Sicher gibt es immer Winner und Loser. Aber es hat nichts mit Neid zu tun, wenn man mit dem JETZIGEN Zustand unzufrieden ist, wo ein großer Teil der "Loser" keine unmotivierten Leute sind die nichts leisten wollen, sondern qualifizierte Fachkräfte, Diplom Ingenieure usw., die nur deswegen keine Arbeit mehr haben, weil man ihre Arbeitsplätze wegrationalisiert hat. Und das oft nicht wegen Arbeitsmangel, sondern weil sich mehr Gewinn erzielen lässt, wenn man den Druck auf verbliebenen Kollegen erhöht um das auszugleichen. Eine Folge ist die Zunahme psychischer Erkrankungen wie Burnout.
https://www.google.de/search?q=zunahme+p...rankungen+beruf
https://www.google.de/search?q=zunahme+burnout
Bei dieser Entwicklung muss man sich fragen, wer die größeren "Loser" sind. Diejenigen die keine Arbeit mehr haben, oder solche die ihre Arbeit behalten, weil sie alles dran setzen den bewusst unrealistisch hoch angesetzten Erwartungen gerecht zu werden und dabei psychisch immer weiter absacken.
Zitat von Instant Karma im Beitrag #1470Zitat von Bierbaron
Die Frage ist doch eher, ob es denn wirklich so viel sein muss, dass dadurch die Kluft zwischen arm und reich immer größer wird,
Das musst du die Leute fragen, die das Geld ausbezahlen.
...aber dafür muss man das System nicht gleich abschaffen.
Selbstverständlich muss man nicht gleich das ganze System abschaffen. Aber bei schädlichen Entwicklungen muss man über Regelungen nachdenken um dem entgegenzuwirken. Denn die Richtung, die von denen die das Geld ausbezahlen derzeit angestrebt wird, ist definitiv eine schädliche Entwicklung. Außer wirklichen Neidern würde es wohl auch niemanden stören, dass manche Menschen extrem viel verdienen, wenn es nicht auf der anderen Seite Armut und Unterbezahlung gäbe.
https://www.google.de/search?q=niedriglohnsektor+deutschland
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Zitat
Er frage sich aber, warum immer nur in Wohnhäusern von Türken in der Bundesrepublik Brände ausbrächen.
Eine sehr interessante Frage, die Bekir Bozdag da stellt. Es ist noch nie vorgekommen, dass in unserem Land das Haus eines Deutschen gebrannt hätte. Eine andere Erklärung als rechtsextremistische Anschläge kann es da nicht geben.
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Zitat von Bierbaron
Aber es hat nichts mit Neid zu tun, wenn man mit dem JETZIGEN Zustand unzufrieden ist, wo ein großer Teil der "Loser" keine unmotivierten Leute sind die nichts leisten wollen
Wenn ICH unzufrieden bin, dann ändere ICH etwas an meiner Situation, statt nach der Bundesmutti zu rufen, sie soll mir doch die Hand vor den Arsch halten. Und wer motiviert ist, der schafft das auch.
Ich würde mich selbst auch ganz eindeutig zu den Losern zählen. Das habe ich mir aber schön selbst eingebrockt, indem ich mich lieber mit Drogen zu ballerte, als zu studieren. Nun liegt es an MIR, aus dieser Ausgangslage das Beste zu machen. Das gelingt mir jedoch NIE, wenn ich diese Eigenverantwortlichkeit ignoriere und alles auf System / Land / Gesellschaft schiebe. Das ist meine felsenfeste Überzeugung, denn immer wenn ich etwas wirklich wollte, was im Rahmen meiner Möglichkeiten lag, dann habe ich es auch immer irgendwie gepackt.
Zitat von Bierbaron
die nur deswegen keine Arbeit mehr haben, weil man ihre Arbeitsplätze wegrationalisiert hat.
In dem Wort steckt ja schon die Ratio, also Vernunft. -Es hat also gute Gründe, warum diese Jobs gestrichen wurden: Sie werden nicht mehr benötigt. Überflüssige Jobs zu halten, nur aus Mitleid, das ist nicht nur gutmenschlich, sondern auch kontraproduktiv für das Unternehmen und unfair gegenüber den Beschäftigten, die einen wichtigen Job machen, der gebraucht wird. Außerdem kann ich mir nicht vorstellen, wie man sich in so einer künstlichen Position wert geschätzt fühlen sollte.
Zitat von BB
Bei dieser Entwicklung muss man sich fragen, wer die größeren "Loser" sind. Diejenigen die keine Arbeit mehr haben, oder solche die ihre Arbeit behalten, weil sie alles dran setzen den bewusst unrealistisch hoch angesetzten Erwartungen gerecht zu werden und dabei psychisch immer weiter absacken.
Völlig richtig! Ich würde mir das auch nicht gefallen lassen. Wenn mir ein Angebot nicht taugt, dann nehme ich es einfach nicht in Anspruch. Dazu wird ja niemand gezwungen und das ist eben das Tolle an einem freien, offenen Markt!
So lange es aber Arbeitnehmer gibt, die sich richtig darum reißen, nach Strich und Faden verarscht zu werden, wird es - völlig zu recht - auch solche Firmen geben.
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Zitat von Instant Karma im Beitrag #1473Zitat von Bierbaron
Aber es hat nichts mit Neid zu tun, wenn man mit dem JETZIGEN Zustand unzufrieden ist, wo ein großer Teil der "Loser" keine unmotivierten Leute sind die nichts leisten wollen
Wenn ICH unzufrieden bin, dann ändere ICH etwas an meiner Situation, statt nach der Bundesmutti zu rufen, sie soll mir doch die Hand vor den Arsch halten. Und wer motiviert ist, der schafft das auch.
Das würde dann stimmen, wenn ein Mangel an motivierten und qualifizierten Fachkräften bestünde, aber das ist eben nicht der Fall. Es geht dabei aber nicht um dich oder mich oder Einzelfälle, sondern um gesamtgesellschaftliche Entwicklungen. Es gibt hunderttausende arbeitslose und qualifizierte Fachkräfte, der Grund dafür ist schlicht und einfach, dass es nicht genügend Arbeitsplätze gibt. Der ist es unpassend und unfair, pauschal fehlende Motivation zu unterstellen. Wie soll das denn ablaufen, sollen da die die jetzt arbeitslos und angeblich unmotiviert sind, sich um Stellen bewerben die vergeben sind, damit dann im Wechsel Arbeitskräfte ausgetauscht werden?
Zitat von IK
Es hat also gute Gründe, warum diese Jobs gestrichen wurden: Sie werden nicht mehr benötigt. Überflüssige Jobs zu halten, nur aus Mitleid, das ist nicht nur gutmenschlich, sondern auch kontraproduktiv für das Unternehmen und unfair gegenüber den Beschäftigten, die einen wichtigen Job machen, der gebraucht wird.
Wenn es für dich nur "gute" Gründe für die Streichung von Jobs gibt, aber dir keine guten Gründe für den Erhalt von Arbeitsplätzen einfallen, denkst du so einseitig, dass es schon bedenklich ist. Wenn in Firmen die genügend Gewinne einfahren, ohne Rücksicht darauf ob die Leute die entlassen werden produktiv sind und für ihre Bezahlung genug Leistung bringen, nur weil man die verbliebenen Kollegen unter Druck setzen kann deren Arbeit mit zu machen, sehe ich das beispielsweise nicht als guten Grund für Stellenabbau. Aber wenn du jeden, dem nicht alles scheißegal ist was ihn nicht selbst betrifft, einen dummen Gutmenschen nennen willst, dann tu das halt.
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Zitat von BB
Das würde dann stimmen, wenn ein Mangel an motivierten und qualifizierten Fachkräften bestünde, aber das ist eben nicht der Fall.
Nein, das sehe ich anders. Ich denke schon, dass man auch dann eine Nische für sich finden kann, wenn es keinen Fachkräftemangel gibt, wo man sich aus 2 Millionen Jobs einen aussuchen kann.
Zitat von BB
Es gibt hunderttausende arbeitslose und qualifizierte Fachkräfte, der Grund dafür ist schlicht und einfach, dass es nicht genügend Arbeitsplätze gibt.
Es gibt potentiell unendlich viele Arbeitsplätze, weil sich ja jeder selbstständig machen kann, um dann noch mehr Arbeitsplätze zu schaffen. Natürlich will das kaum einer, weil man als Selbstständiger allerhand Knüppel zwischen die Beine geworfen kriegt. Vielleicht sollte man DA ansetzen, dass man Gründergeister besser unterstützt und fördert. Stattdessen drescht man auf die ein, die diesen Weg schon gegangen sind und verlangt, dass die jede Pfeife einstellen und pleite gehen. Da muss man sich echt nicht wundern. Nein, also, an was es den Langzeitarbeitslosen mangelt, das ist Flexibilität. Traumjobs kann man in seinen Träumen haben.
Zitat von BB
Wie soll das denn ablaufen, sollen da die die jetzt arbeitslos und angeblich unmotiviert sind, sich um Stellen bewerben die vergeben sind, damit dann im Wechsel Arbeitskräfte ausgetauscht werden?
Ich bezweifel, dass es nicht genug Stellen gibt. Mein Bruder konnte als Ingenieur aus 10 Stellen aussuchen und zu uns in die Fachhochschule kommen die Unternehmen direkt hin um uns anzubetteln. Der Fachkräftemangel aus den Medien ist sicher übertrieben, aber wer nicht das ganz große Geld will, der findet auch auf jeden Fall einen Job. Pech hat man natürlich, wenn man ein Orchideenfach studiert oder irgendwas gelernt hat, was kein Mensch braucht. Das kann man sich aber ja vorher überlegen und wenn die Weisheit erst später kommt, disponiert man eben um oder gibt sich mit einer bescheideneren Existenz zufrieden.
Zitat von BB
Wenn es für dich nur "gute" Gründe für die Streichung von Jobs gibt, aber dir keine guten Gründe für den Erhalt von Arbeitsplätzen einfallen, denkst du so einseitig, dass es schon bedenklich ist.
Dem ist aber ja nicht so. :-) Kein Unternehmer würde einen Angestellten feuern, der mehr Gewinn als Verlust generiert.
Zitat von BB
Aber wenn du jeden, dem nicht alles scheißegal ist was ihn nicht selbst betrifft, einen dummen Gutmenschen nennen willst, dann tu das halt.
Unter Gutmenschen verstehe ich in diesem Zusammenhang so Leute, die jede Nutzlosigkeit alimentieren wollen, damit es ja keine Verlierer gibt. Das finde ich zutiefst kurzsichtig und irrational, weil nichts Tolles mehr bei rum kommt, wenn Nutzlosigkeit belohnt wird.
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Zitat von IK
Kein Unternehmer würde einen Angestellten feuern, der mehr Gewinn als Verlust generiert.
Doch, nämlich dann, wenn sich durch Mehrbelastung seiner Kollegen und dem Wegfall seines Gehaltes noch mehr Gewinn machen lässt. Und wenn es an Arbeit nicht mangelt und die Angestellten bereits ausgelastet sind, werden die Kosten für psychologische Schulungen der Führungskräfte mit einkalkuliert, wo diese lernen sollen die Angestellten unter Druck zu setzen. Eine Strategie ist, ständig unrealistisch hohe Erwartungen an die Angestellten zu haben die eigentlich nicht erfüllbar sind, um ihnen dann immer wieder zu erklären, dass sie nicht motiviert genug sind und zu wenig leisten. Gerade bei Großkonzernen ist das die gängige Praxis. Es bringt einem nichts qualifiziert und motiviert zu sein, wenn es zur Firmenstrategie gehört unabhängig von der Leistung (bzw. daran angepasst), grundsätzlich noch mehr zu erwarten und das nicht anzuerkennen.
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Zitat von BB
Doch, nämlich dann, wenn sich durch Mehrbelastung seiner Kollegen und dem Wegfall seines Gehaltes noch mehr Gewinn machen lässt.
Wenn die Gruppe ohne ihn mehr Geld erwirtschaftet, hat er für sich genommen Verlust erwirtschaftet. Wieso sollte ein Unternehmen jemanden zum eigenen Schaden beschäftigen?
Wieso beschäftigst du mich nicht als Beitrags-Korrekturleser zu DEINEM Schaden?
Zitat von BB
Gerade bei Großkonzernen ist das die gängige Praxis.
Komisch, alle meine Bekannten, die in einem Großkonzern arbeiten, fahren einen tollen Firmenwagen und schwärmen von den Arbeitsbedingungen. Einer arbeitet bei einem bekannten Stromerzeuger, der zahlreiche Immobilien besitzt. Da darf er dann immer Urlaub machen für lau. Eine andere Person hat für ein Reiseunternehmen gearbeitet und ständig günstige Kreuzfahrten und Flüge bekommen. Ich würde nicht behaupten, dass meine Beispiele die Regel sind, aber deine Sichtweise erscheint mir schon etwas paranoid. Es gibt nämlich noch einen ganz anderen bekannten Ansatz: Gute Arbeitsbedingungen fördern die Motivation und Leistung der Mitarbeiter, sowie die Identifikation mit dem Unternehmen. Das wissen gute Unternehmen auch.
Zitat von BB
Es bringt einem nichts qualifiziert und motiviert zu sein, wenn es zur Firmenstrategie gehört unabhängig von der Leistung (bzw. daran angepasst), grundsätzlich noch mehr zu erwarten und das nicht anzuerkennen.
Natürlich gibt es auch Unternehmen, die eher die Ausbeuter-Schiene fahren. Da sind dann aber auch die Arbeitnehmer gefragt, ihre Macht auszuspielen. Wenn niemand mehr zu solchen Konditionen arbeitet, dann gibt es solche Modelle auch nicht mehr. Aber, meine Güte, wenn jemand so dämlich ist, dann hat er es imo auch nicht anders verdient.
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Zitat von Instant Karma im Beitrag #1477Zitat von BB
Doch, nämlich dann, wenn sich durch Mehrbelastung seiner Kollegen und dem Wegfall seines Gehaltes noch mehr Gewinn machen lässt.
Wenn die Gruppe ohne ihn mehr Geld erwirtschaftet, hat er für sich genommen Verlust erwirtschaftet. Wieso sollte ein Unternehmen jemanden zum eigenen Schaden beschäftigen?
Wenn auf den Erhalt von Arbeitsplätzen kein Wert mehr gelegt wird und die Kalkulation wer oder wie viele Arbeitnehmer nicht mehr benötigt werden, darauf beruht wie stark man diejenigen die ihren Arbeitsplatz behalten durch unrealistisch hohe Erwartungen und zum Leisten von (kostenlosen) Überstunden unter Druck setzen kann, sollte man schon hinterfragen dürfen, was man darunter versteht, dass ein Arbeitsplatz nicht mehr benötigt wird. Wenn einer von vier Büroarbeitsplätzen wegfallt, weil sich drei der vier Arbeitnehmer dazu drängen lassen, dessen Arbeit Arbeit durch z.T. kostenlose Überstunden mit zu machen, oder der Stress am Arbeitsplatz durch dauerhafte Überlastung so groß ist, dass dadurch psychische Erkrankungen ansteigen, sollte man das nicht einfach so als gegeben hinnehmen.
http://www.businessandmore.de/ratgeber-u...st-erlaubt.html
http://www.dradio.de/dlf/sendungen/wirts...schaft/1993846/
Selbstverständlich weiß ich, dass das nicht überall so ist. Aber wenn man sich mit dem Thema ernsthaft auseinandersetzt, ist es unübersehbar, dass die Gesamttendenz immer stärker in diese Richtung geht. Bei einem Großteil der Unternehmer und Wirtschaftsführungskräfte usw. ist es nun mal so, dass sie wenn sie von Leistungsfähigkeit und Motivation sprechen, widerstandslose Ausbeutbarkeit meinen.
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Zitat von BB
sollte man das nicht einfach so als gegeben hinnehmen.
Muss man ja nicht. Man kann ja seinen Arbeitgeber drauf ansprechen und wenn man mit den Gegebenheiten dann immer noch nicht klar kommt, dann geht man eben. Wer nicht ****** will, soll nich' im Puff arbeiten.
Zitat von BB
Aber wenn man sich mit dem Thema ernsthaft auseinandersetzt, ist es unübersehbar, dass die Gesamttendenz immer stärker in diese Richtung geht.
Wie ermittelt man denn die Gesamttendenz? Oder ist das nur so 'ne Ahnung, wie, dass alle Schwule auch Tunten sind?
Zitat von BB
Bei einem Großteil der Unternehmer und Wirtschaftsführungskräfte usw. ist es nun mal so, dass sie wenn sie von Leistungsfähigkeit und Motivation sprechen, widerstandslose Ausbeutbarkeit meinen.
Wer nicht leistungsfähig ist, der nimmt normale Arbeit als Ausbeutung wahr. Das stimmt.
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Ich glaube, der schwierige Punkt ist der, sich selbst nicht auszubeuten, d.h. nicht mehr zu leisten als was einem selber Spaß macht. Dann hat man auch noch genug Kraft und Lust, das Spielchen schönzureden oder zum schöngeredeten Spielchen der AG zu sagen, dass das ganz toll sei und ja und super! AG nehmen noch eher miese Leistung in Kauf, die ihnen als tolle Sache positiv vorgemacht wird, als gestresste und unlustige Mitarbeiter, die nicht "hinter der Firma stehen" (weil sie sie jeden Tag ein Stückchen mehr ankotzt). Man darf sich einfach nicht so weit stressen (lassen), dass man die Firma nicht mehr gut findet. Dann kann man auch überm "Ausgebeutetwerden" stehen, weil man das eben gar nicht als Ausbeuterei empfindet.
Nee, ich denke, die Ausbeuterei fängt ganz krass bei einem selbst an. Man darf einfach nichts mehr machen, wenns einem keinen Spaß mehr macht.
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Zitat von RAFA
Dann kann man auch überm "Ausgebeutetwerden" stehen, weil man das eben gar nicht als Ausbeuterei empfindet.
So sehe ich das auch. Ich finde, wenn beide Seiten mit der Geschäftsbeziehung zufrieden sind, dann ist die Definitionsgrundlage für Ausbeutung nicht mehr gegeben.
Es gibt übrigens auch den Umgekehrten Fall, dass ein Angestellter seine Firma ausbeutet und sich schön krank feiern lässt.
Zitat von RAFA
Nee, ich denke, die Ausbeuterei fängt ganz krass bei einem selbst an. Man darf einfach nichts mehr machen, wenns einem keinen Spaß mehr macht.
Richtig! Drum finde ich den Begriff Ausbeutung in so Arbeitsdiskussionen auch deplatziert. Unter Ausbeutung verstehe ich, dass ich mich nicht dagegen wehren kann, so wie eine Kohlemine, die ausgeschöpft wird. Wenn ich aber jederzeit beschließen kann, nicht ausgebeutet zu werden, dann ist es auch keine Ausbeutung, für mein Verständnis.
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Naja, die Wahl des Jobs ist aber für viele nicht "frei", weil sie halt keine Ausbildung haben oder sonst irgendwelche Honks sind. Dann können sie putzen gehen für 7,52 € die Stunde oder irgendwelche Scheißjobs mit blöden Schichten oder sonstwas, was halt echt keinen Spaß macht. Ich hab so einen Kumpel, der ist einfach bloß blöd (er kann nicht wirklich was dafür, IST halt einfach doof) und kriegt nicht besonders viel auf die Reihe, ist auch schon alt und nun kriegt er eben nix mehr außer den Scheißjob, den er bei der Wach und Schließ hat. Dort wollen sie ihm jetzt den Lohn runter drücken, obwohl er mit seinem jetzigen Lohn schon kaum auskommt. Er hat einfach keine Wahl.
Ja klar ist er halt auch doof und Opfer gibts immer, ja mei. Dass die sich ausgebeutet fühlen, ist ja keine Frage, weil das SIND sie ja auch (von der menschlichen Perspektive aus gesehen).
Naja, es ist schon blöd, wenn man halt einfach nichts mehr wert ist. Aber das IST halt so . Ich hadere da (zwecks Alter) auch gescheit damit, aber man WIRD einfach wertloser je älter man wird. IST so. Muss man (also: ICH ) sich mit abfinden.
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Zitat von RAFA
Naja, die Wahl des Jobs ist aber für viele nicht "frei", weil sie halt keine Ausbildung haben oder sonst irgendwelche Honks sind.
Die Freiheit fängt ja schon damit an, ob man überhaupt arbeitet. Klar hat man dann weniger, aber dann passt man eben seine Ansprüche entsprechend an. Ich konnte die Wochen, die ich von Hartz-IV gelebt habe, immer ganz gut über die Runden kommen. Klar erwarte ich auch etwas mehr von mir und arbeite ja auch grad drauf hin. Aber wenn das Geld was ich bekomme den Aufwand nicht wert ist, dann arbeite ich eben nicht. Die Diskussion mit BB drehte sich um Fachkräfte. Ich denke aber schon, dass es für den Niedriglohnsektor ein Mindestgehalt geben sollte. Das trifft dann nur schlechte Unternehmen, weil die anderen eh anständig bezahlen. Und wenn man sich anders nicht finanzieren kann, dann stimmt mit dem ganzen Firmenkonzept was nicht.
Zitat von RAFA
Naja, es ist schon blöd, wenn man halt einfach nichts mehr wert ist. Aber das IST halt so
Es gibt ja verschiedene Systeme, nach denen man den Wert eines Menschen bemessen kann. Das Arbeitssystem ist sicher ein ganz, ganz Wichtiges, wegen der Kohle. Für mich gibt es da aber andere Dinge, die ich höher ansiedel.
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Zitat von IK
man überhaupt arbeitet. Klar hat man dann weniger, aber dann passt man eben seine Ansprüche entsprechend an.
ja gut, das stimmt
Zitat von IK
. Die Diskussion mit BB drehte sich um Fachkräfte.
zugegeben: hatte ich nicht verfolgt, nicht gelesen
Zitat von IK
Für mich gibt es da aber andere Dinge, die ich höher ansiedel.
Diese Werte lassen aber sicherlich auch mit dem Alter nach. Ich sehe das so, dass das nun halt meine aktuelle Lebensphasen-Aufgabe ist, mich langsam in die Defensive zu ziehen, für mich bescheidener zu werden, weil ich halt die Beliebtheit in jeglicher Hinsicht nimmer so erwarten kann, die ich früher mal nachgeschmissen bekam, drum kann ich eigentlich gleich das Arschloch leben wie ich mag , mich von den Leuten schrittweise zurückziehen und mich lieber ein bissel mehr an Satan-Ahriman kuscheln .
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komisch
was ist beliebtheit
ich war noch nie beliebt
das macht aber nix denn ich bin nicht sicher ob es gut ist bei der breiten massen beliebt zu sein - das ist ehr ein makel - wenn die durchschnittsmenschen einen gut finden macht man vermutlich was falsch
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