 21.03.2011 15:19

Zitat von Annaxim
Du willst mir also weismachen, dass die Christen von damals nicht aus Überzeugung handelten, nicht wil sie glaubten,
sondern nur weil sie glaubten zu glauben?
Das wäre ja dann noch schlimmer!
Also, wenn das nicht Ideologie in Reinkultur ist, dann weiß ich auch nicht...

Das wäre auch die Bestätigung für das was ich schon die ganze Zeit sage:
dass Religion nur ein Vorwand war und ist, um Macht über Andere auszuüben und sie zu vernichten.


Ich lese manchmals mit stark gewellter Stirn, was von @RAFA so an Texten kommt. Sie passt ganz in das Schema eines überzeugten Christen

Zitat
Eine Weisheit aus dem Kreis des RKK-Großinquisitors vom Mai 1990 definiert: „Wer nicht die unfehlbaren Inhalte des christlichen Glaubens ohne Zweifel, ohne Kritik und Vorbehalte annimmt, der hat einen persönlichen Defekt, ein ungenügend gebildetes Gewissen, eine sündige Verfasstheit, eine auf Vorurteilen beruhenden Geist der Kritik und huldigt der Untreue gegen den Heiligen Geist.“ Der wahre Christ hat keine Moral, keinen eigenen Willen, keinen Verstand, dafür glaubt er kritiklos jeden Mist der RKK.

Bei gesellschaftlichen Gruppen der Hominiden und Primaten ist die Akzeptanz des Führerprinzips Bedingung um im Wettstreit der Sippen zu bestehen. Für <25% der Menschen wird die Führung weder in Frage gestellt noch werden ihre Inhalte diskutiert, diese Menschen sind unfähig eine Demokratie aktiv zu gestalten. Die Führer negieren ihre vielen Schwächen mit pseudo-göttlichen Kriterien wie all-fähig, all-wissend und dem gefährlichen Auserwählt-Syndrom als paranoide Selbsüberhöhung, die jedes freie Denken unterbindet. Solch absurde Kriterien kaschieren das kriminelle Handeln, welches immer Teil eines der vielen Kulte ist.
http://www.goerke.us/diskusionen/Kreationismus.pdf


Natürlich hat jeder das Recht auf seine Art und Weise bekloppt zu sein - ich auch !

Zitat
Religiotie ist eine Form geistiger Behinderung hervorgerufen durch Glaubensindoktrination vornehmlich im Kindesalter verursacht. Sie führt schnell zu unterdurchschnittlich kognitiven Leistungen und Einschränkungen des affektiven Verhaltens in Glaubensfragen. Im Unterschied zu den pathologischen Formen der Intelligenzminderung bedingt Religiotie nicht immer einen generell reduzierten Intelligenzquotienten. So wie es beim autistischen Syndrom eine „Inselbegabung" gibt, so gibt es auch eine „Inselverarmung". Religiotie sollte deshalb vornehmlich als „partielle Entwicklungsstörung" verstanden werden - ein Begriff, den bereits der Psychologe Franz Buggle vor vielen Jahren vorgeschlagen hat.
http://www.goerke.us/diskusionen/Kreationismus.pdf


Nachdem die Vortänzer der Religion mit absehbaren Konkordats-Millionen und Milliarden abgespeist waren, haben sie ihrem tumben Betschranzen erzählt, der segensreiche Führer der Deutschen Nation wäre der Retter des arischen Volkes, wolle er doch den gemeinsamen ewigen Erzfeind aller Christen, den fiesen Juden, endlich und für immer ausschalten. Das war nicht nur in Deutschland so, sondern auch in Österreich, Deutsch-Schweiz, Italien, dem ganzen Balkan und in manchen frankophonen und nordischen Ländern. Keiner hat darüber nachgedacht wie das wohl funktionieren soll und die wenigen Kritker landeten im KZ.

Es ist damals wie heute genau gleich, ohne die willigen idiotischen Helfer auf vielen Ebenen kann das Obersprachrohr garnichts, nur akustische Umweltverschmutzung. Erst die vielen Tausend Mitläufer machen seine Macht aus. Hinterher hat absolut niemand und keiner etwas davon gewußt, so wie bei der STASI deren Oberschleimer immer noch in den Parlamenten agieren und Wählerstimmen kassieren.

Kann mir einmal jemand den Weg zeigen, wo man ungestört kotzen kann?


 
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RE: die christliche NAZI-Ideologie

#20 von RAFA , 22.03.2011 00:17

Zitat von Annaxim
Religion war also nur Fassade, Etikette und Anstand, und deswegen hat man damals Juden in die KZs gebracht und getötet?


Ja.

Ja wirklich, so ist es.

Genauer: Die Staatsreligion - also katholisch und evangelisch - und die Kirche waren UND SIND heute noch Fassade, Etikette und Anstand. 90% der Leute, die in den Kirchenbänken sitzen, haben noch nie die Bibel gelesen (oft nicht einmal teilweise!), haben keine Ahnung von Gott Jhwh oder von wesentlichen Figuren der judeochristlichen Religion (außer natürlich dem lieben Jesulein und der Muttergottes), sondern wissen nur das Vater-unser oder das Ave-Maria auswändig und leiern das runter, wie der Pfaffe es befiehlt. Wenn es ernstzunehmende Christen wären, dann würden sie mal nachlesen oder sich wenigstens Gedanken machen, was überhaupt mit Gott so dahinter steckt oder was das alles zu bedeuten hat. Tun sie aber nicht, weil es ihnen nur darum geht, anständig vor Hochwürden aufzutauchen, dabei von den Nachbarn gesehen zu werden und zwar im eigens dafür vorhandenen "Sonntagskleidchen". DARUM geht es. Nicht um Glauben.


Zitat von Annaxim
Du willst mir also weismachen, dass die Christen von damals nicht aus Überzeugung handelten, nicht wil sie glaubten,


Ja, das will ich dir nicht "weismachen", sondern das behaupte ich und das glaube ich auch selbst. Es ist nämlich heute nicht anders. Darum springen ja so viele ernsthafte Christen, die wirklich "ein Verhältnis zu Jesus" haben (oder was auch immer sie sich einbilden), aus der Amtskirche ab in die Freikirchen und Sekten, die es mit Gott eben noch ernst nehmen.


Zitat von Annaxim
sondern nur weil sie glaubten zu glauben?


Nein, nicht einmal das, sondern weil sie nie drüber nachdachten, ob sie vielleicht glauben.

Ich weiß ja nicht, wie du aufgewachsen bist, aber vielleicht war es ja christlich? Erinnere dich doch bloß mal: Wenn deine Mama gesagt hat, du sollst in den Kindergottesdienst gehen, hast du da auch nur 1 Spur drüber nachgedacht, ob du überhaupt glaubst? Nein, sicherlich nicht, sondern du bist gegangen, weil du dort die anderen Kinder treffen konntest und weil das auch bis zu einem gewissen Grad dort auch ganz lustig war, denn es wurden ja auch ganz nette Märchen erzählt und Spielchen gespielt. Ja und das Ganze jetzt noch "auf erwachsen" und schon hast du 90% der Kirchenmitglieder und -gänger bei Katholiken und Protestanten.


Zitat von Annaxim
wenn das nicht Ideologie in Reinkultur ist


natürlich ist das eine Ideologie.


Zitat von Annaxim
dass Religion nur ein Vorwand war und ist, um Macht üb


Religion ist nicht "nicht nur" ein Vorwand. Sie wird sicherlich auch als Vorwand verwendet, aber Religion ist an und für sich etwas anderes. Eben wie mit der Liebe: Sie wird auch gerne als Vorwand benutzt um *alles mögliche*, IST das aber nicht.


Zitat von Annaxim
Es geht hier um die NAZI-Ideologie der Christen! Darum, dass das Volk sich von Hitlers Versprechungen verführen lassen hat!


Aber es haben sich damals doch alle möglichen Leute davon verführen lassen, ob das nun Christen waren oder Nichtchristen, es haben sich anfangs ja sogar viele Juden selbst dazu verführen lassen bis Hitler die Katze aus dem Sack ließ.


Zitat von emporda
davon gewußt, so wie bei der STASI deren Oberschleim


gutes Stichwort: Stasi! Wie findet ihr es, wenn ich nun behaupte: "Die Atheisten haben die Stasi-Ideologie unterstützt!" Ja, guck doch in die DDR-Akten: die ganzen Stasi-Leute waren alles Atheisten! Ja, es wurden sogar Nichtatheisten gar nicht zur Stasi zugelassen!

Um nur mal klar zu stellen: Ich steh bestimmt nicht auf der Seite der Christen, aber ich finde, man sollte in seinem Urteil noch halbwegs auf dem Boden bleiben und möglichst objektiv urteilen. Wenn nun einer sagt: "Die DDR und die Stasi konnte nur durch die Atheisten so viel Macht erhalten. Die Atheisten machten die Stasi überhaupt erst möglich." oder "Die Atheisten unterstützen die Gräueltaten der Stasi", dann ist das einfach nur verdrehte und aus dem Zeitgeist gerissene, verdrehte Polemik, genau dieselbe, wie wenn einer behauptet, die Christen oder die Religion hätte Hitler groß gemacht, hätten ihm gehuldigt bzw. Hitler sei eine religiöse Figur gewesen.


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RE: die christliche NAZI-Ideologie

#21 von 667-NeighbourOfTheBeast , 22.03.2011 09:44

Zitat
die ganzen Stasi-Leute waren alles Atheisten!


Zumindest waren sie in keiner herkömmlichen "Kirche".
Allerdings huldigten auch sie dem Personenkult um den heiligen Stalin. Rate mal, woher der das hatte? Der Mann war studierter Theologe!


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RE: die christliche NAZI-Ideologie

#22 von Annaxim , 22.03.2011 14:02

Zitat von RAFA
weil es ihnen nur darum geht, anständig vor Hochwürden aufzutauchen, dabei von den Nachbarn gesehen zu werden und zwar im eigens dafür vorhandenen "Sonntagskleidchen". DARUM geht es. Nicht um Glauben.


Wenn das Religion ist, warum schaffen wir dann diesen nutzlosen Mist nicht ab?

Hitler hat die Kirchensteuer eingeführt. Warum sind die Leute damals in der Kirche geblieben, wenn sie nicht glaubten?
Nein. Ich glaube nicht dass es so ist wie du behauptest. Du hast selbst gesagt, die Menschen hätten Hitler als Messias verehrt. Ich denke sie glaubten ihm auch, als er sagte er hätte von Gott persönlich den Auftrag die Juden zu vernichten.


Zitat von RAFA

Zitat von Annaxim
sondern nur weil sie glaubten zu glauben?


Nein, nicht einmal das, sondern weil sie nie drüber nachdachten, ob sie vielleicht glauben.



Du sagst dasselbe wie ich, nur mit anderen Worten.



Zitat von RAFA
Ich weiß ja nicht, wie du aufgewachsen bist, aber vielleicht war es ja christlich? Erinnere dich doch bloß mal: Wenn deine Mama gesagt hat,


Ich erinnere mich nur dass ich vor Gott fürchterlich Angst hatte, weil ich tatsächliche glaubte er könne meine Gedanken lesen. Und dass Andere an das ich mich erinnere ist, dass ich mich in der Kirche schrecklich langweilte.



Zitat von RAFA
Religion ist nicht "nicht nur" ein Vorwand. Sie wird sicherlich auch als Vorwand verwendet, aber Religion ist an und für sich etwas anderes.


Ja. Manche Leute brauchen den trostspendenden Glauben, aber ist es wirklich den Preis wert?
Damit einigen wenigen Leuten ein bisserl das Leid gelindert wird, müssen wir die Ausgrenzung und Verurteilung Andersdenkender und die Religionskriege und die Verstümmelung der Neugeborenen und all den Scheiß auch noch erdulden!

Gibt's denn gar keinen anderen Weg?


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RE: die christliche NAZI-Ideologie

#23 von Annaxim , 22.03.2011 14:07

Zitat von 667-NeighbourOfTheBeast

Zitat
die ganzen Stasi-Leute waren alles Atheisten!


Zumindest waren sie in keiner herkömmlichen "Kirche".



Es gab schon immer Menschen die für Geld oder Ruhm alles taten. Da hat einfach nichts mit Religion zu tun.

Nur, Religion gibt den Menschen eine automatische Entschuldigung und Rechtfertigung sich andere auszugrenzen. In der DDR hatten sie die Religion nicht nötig: die Rolle des "Beschützers" hat ja die Partei übernommen.


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RE: die christliche NAZI-Ideologie

#24 von 667-NeighbourOfTheBeast , 22.03.2011 14:49

Zitat
Ich erinnere mich nur dass ich vor Gott fürchterlich Angst hatte, weil ich tatsächliche glaubte er könne meine Gedanken lesen. Und dass Andere an das ich mich erinnere ist, dass ich mich in der Kirche schrecklich langweilte.


Hehe, das kenn ich auch. Nur ich habe extra abartigen Schweinkram gedacht, um zu testen, ob mich dafür der Blitz beim Scheißen trifft. Damit war das Thema sehr früh experimentell erledigt.


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RE: die christliche NAZI-Ideologie

#25 von emporda , 22.03.2011 17:48

Zitat von 667-NeighbourOfTheBeast
Hehe, das kenn ich auch. Nur ich habe extra abartigen Schweinkram gedacht, um zu testen, ob mich dafür der Blitz beim Scheißen trifft. Damit war das Thema sehr früh experimentell erledigt.

Dein Versuchsanordnung war fehlerhaft, das Scheißhaus hatte einen Blitzableiter.

 
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RE: die christliche NAZI-Ideologie

#26 von 667-NeighbourOfTheBeast , 22.03.2011 22:30

Hey, Gott ist verdammt schlau, und so einen billigen Trick hätte er sicher durchschaut.


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RE: die christliche NAZI-Ideologie

#27 von RAFA , 23.03.2011 00:01

Zitat von 667
Allerdings huldigten auch sie dem Personenkult um den heiligen Stalin.


Wie? Du willst mir jetzt erzählen, dass jeder, der irgendeinem Personenkult huldigt, ein Religiöser ist? Dann nenn mir bitte mal irgendeinen Atheisten, der NICHT irgendeine Person besonders toll findet und ihr nahezu kultartig "huldigt", und wenn es nur der Archetyp der großen, heiligen Möse ist!

Hä, ich glaub, wir sollten mal erst folgende Begriffe definieren, bevor wir weiter diskutieren:

Was ist Religion?
Was ist Spiritualität oder religiöses Empfinden?
Was ist ein Kult?
Was ist Glauben?
Wer ist religiös und wodurch zeichnet sich das aus?
Wer ist das alles NICHT und wer hat keinen Glauben, keine Religion und betreibt keinen Kult mit irgendwas?
Was ist im Speziellen ein "Christ" und wodurch unterscheidet er sich von anderen Religiösen?
Ist ein Unterschied sinnvoll zwischen einem echten Christen, der alles mögliche wirklich glaubt und dafür auch sterben würde - und einem Amtschristen, der nur auf dem Papier katholisch ist und das auch bleibt, weil er das zum Anstand zählt?
Was ist ein Atheist?


Zitat von Annaxim
Wenn das Religion ist, warum schaffen wir dann diesen nutzlosen Mist nicht ab?


1. Ich finde, Religion hat etwas mit dem (aufrichtigen) Bekenntnis zu tun, dass sich jemand zu irgendeinem spirituellen Modell bekennt, daran auch wirklich glaubt und das von Herzen praktiziert.
Wer an nichts glaubt, aber Theologie studiert hat und da oben auf der Kanzel was erzählt, weil er damit seinen Lebensunterhalt finanziert und weitere Vorteile genießt (Geld, Macht, Kinderpopos), ist imo KEIN Religiöser.

2. Dieser "Mist" ist nicht nutzlos, nur weil er nicht deinem Geschmack entspricht. Im Gegenteil: Es ist ein ganz wesentliches Phänomen in der sozialen Gesellschaft, dass man sieht und gesehen wird, dass man sich zeigt, etwas zu sein vorgibt und sich damit eine bestimmte Position in der sozialen Hackordnung sichert. Früher hatte man dazu den Hof, der war aber nur den Höflingen zugänglich, später hatte man dann Vereine und Kirchen oder auch das Theater und die Oper für die besseren unter den einfachen Leuten und heute hat man Discos, wo man seinen Style als äußeres Zeichen innerer Überzeugung herzeigt und darstellt, ob man dazu gehört oder wo man dazu gehört.


Zitat von Annaxim
Hitler hat die Kirchensteuer eingeführt. Warum sind die Leute damals in der Kirche geblieben, wenn sie nicht glaubten?


Weil Hitler auch die Arschsteuer hätte einführen können und die Leute hätten das gefressen.

Frag mich doch mal, warum meine Eltern, die nur müdes Lächeln für sämtliche spirituellen oder religiösen Ideen hatten und alle Gläubige für reine Spinner, Zurückgebliebene oder dumme Natives hielten, trotzdem in der Kirche waren und blieben? Weil es ihnen niemals eingefallen wäre, da auszutreten, weil das gehörte sich einfach nicht und darüber dachte man auch nie nach. In der Kirche zu sein war so selbstverständlich wie Deutscher zu sein: Man wäre auch nie auf die Idee gekommen, die Staatsbürgerschaft aufzugeben, nur weil einem irgendwas nicht passte, was der Staat verzapfte. Sowas machte man einfach nicht.

Tu doch nicht so, als kennst du Konservatismus, Tradition, Ettikette und Anstand nicht! Tu doch nicht so als wüsstest du nicht, wie man früher tickte!


Zitat von Annaxim
Ich denke sie glaubten ihm auch, als er sagte er hätte von Gott persönlich den Auftrag die Juden zu vernichten


Das hat Hitler echt gesagt, dass er von Gott persönlich einen Auftrag hätte? Hey, das hör ich ja heute zum 1. Mal! Nicht mal mein alter Großvater, ein NSDAP-Mitglied der 1. Stunde, hat so etwas je gesagt. Ich denke auch, der wusste das auch gar nicht. Aber auf die Juden schimpfte er rum wie ein Rohrspatz.

Nun, es würde mich sehr, sehr wundern, wenn Hitler tatsächlich so einen abgespaceten Scheiß erzählt hätte. Man kann über ihn sagen, was man will, aber er war ein grundlegend bodenständiger, realistisch und rational überlegender Mann (sonst hätte er es auch gar nicht so weit bringen können. Es ist nämlich trotz allem nicht ohne, Reichskanzler zu werden, da gehören - mal ganz abgesehen von der Moral - gewisse Qualitäten dazu). Der hätte doch nie so einen Quatsch erzählt! ...höchstens vor einer Horde Bischöfe vielleicht, um deren Wählerstimmen zu erhalten. Vor einer Horde Satanisten hätte er wahrscheinlich gesagt, er habe seine Ideen von Satan persönlich. Und das soll man als "religiös" ernst nehmen? Also bitte!


Zitat von Annaxim
Manche Leute brauchen den trostspendenden Glauben, aber ist es wirklich den Preis wert?


gut: DAS ist ein diskutabler Ansatz!

Aber alles andere, dass ein Staatsoberhaupt ernsthafter Christ oder Gläubiger sei, nur weil er ein paar Bischöfen einen Scheiß vom lieben Gott erzählt etc., das ist doch nun wirklich nur noch Polemik!


Zitat von Annaxim
Damit einigen wenigen Leuten ein bisserl das Leid gelindert wird, müssen wir die Ausgrenzung


Ok, das ist eine diskutable Frage.

Ich kann auch deinen Grant verstehen, der dahinter steckt. Der berechtigt aber nicht zu verdrehten und falschen Anschuldigungen, zumal man seiner Sache gerade damit meist keinen Gefallen tut: Irgendwann deckt irgendein Christ das Lügen- und Verdrehungsgebäude auf und dann fällt es zusammen wie ein Kartenhaus. Also bau deine Kritik bitte auf ein seriöses Fundament!


Zitat von Annaxim
Es gab schon immer Menschen die für Geld oder Ruhm alles taten. Da hat einfach nichts mit Religion zu tun.


Danke, das mein ich. Für so jemanden halte ich den Hitler.


Zitat von Annaxim
n der DDR hatten sie die Religion nicht nötig: die Rolle des "Beschützers" hat ja die Partei übernommen.


ja und? Wars prinzipiell anders? Man wurde halt nicht verfolgt, weil man Jude war oder Satanist, Hexe oder Ketzer, sondern weil man Kapitalist war oder nicht kommunistisch genug. Die Methoden sind doch um keinen Deut besser, nur weil der Rahmen ein anderer ist.

Wie schon gesagt halte ich auch von der Rahmenbekämpfung absolut nichts, die führt nur zum Maulstopfen und die Energie rutscht unter die Oberfläche, wo sie neurotisch weiter wuchert. Ich halte die Aufrechterhaltung des Rahmens als Raum für besonders wichtig, um den Kampf DARIN auszutragen.


Zitat von 667
Nur ich habe extra abartigen Schweinkram gedacht, um zu testen, ob mich dafür der Blitz beim Scheißen trifft. Damit war das Thema sehr früh experimentell erledigt.


Boah! Na das ist ja echt mal wirklich clever, ich bin beeindruckt!


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RE: die christliche NAZI-Ideologie

#28 von Guest8 ( gelöscht ) , 23.03.2011 02:13

Eine Satanisten als Verteidigerin des Christentums vor Atheisten! Das ich das d

Guest8

RE: die christliche NAZI-Ideologie

#29 von Guest8 ( gelöscht ) , 23.03.2011 02:14

as noch erleben darf.

Guest8

RE: die christliche NAZI-Ideologie

#30 von Annaxim , 23.03.2011 05:49

@ Rafa
Du bringst die Begriffe Glaube und Religion durcheinander. Schau her:

Zitat von RAFA
1. Ich finde, Religion hat etwas mit dem (aufrichtigen) Bekenntnis zu tun, dass sich jemand zu irgendeinem spirituellen Modell bekennt, daran auch wirklich glaubt und das von Herzen praktiziert.

Das ist NICHT Religion, sondern persönlicher Glaube!

Religion hingegen ist der Formalismus des Glaubens: Rituale, Doktrin, Dogma und Bräuche, Bunte Kleider und Weihrauch... die zehn Gebote, die jungfräuliche Empfängnis, die Aufersteung und die Himmelfahrt.
Religion schreibt den Menschen den Gegenstand des Glaubens vor!.
Religion sagt ihnen *wie* und *woran* sie glauben sollen. Der persönliche Glaube wir in die Zwangsjacke der Religion gezwängt.


Zitat von RAFA
Das hat Hitler echt gesagt, dass er von Gott persönlich einen Auftrag hätte? Hey, das hör ich ja heute zum 1. Mal!

Wort-wörtlich natürlich nicht, aber sinngemäß hat er es in Mein Kampf geschrieben:

So glaube ich heute im Sinne des Allmächtigen Schöpfers zu handeln: Indem ich mich des Juden erwehre, kämpfe ich für das Werk der Herrn.


Zitat von RAFA
Aber alles andere, dass ein Staatsoberhaupt ernsthafter Christ oder Gläubiger sei, nur weil er ein paar Bischöfen einen Scheiß vom lieben Gott erzählt etc., das ist doch nun wirklich nur noch Polemik!


Für die Menschen damals war es alles andere als Polemik; es war ihre Realität! Für die Einen, die Täter war es die Chance sich zu profilieren und Ansehen zu erlangen. Für die Anderen, die Opfer (Juden und diejenigen die sich gegen das "System" zu wehren versuchten) war es ihr Schicksal und am Ende ein (fast) sicherer Tod.

Ich denke es lief damals ungefähr so:
Hitler ist überzeugt er hätte den Auftrag von Gott die Juden zu vernichten (s. Zitat oben). Ob die machthabenden Pfaffen von damals (beider Staatskirchen) ihm glauben oder nicht, ist unwichtig. Sie (die Pfaffen) meinten in Hitler den "Führer" gefunden zu haben der sich endlich ihres 2000 Jahre alten Problems annimmt, in dem er für sie den Judenfeind vernichtet, während sie gleichzeitig die Chance bekamen ihren Wohlstand und den Arbeitsplatz zu sichern. Und das alles ohne sich selbst dabei die Fingerchen mit dem Blut der Opfer zu besudenl, nicht wahr?

Also unterstützen Sie Hitler nach Kräften und erfüllen ihm jeden Wunsch. Will er einen Vertrag, bekommt er das Reichskonkordat, will er Absolution vom Vatikan, organisieren sie selbst das. Der Papst persönlich gratuliert Hitler zum Geburtstag und wünscht ihm ein langes Leben...

Sie tun alles damit der Erzfeind endlich von der Bildfläche entfernt wird. Und so entstand damals jene Unheilige Allianz zwischen Hitler und den Kirchen die die Maschinerie (die Ghettos, die Lager, die Zwangsarbeit und die Öfen) schuf mit der alle Andersgläubigen und Kritiker vernichten werden sollten. Daraus sollte eine neue Rasse (christlicher) Arier entstehen — der Traum des Dritten Reichs.

Der Rest ist Geschichte.


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zuletzt bearbeitet 23.03.2011 | Top

   

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